Aufräumen, die Pflanzen für den Winter parat machen, die Beete für den kommenden Frühling vorbereiten – jetzt im Herbst gibts draussen besonders viel zu tun. Daheim bei Landschaftsgärtner Andreas Egger, 36, helfen seine drei Töchter Alina, 9, Lorena, 7, und Sara, 4, eifrig mit.
Und so ist die grosse Karrette ruckzuck voller Holzscheite. Diese stapeln sie im Garten neben dem Feuerring zu einer beachtlichen Beige auf. «Wir sitzen auch in der kälteren Jahreszeit gern draussen am Feuer», sagt Andreas Egger.
Nachdem sie alles Holz gestapelt haben, entfernt er mit den Mädchen die mannshohen Sonnenblumen. «Die ist ja grösser als du!», ruft Alina, als sie sich an jener mit dem dicksten Stiel zu schaffen macht. «Das ist ein halber Baumstamm!» Mit der Baumschere hat sie keine Chance. Papa gibt ihr eine kleine Säge, und schon bald kippt die mehrblütige Pflanze um. Alina und ihre kleine Schwester Sara schneiden sie in Stücke und werfen sie in die Karrette, während Lorena mit Papa die nächste Riesenblume «fällt».
Dann binden sie das Pampasgras zusammen, um das Pflanzeninnere vor Nässe zu schützen, damit es im Winter nicht erfriert oder verfault. Das scheint aber gar nicht so einfach zu sein: Immer wieder rutscht die Schnur nach oben. «Ich glaub, das mache ich besser allein …», sagt der Papa.
Er zeigt den Mädchen, wie sie die Hecken säubern und welche Blumen und Ziergräser sie zurückschneiden können. «Bei einigen ist es noch etwas zu früh», erklärt er, «der ideale Zeitpunkt zum Schneiden ist, wenn sie sich bereits verfärbt haben.» Dann gräbt er mit dem Spaten ein paar Löcher in die Rabatten.
Der Vater verteilt den Mädchen Krokus-, Tulpen- und Hyazinthenzwiebeln, die sie in die vorbereiteten Löcher geben. «Und was ist das für eine Riesenzwiebel?», fragen sie erstaunt, als sie das prächtige Exemplar in Papas Händen sehen. «Das ist Zierlauch, der mit den kugelrunden lila Blütenkugeln.»
Nachdem sie alle Zwiebeln eingebuddelt haben, lockt Mama Yvonne, 32, sie mit feinem Marroniduft an den Feuerring. «Mmmh!», rufen die Mädchen. Sie geben Raclettekäse und Brotschnitten auf die heisse Platte, braten Spiegeleier. Und blicken zufrieden in ihren sauber aufgeräumten Garten mit der grossen Holzbeige, die ihnen auch in der kalten Jahreszeit manch einen Brätelplausch ermöglichen wird.