Seine Cousins machen es vor: So ein Leben als kleiner Royal ist nicht immer lustig. Wann immer sie in der Öffentlichkeit zu sehen sind, stecken die Prinzen George, 5, und Louis, 1, und ihre Schwester Charlotte, 4, in piekfeiner Kleidung – nicht gerade praktisch zum Dreckeln. Auch sonst halten sich ihre Eltern, Prinz William und Herzogin Catherine, oft ans höfische Protokoll und besuchen mit ihren Kindern gern öffentliche Auftritte. Die drei royalen Knirpse sind sich gewohnt, ständig beobachtet zu werden.
Im Moment sieht es ganz danach aus, als würde der kleine Archie von allen Kindern am Britischen Hof am normalsten aufwachsen. Andreas C. Englert, Royal-Experte und stellvertretender Chefredaktor der Magazine «Frau im Spiegel» und «Royal»: «Die Eltern Prinz Harry und Herzogin Meghan haben mehr Spielraum in der Gestaltung ihres Familienalltags, als Prinz William und Herzogin Catherine.»
Prinz William und sein Sohn, Prinz George, sind nach ihrem Vater bzw. Grossvater die Nummern zwei und drei in der brititschen Thronfolge. «Archie hingegen ist die Nummer sieben in der Thronfolge, also weit davon entfernt, je eingreifen zu müssen», sagt Andreas C. Englert.
Archie Harrison Mountbatten-Windsor könnte eine ganz andere Zukunft bevorstehen - denn seine Eltern, Herzogin Meghan und Prinz Harry, haben die Queen gebeten, ihrem Erstgeborenen keinen Adelstitel zu verleihen. Dies befreit ihn von höfischen Zwängen und Verpflichtungen.
Prinzessin Anne, Tochter von Königin Elizabeth II. und Prinz Philip, hat es vorgemacht: Ihre Kinder, Zara und Peter Philipps, tragen ebenfalls keine royalen Titel und können ein normaleres Leben führen, als diejenigen Mitglieder der Königsfamilie, welche im Namen der Queen Termine und repräsentative Aufgaben wahrnehmen müssen.
Wer denkt, der Kleine werde also einfach nur Archie genannt, der täuscht sich. Die offizielle höfliche Anrede für junge Männer bei Hofe macht ihn zu «Master Archie».
Laut Englert könnten wir mit Master Archie noch einige Überraschungen erleben. Denn seine Mama wird ihre Freiheiten nutzen, ist der Royal-Experte überzeugt. «Dass Meghan eigene Vorstellungen hat, wissen wir inzwischen. Ich halte es nicht für ausgeschlossen, dass ihr etwas einfällt, was bisher in der britischen Königsfamilie undenkbar gewesen wäre.»
Was das sein könnte, darüber kann auch der Experte nur spekulieren. «Vielleicht schickt Meghan ihren Sohn dereinst an eine Steiner Schule. Oder verreist mit ihm und Prinz Harry für ein Jahr nach Botswana.» 2017 machte sich das Paar auf einer Reise in das afrikanische Land für den Schutz gefährdeter Tierarten stark. «Oder die Familie taucht für drei Jahre unter – und Meghan meldet sich mit einer Hollywood-Hauptrolle zurück.»
Welchen Weg sie als Mama auch einschlägt: Wahrscheinlich ist, dass Herzogin Meghan fleissig darüber plaudern wird. So wie sie es im Vorfeld der Geburt ihres Sohnes gemacht hat. Damals hat Meghan zum Beispiel verraten, wie sie Archies Zimmer streichen will, oder dass sie sich eine Hausgeburt wünscht. «Mittlerweile kommt es mir manchmal vor wie in einer Instagram-Monarchie – Hauptsache, es gibt viele Follower», sagt Experte Englert. «Wie sie das Kinderzimmer dann wirklich gestrichen haben, weiss niemand.»
Sicher ist nur: Herzogin Meghan wird bei der Erziehung ihres Sohnes weiterhin für Überraschungen sorgen. Und wir freuen uns darauf!