Wer sich schon mal Babyfüsse ins Gesicht gehalten und geknuddelt hat, weiss, dass es wenig gibt, das so fabelhaft ist wie eben diese winzigen herzigen und so patschigen Babyfüsslein.
Logisch. Am Anfang ist es eine One-way-Sache mit den Küssen. Wir geben dem Baby tausende davon, ohne nur einen zurück zu bekommen. Bis zu diesem einem sehr magischen Moment, wenn uns das Kind plötzlich ein viel zu feuchtes Küssli zurückgibt. Und wir deswegen das ganze Universum umarmen wollen.
Mit Kindern lacht man ständig. Ja, mit ein bisschen Übung sogar dann, wenn sie schon morgens kurz nach 6 Uhr lautstark wissen wollen, warum die Dinosaurier ausgestorben sind. Oder wie um alles in der Welt dieses Baby nun genau in Mamas Bauch gekommen ist.
Keine Ahnung, was uns im Leben vor den Kindern so glücklich gemacht hat wie erste Schritte. Das hört auch nicht auf. Tappsige Kinderschrittchen, die nachts zu uns ins Bett kriegen sind pure Liebe. Dass wir sie später im Gesicht haben und von unserer Bettseite weggedrückt werden, wollen wir an dieser Stelle grosszügig ignorieren.
Das ist wie der erste Kuss. Nur noch krasser, wenn wir es zum ersten Mal hören. Das Beste: Es gibt phasenweise Zeiten, in denen Kinder die magischen drei Worte infaltionär gebrauchen. Ob man eine Overdose bekommt? Nie im Leben!
Als Erwachsener vergisst man gerne, wie bunt und schön und spannend nur schon eine grüne Wiese oder ein blauer Himmel mit Quellwolken sein kann. Mit Kindern erlebt man die ganze Palette an Magie noch einmal. Wunderbar!
Kindern ist Zeit egal. Kindern ist Pünktlichkeit egal. Kinder haben ihr ganz eigenes Tempo. Und das ist herrlich langsam, frei und unwichtig und genau deswegen so wertvoll entschleunigend für ein Erwachsenenleben.
Wenn aus einem Paar Eltern werden, dann ist das, geben wir zu, nicht so romantisch wie wir dachten. Zumindest am Anfang nicht. Man muss sich neu definieren, in die neuen Rollen reinfinden und wahrscheinlich leidet das Sexleben schon ein bisschen. Langfristig aber gibt es nichts romantischeres als gemeinsam Kinder zu haben, ihnen beim gross werden zuzusehen und gemeinsam zu erleben, was für grandioses Leben man als Paar geschaffen hat.
Natürlich haben wir schon vor Kindern geliebt und waren verliebt und sowieso und überhaupt. Die Liebe zum eigenen Kind aber, das ist noch einmal ein Level, das sich in Worte nicht beschreiben lässt. Oder was ist die Superlative der Superlative der Superlative?
Auch hier ist das erste Lachen einfach nur krass. Man denkt, man habe das Maximum an Glücksgefühlen erreicht, die man als Eltern fühlen kann. Spoiler: Da geht noch mehr. Und zwar jedes Mal, wenn Kinder schelmisch lächeln, lauthalt lachen oder einfach nur fröhlich glucksen.
Ja, auch dann, wenn das Kind findet «Wow, Mama, du hast aber dicke Oberschenkel». Aber auch dann, wenn es sagt «Woow, Mama, du bist die beste und schönste Mama auf der ganzen Welt»
Sie können einfach so passieren und dann will man die Zeit anhalten: Du sitzt einfach nur da und das Kind kommt, kriecht auf deinen Schoss, umarmt dich und will einfach nur Liebe tanken. Hach!
Kinder entwickeln sich so schnell, dass man teilweise kaum nachkommt. Plötzlich kann es selber Zähne putzen, essen, trinken, spielen, seine Gefühle einordnen, seine Bedürfnisse kommunizieren, Schuhe binden. Kleine Schritte für die Welt, grosse Gefühle für uns!
Wir dachten, wir wissen, was es heisst, stolz und emotional zu sein. Wir haben es am ersten Kindergarten- und danach am ersten Schultag aber komplett neu erfahren.
Die Zeit im Wochenbett ist wie frisch verliebt sein. Zeit und Ort verschwimmen, das aktuelle Weltgeschehen hat null Relevanz. Alles, was zählt, ist das Neugeborene und das neue Wir.
Gibt es einen besseren und friedlicheren Anblick? Wir finden nicht!
Und zwar in den eigenen Partner. Weil sie/er als Mutter/Vater einfach so fabelhaft ist, wie sie/er halt ist.
Nie wurden wir so oft angelacht und angequatscht wie wenn wir mit unseren Kindern unterwegs sind. Das ist nicht nur Balsam für die manchmal in der Tat etwas müde Mama-Seele, nein, hier profitiert auch das Kind.
Egal, wie sehr uns unsere Eltern vor unseren eigenen Kindern genervt haben, ihnen dabei zuzusehen, wie sie in ihrer Rolle als Oma und Opa aufgehen, lässt auch unser Herz sehr viel höher schlagen.
Es gibt wenig Schöneres als einfach zu Dritt im Bett zu liegen und dabei das Baby einfach nur zu bestaunen und darüber zu reden, was man da für ein wundervolles Geschöpf kreiert hat.
Ja, irgendwann sagt das Kind wirklich «Mama». Und dann erschrecken wir und schnallen, dass tatsächlich wir damit gemeint sind. Und nach dem erschrecken aber merken wir schnell, wie perfekt dieses «Mama» in unseren Ohren klingt.
Auf dem Spielplatz, im Urlaub oder im sogar in der Hölle namens Indoor-Spielplatz: Überall trifft man Eltern, die sich über neue Kontakte freuen.Und so tun es auch wir.
Als Erwachsener vergisst man gerne, wie schön es ist, im Sandkasten Burgen zu bauen oder das Büsi der Nachbarn auf der Wiese zu beobachten. Kinder bringen uns ganz natürlich wieder dahin zurück, wo wir merken, wie schön und wertvoll kleine Dinge im Alltag sind. Und wie viel Spass es macht, selber noch einmal Kind sein zu dürfen.
Im Laufe ihrer Entwicklung entdecken Kinder viele Hobbys und Talente, die sie mit viel Begeisterung ausüben und nutzen. Und wir? Stehen stolz daneben und fragen uns, woher sie diese tollen Begabungen haben. Von uns oder unserem Partner? Womit wir wieder bei dem Punkt wären, wo wir uns auch nach Jahren wieder frisch in unseren Partner verlieben.
Was uns im eigenen Leben wirklich wichtig ist, wird auch unseren Kindern zunehmend wichtiger. Es ist unglaublich schön anzusehen, wie sich die Kleinen von den Eltern die wirklich wichtigen Dinge des Lebens abschauen. Ja, da dürfen wir uns auf die Schultern klopfen.
Endlich dürfen wir da parken! Wer in einer Stadt wie Zürich wohnt weiss, wie wertvoll dieser Fakt wirklich ist.
Last but not least, sind wir ehrlich, das Kinderzeugen macht ja, sofern wir das Glück haben, gesund und fruchtbar zu sein, auch allergrössten Spass.