Fröhlich hüpft Anna Nina auf der Zürcher Josefwiese um den Kinderwagen von Mama Annina Campell, 34, herum. Darin liegt, gut eingepackt, ihre kleine Schwester Serafina Joséphine. «Schau, wir haben jetzt ein richtiges Baby. Es bewegt sich von alleine!», sagt die Vierjährige voller Stolz.
Campell lebt mit ihrer Familie gleich um die Ecke und kommt gerne hier vorbei. Während es dem kleinen Blondschopf der grosse Spielplatz angetan hat, geniesst Mama Annina die gemütlichen Cafés im Quartier.
Vor rund fünf Wochen brachte die «SRF bi de Lüt»-Moderatorin am Ostersonntag ein weiteres Mädchen zur Welt. «Es ist für uns ein unbeschreibliches Gefühl. Wir sind sehr dankbar!»
Campell erlitt nach dem ersten Kind zwei Fehlgeburten – eine erst im sechsten Monat! Trotzdem nahm sie die Schwangerschaft locker und voller Zuversicht – wie es ihrer Natur entspricht. «Jetzt ein gesundes Baby in den Armen halten zu dürfen, ist ein umso grösseres Geschenk.» Die Geburt sei nicht der Rede wert gewesen: «Kurz und schmerzvoll.»
Das Geschlecht des Kindes wollten sie und ihr Mann Marc ganz bewusst vorher nicht erfahren. Sie rechneten aber beide eher mit einem Mädchen. «Ein Bub wäre sicher die grössere Überraschung gewesen», so die glückliche Mutter. «Ich freue mich riesig, dass Anna Nina nun eine Schwester hat! Ich selbst hatte nie eine und mag es meinen zwei Maitla von Herzen gönnen.»
Mit dem Namen Serafina verbindet Campell eine besondere Geschichte: So hiess die Magd auf dem Bauernhof ihres Neni. «Sie war wie eine zweite Mutter für meinen Vater. Eine ganz besondere Frau! Und ich finde diesen Namen wunderschön.» Joséphine hingegen steht für ihren Schwiegervater, der Josef heisst.
Aus dem Kinderwagen tönt ein leises Wimmern. Serafina ist aufgewacht. Annina Campell nimmt ihre Kleine heraus und wiegt sie sachte hin und her. «Will sie trinken?», fragt Anna Nina. Besorgt beugt sie sich über ihre kleine Schwester, streichelt behutsam über deren Köpfchen und drückt ihr einen dicken Kuss auf die Wange. Von Eifersucht keine Spur.
«Es ist rührend, wie Anna Nina sich um Serafina kümmert. Sie schlüpft voll in die Mami-Rolle. Am liebsten hilft sie beim Wickeln mit. Dabei packt sie die Kleine nicht gerade zimperlich an», stellt die zweifache Mutter lachend fest.
Inzwischen schlummert das Baby schon wieder friedlich in ihren Armen. Auch in der Nacht weckt Serafina ihre Mama nur noch ein-, zweimal und schläft bereits sechs Stunden am Stück. «Ich kann mich wirklich nicht beklagen.» Das Stillen klappt ebenfalls mühelos. Auf eine besondere Ernährung achtet die Bündnerin nicht: «Darauf habe ich ehrlich gesagt noch nie geschaut. Ich esse, worauf ich Lust habe.»
Um sich nach der Geburt ans Familienleben zu viert zu gewöhnen, nahm ihr Mann Marc extra zwei Wochen frei. Er wollte rund um die Uhr für seine Liebsten da sein. «Wir haben viel gemeinsam unternommen. Eine schöne Zeit», schwärmt die Moderatorin, die ihren Job überhaupt noch nicht vermisst.
«Ich bin momentan voll in dieser pinken Family-Bubble», sagt sie selig, legt Serafina in den Wagen zurück und bestellt endlich einen Kaffee – und Sirup für die grosse Kleine.