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Es tut einfach gut

5 Gründe für Ferien von den Kindern

Einfach mal durchatmen, Netflix bingen oder schlicht nichts tun? Das ist für Eltern nicht einfach. Ausser die Kinder haben Ferien – von den Eltern.

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Bright yellow toy rubber duck sitting on the side of a white bath

Wer sich auch als Elternteil eine Auszeit gönnt, darf kein schlechtes Gewissen haben. Alle brauchen zwischendurch Zeit für sich. 

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Natürlich haben Eltern ihre Kinder freiwillig auf die Welt gestellt. Das ist vermutlich allen klar. Trotzdem sind viele müde. Die Kleinen halten im Normalfall nicht hinterm Berg mit ihren mannigfaltigen Bedürfnissen. Eltern sein, ist mal mehr, mal etwas weniger ein 24-Stunden-Job. Und das kann müde machen. Nach Feierabend einfach mal die Füsse hochlegen? Das ist vielen Eltern nicht vergönnt. Je nach Alter ihrer Sprösslinge rattern sie gerade eine Checkliste ab.  

Was hört man oft von befreundeten Eltern? «Die Kinder übernachten bei den Grosseltern. Das ist wie Ferien für mich!» Selbst wenn sie den ganzen Tag am Arbeiten sind und sich die «Ferien» auf wenige Stunden am Abend konzentrieren – es sind und bleiben Ferien. Wieso wir deswegen kein schlechtes Gewissen haben müssen? Hier sind unsere 5 Gründe:  

1. Müdigkeit 
Der grossartige Robert Lembke sagte einst: «Wer spät zu Bett geht und früh heraus muss, weiss, woher das Wort Morgengrauen kommt.» Das würden vermutlich zwei von drei Vätern oder Mütter unterschreiben – insbesondere, wenn das Glück des Lebens noch klein ist. Da ist Schlaf ein kostbares Gut. Doch das mit dem Schlaf ist nur die halbe Wahrheit. Wer schon mit Kindern in den Ferien war oder als Stay-at-Home-Elternteil tagtäglich im Dienst ist, der weiss: Kinder sind auch wenn sie fröhlich, lieb, lustig und wach sind (und wir sie übrigens wahnsinnig super und süss finden), durchaus anstrengend. Es ist das konstante Einfordern, das sich auf die Eltern verlassen, die Konflikte, die Überzeugungsarbeit, das ständige Aufräumen, das beschäftigt werden wollen – dies alles in Kombination, oder je nach Phase abwechselnd. Das macht müde. Und dafür braucht sich niemand schämen.  

2. Kraft tanken 
Ferien von den Kindern sind eine erstaunliche Erfahrung. Da ertappt man sich vielleicht am frühen Morgen, will schon aus dem Bett springen und merkt, hey, ich kann eine halbe Stunde länger schlafen, weil keine zu bepackenden Znüni-Boxen anstehen. Das ist Erholung. Im Kleinen. Aber es bleibt Erholung. Und wer sich erholt, tankt Kraft. Für Abenteuer im Wald, auf der Wiese, Diskussionen und Debatten rund um die angemessene Devices-Zeit oder zur Erfüllung diverser Extra-Wünsche. Erholung ist wichtig. Gönnt sie euch, wenn es irgendwie geht. Ohne schlechtes Gewissen.  

Kinder räumen auf

«Does it spark joy?» - das ist der Leitsatz von Über-Aufräumerin Marie Kondo. Und tatsächlich – manche Menschen fühlen sich nach dem Entrümpeln entspannter. 

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3. Abarbeiten 
In der Tat – es bleibt nicht immer genug Zeit, alle Sachen auf der To-Do-Liste abzuhaken. Sind die Kinder aber mal für ein paar Tage weg, finden sich vielleicht ein paar ruhige Minuten, um aufgeschobene Dinge zu erledigen. Selbstverständlich in Massen – man will sich ja auch erholen. Aber für manche Leute bedeutet Erholung eben auch, um sich herum aufzuräumen. Darauf schwört nicht nur Marie Kondo. Wir halten es darum mit ihrem Grundsatz: «Does it spark joy?» – dann räumen wir es auf. Sonst: Füsse hoch. Danke.  

4. Sich gehen lassen 
Einfach mal 15 Folgen «Gossip Girl» hintereinander gucken oder in Ruhe ein Buch lesen? Das Sich-Gehen-Lassen kommt in allerhand und durchaus individuellen Varianten daher. Und es tut gut. Nichts wollen, nichts müssen.

5. Neue Impulse 
Daheim läuft Vieles zumindest für einen bestimmten Zeitraum nach einem bestimmten Muster ab. Die Kinder haben ihr Lieblingsessen und eine theoretisch nicht verhandelbare Bettzeit. Sind sie mal für ein paar Tage bei den Grosseltern oder einer anderen Person des Vertrauens, kommen sie häufig mit lauter neuen Ideen nach Hause. Das kann ein neues Spiel sein, aber auch die Erkenntnis, dass sie morgens ihre Hosen ja eigentlich tatsächlich schon selbst anziehen können. Auch beim Essen sind sie oft plötzlich flexibler, weil sie sich mutig an ein neues Gericht gewagt haben. Abwechslung ist eine gute Sache.  

Von bna am 28. Dezember 2020 - 17:24 Uhr