Man nehme 110 Schulkinder und messe deren aktive Bewegungsphasen während einer Woche. Dann lasse man alle Kinder unter Zeitdruck ihre Kreativität und Rechenfähigkeit testen. So hat es ein Forscherteam der Universität Basel getan und dabei herausgefunden, dass Bewegung aktiv dazu beiträgt, Prüfungsangst zu mildern.
Darum sind aktivere Kinder resilienter gegen Stress
Genau genommen stellte sich bei der Untersuchung heraus, dass die Probanden, die sich täglich mehr als eine Stunde bewegten, weniger vom Stresshormon Cortisol ausschütteten als die weniger aktiven Kinder. Wie stark die körperliche Stressreaktion der Kinder ausfiel, testeten die Forschenden über die Konzentration des Stresshormons Cortisol im Speichel. Die Resultate veröffentlichten die Forschende im «Journal of Science and Medicine in Sport».
«Regelmässig aktive Kinder scheinen generell eine geringere physiologische Stressreaktion zu haben», so Manuel Hanke, Erstautor der Studie.«Wenn Kinder regelmässig rennen, schwimmen, klettern oder ähnliches, lernt das Gehirn, einen Anstieg des Cortisols mit etwas Positivem zu verbinden. Die Reaktion des Körpers hat immer auch eine kognitive Komponente: Diese positive Assoziation verhindert deshalb auch in der Prüfungssituation, dass die Konzentration des Stresshormons auf ein allzu hohes Level ansteigt», ergänzt Mitautor Sebastian Ludyga. Was noch gegen Prüfungsangst hilft, erfahrt ihr unter diesem Link.