Bei Christina (34) und Luca Hänni (30) war die letzten Tage Ausnahmezustand. Zum ersten Mal überhaupt mussten der Sänger und die Tänzerin ihren Podcast «Don' Worry, be Hänni» diese Woche krankheitsbedingt ausfallen lassen. Der Grund: «Wir haben hier tatsächlich alle drei flachgelegen», zitiert Bunte.de aus einer Instagram-Story von Christina Hänni. Zuerst habe sie einen Magen-Darm-Infekt gehabt. Dann sei Luca aus St. Moritz zurückgekommen – ebenfalls mit Magen-Darm-Infekt. Und dann habe es auch noch ihre halbjährige gemeinsame Tochter erwischt.
Unklar ist, ob alle drei gleichzeitig eine Magen-Darm-Infektion hatten oder eine Person nach der anderen. So oder so aber ist verständlich, dass in dieser Situation die Podcast-Aufnahme in den Hintergrund rückte. Andere Eltern von Kleinkindern wissen: In erster Linie möchte man zwar nur Ruhe, wenn man krank ist. Gleichzeitig ist man aber noch für ein oder mehrere Kinder verantwortlich ist. Und dann?
10 Tipps für kranke Eltern mit kleinen Kindern
1. Vorbeugen
Wenn erst ein Elternteil krank ist, braucht es jetzt alle mögliche Vorsichtsmassnahmen, damit es nicht auch noch den anderen Elternteil erwischt: Hände regelmässig waschen, Türgriffe desinfizieren, Handtücher waschen und natürlich Hand vor dem Mund bei Niesen usw. Weitere hilfreiche Tipps, damit nicht gleich die ganze Familie krank wird, finden sich hier. Vielleicht lässt sich das Äusserste ja noch abwenden. Und sonst:
2. Medikamente & Co. vorher einkaufen
Glücklich(er) ist jetzt, wer vorgesorgt hat und immer einen Grundstock an wichtigsten Medikamenten gegen Magen-Darm-Infektion, Erkältung oder Grippe zu Hause hat. Achtung: Natürlich darauf achten, was für Erwachsene und was für Kinder zugelassen ist! Achtung: Natürlich darauf achten, was für Erwachsene und was für Kinder zugelassen ist! Neben Medikamenten lohnt es sich übrigens, auch andere Produkte wie beispielsweise Taschentücher oder Toilettenpapier daheim für den Krankheits-Notfall parat zu haben.
3. Vorkochen
Natürlich sollte man auch einige Grundnahrungsmittel auf Vorrat zu Hause haben. Etwas Bouillon, vielleicht Zwieback – und natürlich etwas für das Kind, sei es Babybrei oder Tomatensauce für Pasta. Wer nicht auf fertige Produkte zurückgreifen möchten – was in dieser Situation übrigens absolut erlaubt wäre – hat idealerweise zumindest schon Gemüsesuppe oder Bolognese vorgekocht und eingefroren. Denn für viel mehr als Aufwärmen reicht die Energie nicht mehr.
4. Bestellen und liefern lassen
Keine Angst, wer nicht vorbereitet hat, muss nun halt auf andere Lösungen zurückgreifen. Zum Glück gibt es Lieferdienste für inzwischen fast alles, von der Suppe bis zu den Medikamenten.
5. Tee aus der Thermoskanne
Sich Tee liefern zu lassen, wäre jetzt aber doch übertrieben. Vielleicht kann man sich aber zumindest Zitrone, Ingwer und Honig online bestellen oder von Freunden und Nachbarn vorbeibringen lassen – ein super Hausmittel gegen Husten und Schnupfen. Oder Bouillon und Kräutertee – unser Hausmittel gegen Magen-Darm-Infekt. Damit man nicht für jede Tasse aufstehen muss, wird der Tee oder die Bouillon am besten gleich in grosser Menge gekocht und in die – in gesunden Zeiten gekauften! – Thermoskannen abgefüllt.
6. Sich absprechen
Mama und Mutter, Papa und Vater oder Mutter und Vater: Wer zu zweit ist, ist jetzt definitiv im Vorteil, selbst wenn beide krank sind. Denn so kann man sich absprechen und mindestens ein Elternteil erhält jeweils ein wenig Pause, am besten gleich ein paar Stunden am Stück. Das hilft mehr, als wenn beide im Viertelstundentakt abwechselnd aufstehen müssen.
7. Nicht zu viel machen
Nein, es muss jetzt nicht aufgeräumt werden. Und ja, die Pfanne darf jetzt auch einmal in den Geschirrspüler. Es bringt nichts, sich jetzt noch zusätzlichen Stress zu machen. Wer krank ist, braucht in erster Linie Ruhe. Und wenn diese eh schon nur eingeschränkt verfügbar ist, muss man sie nicht noch selber mehr einschränken.
8. Zusammen ruhen
Wenn alle krank sind, braucht es auch keinen Abstand mehr (siehe Punkt 3). Deshalb: Matratze packen und ab damit ins Wohnzimmer. Am besten mehrere. Oder das Elternschlafzimmer zum Krankenlager machen. Zusammen leidet es sich einfach gemütlicher. Und dann muss man auch nicht immer aufstehen, wenn das kranke Kind etwas braucht. Aber Achtung: Mindestens eine Matratze irgendwo separat in einem Zimmer belassen – damit Punkt 6 umsetzbar bleibt.
9. Tablett in die Hand, Kopfhörer auf, Fernseher an
Richtig gehört – im Ausnahmesituationen ist alles erlaubt. Für einen Moment Ruhe, darf das Kind auch einmal eine Stunde fernsehen. Oder länger. Und eine Kindergeschichte zu hören, lenkt nicht nur ab, sondern wirkt – nicht abwertend gemeint! – auch einschläfernd. Was will man mehr? Streng sein kann man später wieder.
10. Hilfe holen
Wenn das Kind krank ist, hat ein Elternteil gemäss Gesetz Anrecht auf drei Tage Betreuungsurlaub bei voller Lohnfortzahlung. Viele Gesamtarbeitsverträge sehen sogar fünf Tage vor, die natürlich nicht von den Ferientagen abgezogen werden müssen, wie die SRF-Konsumentensendung «Espresso» schreibt. Das gelte auch, wenn Kind plus ein Elternteil krank sind: «Ist nun der Elternteil krank, der das Kind normalerweise betreut, so darf der andere Elternteil die drei respektive fünf Tage Betreuungsurlaub einziehen.» Deshalb: Solange ein Elternteil gesund ist, muss kein kranker Elternteil zuhause auf die Kinder aufpassen.
Sind beide Elternteile krank, bieten Angebote wie zum Beispiel der «Entlastungsdienst» Hilfe. Oder man fragt in der Nachbarschaft, bei Freunden und den Verwandten, ob jemand einspringen kann – zum Einkaufen, Kochen, um einmal eine Stunde mit den Kindern zu spielen... einfach für einen erholsamen Moment Ruhe.
So haben es übrigens auch Christina und Luca Hänni schlussendlich gelöst: Wie Christina Hänni auf Instagram schrieb, sprang für einen Tag ihre Schwägerin ein. Das sei für Christina Hänni selber nicht ganz einfach gewesen, schreibt sie: «Das war seit sieben Monaten das erste Mal, dass sie so lange weg war von mir. Das war für mich ehrlich gesagt schlimmer als für sie wahrscheinlich.»