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3 Franken pro Woche – oder Kreditkarte für 8-Jährige?

Wie viel Geld für Kinder wirklich Sinn macht

Wer vermeiden möchte, dass seine Kinder später in die Schuldenfalle tappen, sollte ihnen ermöglichen, eigene Erfahrung mit Geld zu machen. Wie das am besten klappt, zeigen unsere Tipps.

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Kind Kasse

Kinder können auch mit echten Münzen spielerisch an Geld herangeführt werden.

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Brauchen Kinder Taschengeld? Und wenn ja, wie viel? Die Antwort auf diese Frage fällt von Familie zu Familie unterschiedlich aus. TV-Star Verona Pooth, 51, etwa handhabt das Thema Geld ziemlich grosszügig: Die Moderatorin soll laut Medienberichten ihrem Sohn Rocco, 8, eine Kreditkarte geschenkt haben, damit dieser lerne, mit Geld umzugehen. Ob das der richtige Ansatz für den Grossteil der Kinder ist, darf stark angezweifelt werden.

Die Schuldenspirale fängt früh an

Doch egal, wie Eltern das Thema Budget anpacken: Oberstes Ziel ist es laut des Dachverbands der Budgetberatung Schweiz, dass Kids schon früh ein Gespür für Geld bekommen. Wie wichtig es ist, dem Nachwuchs bereits früh den Umgang mit Geld beizubringen, zeigt auch ein Bericht des «Beobachters». Demnach geraten 80 Prozent der zahlungsunfähigen Erwachsenen vor dem 25. Lebensjahr in die Schuldenspirale.

Es ist also empfehlenswert, schon früh zu lernen, sich sein Geld einzuteilen. Um den Kindern ein gutes Vorbild sein zu können, sei es zudem zentral, dass die Eltern auch ihr eigenes, das Haushaltbudget, im Griff haben. Worauf es konkret zu achten gilt, zeigen die folgenden Ratschläge!

Tipps für den Umgang mit Taschengeld
  • Eltern sind nicht gesetzlich dazu verpflichtet, ihren Kindern ein Taschengeld zu zahlen. Dennoch ist es empfehlenswert.
  • Das Thema Geld sollte in der Familie offen diskutiert werden.
  • Es handelt sich beim Taschengeld um einen fixen Betrag, der wöchentlich oder monatlich ausbezahlt wird.
  • Vom Auszahlen von Vorschüssen im Sinne eines Kredits wird abgeraten.
  • Taschengeld sollte nicht vom Verhalten oder den Schulnoten abhängig gemacht werden.
  • Mit kleinen Jobs verdientes Geld sollte nicht mit dem Taschengeld verrechnet werden.
  • Der Sinn dess Taschengeldes ist, Kindern und Jugendlichen Begriffe wie planen, einteilen, verzichten, sparen und sich etwas leisten greifbar zu machen.
  • Das erste Taschengeld sollte dann gezahlt werden, wenn das Kind anfängt zu rechnen.
  • Bei den Kleinen geht es darum, den Wert des Geldes kennen zu lernen und auch mal etwas Kleines wie eine Süssigkeit zu kaufen. Der Batzen kann aber auch ins Kässeli geworfen werden, damit sich das Kind später einen grösseren Wunsch erfüllen kann.
  • Mit Jugendlichen sollte fix abgemacht werden, wofür das Geld bestimmt ist, zum Beispiel Busfahren, Kino, Schulmaterial, Handy, usw.
  • Den Kindern soll klar vermittel werden, kein Geld von anderen zu leihen oder selber zu verleihen.
  • Sollte das Taschengeld regelmässig nicht reichen, empfiehlt es sich, zusammenzusitzen und das Problem zu besprechen.
Diese Informationen stammen vom Dachverband der Budgetberatung Schweiz.
Verona Pooth mit Sohn Rocco und Freundin Minu und Lucia Strunz beim 50. Geburtstag von kinder im Heide Park Resort. Soltau, 14.10.2018 *** Verona Pooth with son Rocco and girlfriend Minu and Lucia Strunz at the 50th birthday of kinder in Heide Park Resort Soltau 14 10 2018 Foto:xH.xHartmannx/xFuturexImage

Budgetvariante extrem: Verona Pooth soll ihrem 8-jährigen Sohn eine Kreditkarte gegeben haben.

Imago
Welcher Betrag für welches Alter?

Wie viel Eltern ihren Kindern zahlen möchten, hängt stark mit der finanziellen Situation der Familie zusammen. Die folgenden Zahlen dienen als Orientierungshilfe.

  • Ab 6 Jahre: 1 Franken Taschengeld pro Woche
  • Ab 7 Jahre: 2 Franken Taschengeld pro Woche
  • Ab 8 Jahre: 3 Franken Taschengeld pro Woche
  • Ab 9 Jahre: 4 Franken Taschengeld pro Woche
  • 10 bis 11 Jahre: 25 bis 30 Franken pro Monat
  • 12 bis 14 Jahre: 30 bis 50 Franken pro Monat
  • Ab 15 Jahre: 50 bis 80 Franken pro Monat
Von Edita Dizdar am 17. Oktober 2019 - 17:29 Uhr