Die Liste ist weder lang noch kompliziert. In einfachen acht Punkten erklären der Basler Kantonsarzt Thomas Steffen und sein Team der Zeitung «20 Minuten», wie Familien das Weihnachtsfest im Coronajahr möglichst ohne Ansteckungsgefahr über die Bühne bringen.
Als erstes gilt es natürlich, die aktuellen Empfehlungen des Bundes und der Kantone zu berücksichtigen. Wenn ein Fest unter den empfohlenen Massnahmen stattfinden kann, dann bitte so:
Auf eine Feier verzichten muss niemand, das wird aus den Massnahmen klar. Denn im Coronajahr 2020 ist eines klar geworden: es gilt, neben aller Sorge um die körperliche Gesundheit, die Psyche nicht zu vergessen. «Es ist für unser Wohlbefinden zentral, dass wir weiterhin soziale Kontakte pflegen.» Im grossen Stil ist dies an Weihnachten jedoch nicht möglich. Mehr als zwei Haushalte sollten nicht zusammenkommen, so die Empfehlung.
Wer in den zwei Wochen vor dem Fest so wenige Kontakte wie möglich pflegt, minimiert das Risiko, dass er beim Fest unwissend jemanden mit dem Coronavirus anstecken könnte. Wer seine Verwandten schützen will, geht bereits vor dem Fest besonders achtsam mit seinen Kontakten um und reduziert diese, wo immer möglich.
«Sie können zwar auch Personen treffen, welche besonders gefährdet sind, wie beispielsweise Ihre Grosseltern», so die Empfehlung von Steffen und seinem Team. «Holen Sie sich bei Bedarf den Rat von einem Arzt oder einer Ärztin. Der beste Schutz bietet die Kombination: Abstand halten, Maske tragen und die Hände regelmässig mit Seife waschen.»
Abstand zu halten, ist neben Händewaschen eines der effektivsten Mittel, um die Verbreitung des Coronavirus zu bremsen. Der Basler Kantonsarzt empfiehlt denn auch, dass man die Feier in grosse Räumlichkeiten oder nach draussen verlegen sollte. Garten und Garage bieten sich an. Fürs Zusammensitzen sollte man einen grossen Tisch wählen. Oder stattdessen einfach einen weihnachtlichen Spaziergang machen.
«Achten Sie beim Essen darauf, dass der Abstand eingehalten werden kann. Nutzen Sie zum Beispiel mehrere Caquelons oder Racletteöfeli und achten Sie darauf, dass nicht alle dasselbe anfassen. Dies passiert oft bei Schüsseln, Saucen, Flaschen und Gewürzen», so die Experten.
Es ist leider wahr: Singen erhöht das Ansteckungsrisiko. So wie übrigens auch das Spielen von Blasinstrumenten. «Lassen Sie dieses Jahr Ihre Lieblings-Weihnachtslieder am besten auf CD oder Spotify laufen», heisst es in der Liste von «20 Minuten». Was werden sich die Kinder freuen, wenn sie mal nichts auf der Blockflöte vortragen müssen!
Aerosole - das ist auch so ein Wort, das wir erst seit 2020 kennen. Diese kleinen Feuchtigkeitspartikelchen, die in der Luft schweben, stellen ein besonders hohes Risiko für die Übertragung des neuen Coronavirus dar. Was hilft: «Lüften Sie regelmässig durch Stosslüften mit weit geöffneten Fenstern für einige Minuten.» Wie ihr das richtig hinkriegt, lest ihr hier.
Auch nach dem Fest gilt es, noch einmal richtig gut durchzulüften. Aber das reicht nicht. Laut Thomas Steffen, sollte man alles reinigen / desinfizieren, was berührt wurde. Und nach dem Fest wieder einige Tage so wenige Leute wie möglich treffen.