Ein freier Tag, die Tochter hat Kindergartenfreunde zu Besuch, nach dem Herumtoben im Garten ziehen sie sich ins Spielzimmer zurück, ich mache Wäsche, staubsauge, putze, und als die andere Mutter ihre Kleinen abholen kommt, schwärme ich noch, wie toll die Kinder gespielt hätten. Als sie gegangen sind, sehe ich erst, warum sie so wunderbar ruhig waren: Das Spielzimmer ist bis in die hintersten Ecken mit Knetsand «paniert»!
Ein andermal ist eine Wand nach einem Spielnachmittag von oben bis unten mit Filzstift vollgeschmiert. Und der Kleinste begnügt sich immer wieder gern damit, das WC-Papier quer durch die Wohnung aufzurollen und mir in den Garten zu bringen …
Wer kann nicht selber zig solcher Situationen aufzählen? Kristen Bell, 39, Schauspielerin und Moderatorin der Webshow «Momsplaining» hat einen Instagram-Post zu dem Thema gemacht, der unzählige Male kommentiert und mit köstlichen Beispielen versehen wurde.
Die Kleinen setzen das Bad unter Wasser, schneiden sich die Haare, hocken sich knabbernd in eine Riesen-Goldfischli-Box, «putzen» die Fenster mit Popo-Crème oder «hübschen« das Haus grosszügig mit Farbe auf.
Eine Freundin fragte mich dann später, wie ich meine Tochter bestraft hätte nach dem Vorfall mit dem Knetsand. Natürlich gar nicht! Sie musste bloss helfen, alles wieder sauber zu machen. Denn auch wenn das Putzen fast eine Stunde gedauert hat – die mindestens zwei Stunden Ruhe, die ich dafür vorher geniessen konnte, waren es mir wert. Und das Chaos zeigte es ganz deutlich: Die Kinder mussten einen Riesenspass gehabt haben.
Bei der Wandschmiererei hat mich übrigens Wochen später eine Besucherin darauf hingewiesen, dass die Filzstifte abwaschbar sein könnten. Sie waren es! Die Wand ist wieder weiss. Und frei für neue Str(e)iche.