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Wochenfluss und Monsterbinden

Anja Zeidler zeigt die unzensierte Wochenbett-Realität

Am 10. März hat Anja Zeidler in einer Hausgeburt ihr zweites Baby zur Welt gebracht. In einen Instagram-Post gewährt die Bodypositivity-Influencerin nun intime Blicke in ihr Wochenbett und scheut sich nicht davor, sich in Netzunterhosen, ungeschminkt und mit Puff in der guten Stube zu zeigen und über den Wochenfluss zu sprechen. Wir sagen, was man alles dazu wissen muss.

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Anja Zeidler mit Tochter Jela 2023

Anja Zeidler mit Tochter vor der Geburt ihres Söhnchens.

instagram.com/anjazeidler

Eine unaufgeräumte Stube, schlaflose Nächte, Netzunterhosen und XXL-Binden: Im Wochenbett herrscht bei den meisten Familien Ausnahmezustand. Ein Umstand, den Anja Zeidler (29) zurzeit am eigenen Leib erlebt. Nachdem die Bodypositivity-Influencerin am 10. März ihren Sohn in einer Hausgeburt zur Welt gebracht hat, geniesst die Luzernerin jetzt mit dem Baby, mit Tochter Jela (3) und ihrem Verlobten Milan Anicic (26) die erste Zeit als vierköpfige Familie.

Wer nun denkt, dass das nur schön und entspannt und friedlich ist, täuscht sich aber. In ihren neusten Instagram-Post lässt Zeidler nicht nur die Hüllen fallen, sie spricht auch über Surfbrett-Binden und unaufgeräumte Wohnzimmer.

 

Zu den Bildern schreibt Zeidler unter anderem von Netzhöschen, dicken Binden und Spritzwasserflaschen statt WC-Papier. «Wusstest du, dass nach der Geburt der mehrwöchige Wochenfluss folgt?», fragt Zeidler ihre Followerinnen und Follower und spricht damit ein wichtiges Thema an, das auch wie an dieser Stelle etwas genauer beleuchten wollen.

Was genau ist der Wochenfluss?

Nach der Geburt eines Babys zieht sich die Gebärmutter zusammen. Dadurch löst sich die Plazenta von der Gebärmutterwand ab und es entsteht eine Wundfläche, die abheilen muss. Die Wundheilung geht mit starken Blutungen einher, dem sogenannten Wochenfluss.

Wie lange dauert der Wochenfluss?

Im Normalfall dauert der Wochenfluss vier bis sechs Wochen, wobei sich die Intensität und Farbe während dieser Zeit stark verändern. Der Wochenfluss ist bei einer natürlichen Geburt meist stärker als nach einem Kaiserschnitt.

Wie funktioniert die richtige Intimpflege während des Wochenflusses?

Nach jedem WC-Gang soll der Intimbereich am besten mit Wasser, das aus einer Sprühflasche kommt, gewaschen werden. Wegen Schwellungen und Verletzungen eignet sich WC-Papier weniger. Zum Abtrocknen sollen frische Handtücher genutzt werden, wie man jeden Tag wechselt. Wichtig ist auch der Verzicht von Tampons und Menstruationstassen, weil diese den ungehinderten Abfluss des Wundsekrets verunmöglichen.

Wie viel Wochenfluss ist normal?

Die Dauer und Stärke der Blutung sind von Frau zu Frau und manchmal sogar von Schwangerschaft zu Schwangerschaft unterschiedlich. Solange alles gut abfliesst und die Frau keine Beschwerden hat, besteht kein Grund zur Sorge.

Es ist möglich, dass der Wochenfluss morgens am stärksten ist. Das liegt daran, dass sich das Blut über Nacht in der Gebärmutter sammelt. Auch körperliche Betätigung, selbst das Aufstehen, kann den Blutfluss verstärken. Bei stillenden Müttern kann es sein, dass der Wochenfluss etwas früher vorbei ist. Beim Stillen wird nämlich das Hormon Oxytocin freigesetzt, das dafür sorgt, dass sich die Gebärmutter zusammenzieht, was den Wochenfluss beschleunigt.

Was für Beschwerden können auftreten?

Grundsätzlich ist der Wochenfluss ein ganz natürlicher Teil des Heilungsprozesses und völlig ungefährlich. Trotzdem gibt es ein paar Dinge, die man beachten muss. So können Fieber oder übelriechender Ausfluss zum Beispiel Anzeichen für eine Infektion sein. In diesem Fall man sich möglichst rasch ärztlich untersuchen lassen. 

Vorsicht ist auch dann geboten, wenn der Wochenfluss nach zwei oder mehreren Wochen wieder blutiger ist. Meist ist dann die Wundheilung gestört und die frischgebackene Mama braucht mehr Ruhe.

Was gilt es sonst noch zu beachten?

In den ersten sechs Wochen nach der Geburt ist es empfehlenswert, nichts in die Scheide einzuführen und auf Sex zu verzichten.

 

«Allgemein fühle ich mich schon wieder fast schon beängstigend fit»

Anja Zeidler

Anja Zeidler hat die Geburt ohne Verletzungen überstanden

Seit Anjas Geburt sind knapp zwei Wochen vergangen. Die frischgebackene Zweifach-Mama fühlt sich aber bereits wieder ganz fit, wie sie in ihrem Post offenbart: «Allgemein fühle ich mich schon wieder fast schon beängstigend fit, 13 Tage nach der Geburt, trotz den schlaflosen Nächten. Die Hormone regeln das offensichtlich.» 

Für die glücklichen und guten Umstände macht Anja aber auch ihre sehr gute Geburtsvorbereitung verantwortlich: «Dank intensiver Geburtsvorbereitung wusste ich genau, wie ich gebären muss, um Geburtsverletzungen zu umgehen – und tatsächlich musste ich nach der Geburt nicht genäht werden! Kein Damm- oder Labienriss, nix - und das trotz 4200g Baby mit 37cm Kopfumfang.»

Wie besagtes Baby übrigens heisst, wollen Anja und Milan zurzeit noch für sich behalten. Wir bleiben natürlich dran!

Von mzi am 24. März 2023 - 17:03 Uhr