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Kampf gegen das Empty-Nest-Syndrom

Barbara Beckers Tipps könnten Mette-Marit von Norwegen helfen

Wenn Kinder flügge werden, bleiben Eltern allein zurück. Für manche Mütter und Väter ist die neue Leere belastend. Auch Mette-Marit von Norwegen leidet unter dem Empty-Nest-Syndrom.

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Mette-Marit von Norwegen bei der Enthüllung der Skulptur «Mama» im Schlosspark in Oslo

Mette-Marit von Norwegen bei der Enthüllung der Skulptur «Mama» im Schlosspark in Oslo. 

Getty Images

Alles grau und schwer. So war das Wetter, als Mette-Marit von Norwegen (50) im April dieses Jahres die Skulptur «Maman» von Künstlerin Louise Bourgeois im Schlosspark in Oslo enthüllen liess. Und auch die Miene der Kronprinzessin verhiess düstere Gedanken. Ob die Ehefrau von Kronprinz Haakon (50) im Moment der Enthüllung wohl gerade ihren Muttersorgen nachhing?

Diese Sorgen plagen Mette-Marit von Norwegen

Denn aktuell empfindet die Mutter von drei Kindern grosse Ängste, wenn sie an die Zukunft ihrer Familie denkt. Wie sie im zweiten Teil der TV-Dokumentation «Das Kronprinzenpaar – unser Norwegen» enthüllt, leidet Mette-Marit unter «totaler Panik», weil ihre Kinder langsam flügge werden. 

«Es herrscht ein Gefühl der totalen Panik, dass die Kinder ausziehen.»

Mette-Marit von Norwegen

Eines der Kinder hat das Nest sogar schon verlassen: Prinzessin Ingrid Alexandra (19) soll vor kurzem eine eigene Wohnung bezogen haben. Auch Marius Borg Høiby (26), Mette-Marits Sohn aus einer früheren Beziehung, war bereits ausgezogen – in der Zwischenzeit wohnt er aber wieder bei Mama. Der Jüngste, Prinz Sverre Magnus (17) lebt ebenfalls noch zuhause auf Gut Skaugum. Doch am 3. Dezember feiert er bereits seinen 18. Geburtstag und damit seine Volljährigkeit.

Dass alle ihre Küken das Nest verlassen werden, ist für Mette-Marit also absehbar. Und beängstigend: «Es herrscht ein Gefühl der totalen Panik, dass die Kinder ausziehen», sagt Mette-Marit. Sie sei ein totaler Familienmensch, betont sie in der Doku. Ein Grossteil ihres Lebens drehe sich um ihre Kinder. 

Mette-Marit und Haakon von Norwegen mit Ingrid, Sverre und Magnus

Da lebten sie noch alle unter einem Dach: Mette-Marit und Haakon von Norwegen mit Ingrid, Sverre und Magnus im Jahr 2015.

UK Press via Getty Images

Auch Haakon gibt zu, dass er der Zeit, in der sie nicht mehr alle unter einem Dach leben, mit Traurigkeit entgegen blicke. Jedoch freut sich der Wassersportfan auch, dann mehr Zeit für sein Hobby zu haben und sich ein paar «Wasserspielzeuge» zuzulegen. 

Das Empty-Nest-Syndrom kurz erklärt

Die Panik, die Mette-Marit beschreibt, können wohl viele Eltern nachfühlen. Tatsächlich drohen vor allem Mütter, die sich intensiv um ihren Nachwuchs gekümmert haben, in ein Loch zu fallen, sobald gewohnte Aufgaben rund um die Kinder entfallen. Diese Leere nennt man Empty-Nest-Syndrom.

Der Begriff beschreibt einen Wandel der Eltern-Kind-Beziehung – an den Eltern sich erst einmal gewöhnen müssen. In dieser Zeitspanne nabeln sich Kinder besonders stark von ihrer Herkunftsfamilie ab. Als junge erwachsene Menschen wollen sie eigenständig werden, sich ihren eigenen Alltag aufbauen, ihren eigenen Lebensstil entwickeln, ihre Wohnung nach ihrem eigenen Geschmack einrichten. Bei Mamas und Papas hinterlässt dies oft Gefühle wie Verlustangst oder Unsicherheit. Dies kann bis hin zu depressiven Verstimmungen führen.

Barbara Beckers Tipps gegen das Empty-Nest-Syndrom

Zum Glück handelt es sich hierbei jedoch meist um eine Übergangserscheinung – die sich bekämpfen lässt! Als gutes Beispiel voran geht Barbara Becker (57). Auch sie fühlte sich verlassen, als ihre Söhne auszogen. Noah (29) zog nach Berlin, Elias (24) nach New York. Ihr Haus sei einst voller Leben gewesen und «auf einmal war da nur noch Stille», sagte die Ex-Frau von Boris Becker damals in einem Interview.

BERLIN, GERMANY - OCTOBER 05: Barbara Becker attends the Tribute to Bambi 2022 at Hotel Berlin Central District on October 5, 2022 in Berlin, Germany. (Photo by Gerald Matzka/Getty Images)

Barbara Becker ist Mama von zwei erwachsenen Söhnen – und hat bei deren Auszug ebenfalls unter dem Empty-Nest-Syndrom gelitten. 

Getty Images

Ihre Tipps gegen das Empty-Nest-Syndrom sind zwar schon etwas älter – aber immer noch top aktuell. So können Eltern nach dem Auszug der Kinder das Beste aus der neuen Lebensphase machen:

  • Die gewonnene Zeit nutzen: Wer plötzlich in einem leeren Haus sitzt, sollte nicht Däumchen drehen und der Vergangenheit nachtrauern, sondern sich aktiv um eine Neugestaltung des Alltags kümmern. Jetzt bleibt Zeit für all die Dinge, die man nie tun konnte! Am besten beginnt man mit der Liste dieser Wünsche bereits, während die Kinder noch zuhause wohnen. Einfach immer alles aufschreiben, was man nicht tun kann, weil man sich gerade um Hausaufgaben, Wäscheberge oder gefühlt 50 Mahlzeiten am Tag kümmern muss. Dann kann man, sobald die Kinder ausgezogen sind, nur noch die Liste rausholen und mit dem Abarbeiten beginnen. 
  • Die Zeit mit den Kindern wertschätzen: 90 Prozent der Zeit, die man mit seinen eigenen Kindern verbringt, liegen wahrscheinlich in deren ersten 18 Lebensjahren. Danach sieht man sie nur noch selten und meist auch nur noch kurz. Dafür ohne Erziehungs-Verpflichtung! Man kann sich auf einer völlig neuen Ebene kennenlernen. Diese kleinen Momente sollte man geniessen und feiern, wann immer sie sich ergeben. 
  • Die richtige Perspektive einnehmen: Man kann den Auszug der Kinder als Verlust ansehen. Oder als Gewinn. Die Perspektive ist die halbe Miete. Das Loslassen lässt sich am besten bewältigen, wenn man die Freiräume sieht, die sich daraus ergeben! 
Von KMY am 30. November 2023 - 07:00 Uhr