Für die Väter seiner Generation, die ihre Rolle im Namen der Gleichberechtigung neu definieren dürfen, könnte Anatole Taubman mit dieser klaren Haltung eine Vorbildfunktion einnehmen: Für ihn steht die Familie, bestehend aus Söhnchen Henri, 7 Monate, und Ehefrau Sara Taubman, 32, klar an erster Stelle. Und zwar noch vor der Karriere!
«Ich habe dieses Jahr eine grosse BBC-Produktion abgesagt, in der ich eine der Hauptrollen hätte übernehmen können», sagt der Hollywood-Star gegenüber «20 Minuten». Und schickt die Erklärung gleich hinterher: «Ich hätte über vier Monate in Thailand verbringen müssen.» Was sich definitiv nicht mit seinem Wunsch verträgt, mehr zu Hause bei Henri zu sein. «Ich versuche, so wenig wie möglich zu reisen.»
Normalerweise tritt Taubman nur in seiner Rolle als Schauspieler in Erscheinung. Doch die wenigen Blicke hinter die Hollywood-Kulisse, welche er der Öffentlichkeit gewährt, zeichnen das Bild eines liebenden und fürsorglichen Familienmenschen. So verriet er in einem Interview, dass er sich in der Nacht um seinen Sohn kümmere, damit seine Frau sich erholen könne. Und dass er sich auch beim Schöppelen, Windeln wechseln und Spazierengehen beteilige. «Sara und ich sind ein grandioses Team.»
Seinen Sohn, der ihm nach drei Töchtern aus erster Ehe noch einmal Vaterglück beschert, bezeichnet Taubman als «Riesengeschenk». «Einen Stammhalter zu haben, bedeutet mir viel. Es ist nur schon deshalb toll, weil ich hoffe, dass Henri irgendwann meine Begeisterung für Fussball teilen wird.»
Ganz auf den Hollywood-Star verzichten müssen Kinofans trotzdem nicht. Zum nächsten Mal auf der Leinwand zu sehen ist Anatole Taubman im Film «Men in Black: International» (Kinostart: 13. Juni 2019). Auch wenn es sich nur um einen 3-Sekunden-Auftritt handelt. Dafür kriegt ja der kleine Henri mehr von seinem Papa ab!