Es ist mal wieder so weit: eine Nanny packt aus, wie es bei Stars und Sternchens zu Hause so läuft. Aktuelles Opfer der Lästerattacke ist Hollywood-Star Angelina Jolie, 44. Die Rasselbandenmutter soll ihre drei leiblichen und drei adoptierten Kinder völlig ohne Regeln aufwachsen lassen.
Dass Jolie in der Erziehung versucht, alte Regeln zu brechen und neue Wege zu ebnen, ist hinreichend bekannt. Unter anderem zieht sie Maddox, 17, Pax, 15, Zahara, 14, Shiloh, 13, und die Zwillinge Knox und Vivienne, 10, genderneutral auf.
Sie bringe ihren Kindern bei, dass nicht Äusserlichkeiten einen Menschen definieren, sagt sie in der «Elle». «Was euch auszeichnet, ist, was ihr für andere tun wollt. Ein Kleid anziehen und Make-up auftragen kann jeder. Es ist euer Geist, der euch definiert.»
Wie auch die Promi-Mütter Pink oder Céline Dion, verzichtet sie darauf, bestimmte Farben oder Spielsachen einem Geschlecht zuzuweisen. Ziel dieses Erziehungsstils ist es, den Kindern eine unbeeinflusste Entwicklung ihrer Persönlichkeit zu ermöglichen. Ihnen keine Rollenbilder aufzuzwingen und sie zu selbständigen, integren Menschen heranzuziehen.
Im «OK!»-Magazin behauptet nun aber eine frühere Nanny, die sechs Kinder wüchsen etwas zu selbständig auf. Der Haushalt funktioniere völlig ohne Regeln. Oder eben auch nicht. Statt Freiheit herrsche Chaos. Angelina Jolies Erziehung sei ein einziges Desaster und schade den Kindern.
Schon vor Jolie haben sich Hollywood-Stars in antiautoritärer Erziehung versucht. Einer von ihnen ist Will Smith, 50, der mittlerweile findet, er würde seine mittlerweile erwachsenen Kinder anders grossziehen. Und ihnen eventuell etwas weniger Freiraum zur Selbstverwirklichung lassen.
Seine Tochter Willow, 18, hatte schon mit elf Jahren ein Zungenpiercing. Und ihr älterer Bruder Jaden, 20, machte mit bizarren Aussagen von sich reden. «Schule ist nicht authentisch, weil sie endet. Sie ist nicht real. Unser Lernen wird nie enden», sagte er etwa in einem Interview.
Heute sieht Will Smith die Art, wie er seine Vaterrolle ausgeübt hat, von einer selbstkritischen Seite. «Ja, ich glaube das war ein Fehler. Ich glaube wir sind ein bisschen zu weit gegangen.»
Wer die Fachliteratur zu Rate zieht, merkt schnell, in Erziehungsfragen findet man zu jeder These auch einen Beweis. Wie Kindererziehung richtig geht, darüber gehen die Meinungen weit auseinander.
Wie macht ihr das? Eher regelbefreit oder sehr streng? Oder ist es am Ende der goldene Mittelweg, den die meisten wählen? Lasst es uns wissen und macht mit bei unserer Umfrage.