Sie ist Mutter von vier Söhnen und Lehrerin. Wenn Erziehungs-Autorin Maggie Dent also ihre sieben Tipps für den Umgang mit Teenager-Buben preisgibt, sollten wir uns diese vielleicht zu Gemüte führen. Wir haben die im englischsprachigen «Guardian» erschienene Liste für euch übersetzt.
Ich habe zu Beginn meiner Karriere als Lehrerin herausgefunden und dann später als Mutter von vier Söhnen ebenfalls festgestellt, dass das gewöhnungsbedürftige Verhalten von Teenager-Jungs nicht böse gemeint ist. Wenn sie sich also unangemessen entscheiden oder verhalten, beschämt sei nicht dafür. Aber weist sie darauf hin. Und denkt daran: Diese Phase geht vorbei!
Wenn ihr zu Hause einen Buben im Teenageralter habt, ist es wichtig, mit ihm über seine hormonellen und körperlichen Veränderungen und die Entwicklung seines Gehirns zu sprechen. Denn das wirkt sich auf sein (manchmal komisches) Verhalten und seine Wahrnehmung der Welt aus. Es ist befreiend für die Teenager, wenn sie wissen, dass sie nicht dumm sind, sondern sich nur entwickeln. Und auch für uns kann es hilfreich sein, uns daran zu erinnern: Nach dem 20. Lebensjahr wirds wieder einfacher.
So frustrierend und herausfordernd die Teenagerzeit auch sein mag, wir können den Negativkreislauf durchbrechen, wenn wir uns wieder zärtlich unseren Kindern zuwenden. Sie vielleicht bei ihren Kosenamen nennen. Das wird sie daran erinnern, dass wir sie lieben – egal wie schwierig es gerade ist.
Ich musste es auch im Laufe der Jahre erst lernen, aber: Einen Teenager zu belehren und anzunörgeln ist, wie in die Leere zu schreien. Es bringt nichts. Besser wendet ihr Energie auf, euch die Jungs-Kommunikation richtig anzueignen. Timing, Tonfall und Augenkontakt (respektive dessen Vermeidung) sind viel effektivere Kommunikationswege.
Mein Zuhause und mein Herz waren immer offen für die Freunde meiner Söhne. Es gab feste, liebevoll gesetzte Grenzen, aber meine Söhne und ihre Freunde wussten, dass unser Zuhause ein sicherer Ort war. Teenager müssen von guten Leuten und ihren Familien umgeben sein, die sie führen. Macht euer Zuhause zu einem Leuchtturm – auch für die Freunde eurer Kinder.
Heranwachsende Männer brauchen Vorbilder. Erzählt ihnen Geschichten, von guten Männern. Aber auch von Männern, die Fehler gemacht haben und öffentlich gescheitert sind, die sich jedoch durch die Übernahme von Verantwortung wieder aufgerappelt haben. Lasst sie wissen, dass sie für ihre Handlungen verantwortlich sind. Und dass das ok ist.
Jeder Teenager sehnt sich danach, gesehen, wirklich gehört und geliebt zu werden. Auch wenn er nicht so ist, wie wir denken, dass er sein sollte. Teenager sind verletzlicher, als wir glauben. Wir müssen unsere Söhne lieben und respektieren. Ganz besonders, wenn sie sich selbst noch nicht lieben und respektieren können.