Was für eine Liebesgeschichte, die sich zwischen Anna-Maria Ferchichi, 39, und Rapper Bushido, 43, abspielt: Sie beginnt vor zehn Jahren mit einem One-Night-Stand in der Nacht vom 1. Februar 2011 und gipfelt (vorläufig, wer weiss, was da noch kommen mag) in der Geburt der Drillinge des Paars am 12. November 2021.
Richtig, der Geburtstermin steht fest. Bushido und Anna-Maria haben ihn gestern erfahren. «Ich wollte eine normale Geburt, doch bei Drillingen ist das zu gefährlich. Jetzt wird es ein Kaiserschnitt», sagt die werdende Mutter in der «Bild». Der Termin ist in der 36. Schwangerschaftswoche angesetzt, so dass die drei Mädchen, die Anna-Maria unter dem Herzen trägt hoffentlich soweit entwickelt sein werden, dass sie medizinisch stabil ins Leben starten können.
«Mein Mann befürchtet, vor Aufregung ohnmächtig zu werden.»
Anna-Maria Ferchichi
Apropos Start ins Leben: Der Papa der Drillinge, der mit bürgerlichem Namen Anis Ferchichi heisst, will bei der Geburt lieber nicht mit im Raum sein. «Mein Mann befürchtet, vor Aufregung ohnmächtig zu werden. Das Risiko will ich nicht eingehen. Anis wartet vor der Tür und steht mir sofort bei, wenn ich ihn brauche.» Statt des Vaters begleitet ihre jüngste Schwester Valentina die werdende Mutter in den Kreissaal.
Mit seinen Befürchtungen steht der Rapper nicht alleine da. Tatsächlich sind die Ängste und Sorgen der werdenden Väter ein viel zu wenig beachtetes Phänomen in unserer Gesellschaft. Eine Studie, welche den Übergang in die Elternschaft bei Männern unter die Lupe nahm, kam zu folgenden Ergebnissen:
Mehr als die Hälfte der Männer (58 Prozent) macht sich Sorgen, nicht in der Lage zu sein, der Frau während der Geburt richtig beistehen zu können. Jeder dritte Mann gibt an, sogar starke Angst zu verspüren und sich hilflos zu fühlen. Die Befürchtung, dass sie während der Geburt in Ohnmacht fallen könnten, teilt Bushido immerhin mit zwei Prozent seiner Mitväter.
Nicht nur die Geburt weckt bei Männern negative Gefühle. 51 Prozent der Väter sorgen sich, dass ihre Kinder mit Missbildungen zur Welt kommen könnten. 66 Prozent fühlen sich auf die Seite gedrängt, weil die Aufmerksamkeit und Zuwendung ihrer Partnerin abgenommen habe. Fast jeder vierte Vater macht Gedanken dazu, ob die Familie finanziell durchkommen wird. Und immerhin ein Prozent der Väter gibt an, dass sie manchmal zweifeln, ob die Entscheidung zur Familiengründung richtig gewesen sei.
Das Tabu, welches sich rund um die männliche Angst vor der Geburt rankt, verschlimmert das Problem. Wir haben zwei Tipps, wie man aktiv gegen diese Ängste vorgehen kann:
- Nieder mit dem Tabu! Ja, Männer haben Ängste und Sorgen. Ja, das ist ok. Auch werdenden Vätern steht es zu, sich medizinisch durch die Schwangerschaft begleiten zu lassen. Darum, liebe werdende Väter, begleitet eure Partnerin zur gynäkologischen Untersuchung und sprecht eure Sorgen offen an. Die Ärztin oder der Arzt wird wissen, wo ihr euch Hilfe holen könnt.
- Besuch eines Geburtsvorbereitungskurses für Paare: Auch hier dürfen alle Fragen gestellt und Befürchtungen angesprochen werden. Meist hilft das Wissen darüber, was zu erwarten ist und welche Aufgaben man als Mann übernehmen kann, beim Überwinden von Unsicherheiten.
Und schlussendlich ist es gut zu wissen, dass keine Pflicht besteht, im Kreisssaal mit dabei zu sein. Ein verständnisvolles Gespräch zwischen den werdenden Eltern wird den Grundstein legen, um eine Lösung zu finden, die für alle passt. Bushido und seine Anna-Maria haben es vorgemacht.
Auch wenn das Paar durch die aussergewöhnliche Situation einer Drillings-Geburt natürlich mental noch gefordert ist, so steht bei Anna-Maria und Bushido zuhause zumindest für die physische Ankunft der drei neugeborenen Mädchen alles bereit. Auf Instagram hat die werdende Mama tolle Bilder des Traumzimmers gepostet, das sie für ihre Mädchen eingerichtet hat und schreibt dazu: «Jedes Mal wenn ich an den Bettchen vorbei laufe bekomme ich ein Kribbeln im Bauch.»
Für diese Baby-Wohlfühloase ist übrigens Anna-Maria nicht allein verantwortlich. Denn auch wenn Bushido dem Kreissaal lieber fernbleibt, damit das Ärzteteam seine Aufmerksamkeit ganz auf die Mutter und die Babys richten kann und ihn nicht auch noch versorgen muss, so zeigt er sich ansonsten sehr engagiert und vorfreudig. Er hat sogar die Wände eigenhändig in Pastell-Violett gestrichen.
Übrigens wird Anna-Maria Ferchichi am 13. November 40 Jahre alt. Ihre drei Mädchen kommen pünktlich als Geburtstagsgeschenk zur Welt. Wobei: Vielleicht auch eher erst einmal eine Geburtstags-Challenge. Sie wird dann nämlich auf einen Schlag Mama von acht Kindern sein. Sie hat bereits einen erwachsenen Sohn aus einer früheren Beziehung sowie vier gemeinsame Kinder mit ihrem Ehemann. Aaliyah, 9, die Zwillinge Djibrail und Laila, 8, sowie Sohn Issa, 6. «Ich weiss selbst noch nicht, wie das gehen soll. Ich habe ja nur zwei Hände», sagt Anna-Maria. Keine Sorge, Bushido hat ja auch noch zwei. Und dass die beiden ein tolles Elternteam sind, müssen sie niemandem mehr beweisen!