Wie eine Frau ihre Kinder zur Welt bringen möchte, ist im besten Fall eine persönliche, in manchen Fällen jedoch auch eine medizinische Entscheidung. Selten... nein, sogar nie! ... geht es Aussenstehende etwas an, warum eine Frau sich für welche Geburtsvariante auch immer entscheidet.
Kaiserschnitt-Shaming versteckt sich in harmlosen Sätzen
Dennoch sehen sich Mütter immer wieder in Erklärungsnot, wenn sie ihre Kinder per Kaiserschnitt zur Welt gebracht haben. Scheinbar harmlos formulierte Fragen, wie: «Warum hast du deine Kinder nicht normal zur Welt gebracht?», implizieren Kritik an der Geburtsleistung der Frau oder sogar an ihrer Qualität als Mutter.
Genau diese Frage musste sich Cheyenne Ochsenknecht (23) gefallen lassen. Die junge Mutter hat seit wenigen Wochen zwei Kinder. Töchterchen Mavie kam im März 2021 zur Welt, ihr kleiner Bruder Matteo erblickte am 10. Mai 2023 das Licht der Welt.
Beide Kinder hat das Model per Kaiserschnitt entbunden. Als sich die junge Mutter auf Instagram einer Fragerunde zum Thema Geburt stellt, schreibt ihr jemand aus ihrer Followerschaft die eben genannte Frage.
Dass Cheyenne das implizierte Mom-Shaming aus der scheinbar harmlosen Frage heraushört, ist ihrer Antwort deutlich zu entnehmen. Entsprechend deutlich fällt ihre Antwort aus. Ein Kaiserschnitt ist nichts, was man als unnormal bezeichnen muss, betont Cheyenne Ochsenknecht. «Also ich finde beide Wege normal!»
Ausserdem erklärt sie, dass es nicht ihre eigene Entscheidung gewesen sei, ihre Kinder auf diesem Weg zur Welt zu bringen. «Bei Mavie war es ein Kaiserschnitt aufgrund Beckenendlage und gegen Ende war die Nabelschnur um den Hals und bei Matteo war es anders geplant, aber aufgrund Komplikationen mussten wir ihn früher holen.» Ihr Sohn kam demnach zwei Wochen zu früh zur Welt.
«Ich finde es blöd, dass manche Mütter da so verurteilt werden.»
Cheyenne Ochsenknecht
Obwohl sie selbst nicht freiwillig eine Geburtsvariante wählen konnte, versteht Cheyenne Ochsenknecht jede Frau, die den Kaiserschnitt einer natürlichen Geburt vorzieht. Auf die Frage «Wie findest du Frauen, die sich für einen Wunsch-Kaiserschnitt entscheiden?» stärkt sie selbstbestimmten Müttern den Rücken. «Ganz normal! Ich finde es blöd, dass manche Mütter da so verurteilt werden.»
«Nur weil man sich für den anderen Weg entscheidet. Trotzdem ist man Mama und war 9 Monate schwanger und trotzdem hat man ein Kind zur Welt gebracht, egal für welchen Weg man sich entscheidet.»
Es ist nicht das erste Mal, dass Cheyenne Ochsenknecht Hass und Vorwürfe im Internet kontern muss. Bereits als sie öffentlich sagte, dass sie sich gegen das Stillen entscheidet, erntete sie Kritik. Lest dazu unseren Artikel: «Die Verurteilung nicht-stillender Mütter muss aufhören».
Cheyenne Ochsenknecht liebt ihre Kaiserschnitt-Narben
Die zweifache Mama beschreibt auch, wie ihr Partner, der Landwirt Nino Sifkovits (27), ihr bei der Geburt beistand. «Er sass bei mir am Kopf und hat meine Hand gehalten.»
Die Narbe an ihrem Bauch wird sie ein Leben lang an diesen kostbaren Moment erinnern. «Ich liebe diese Narbe, da sie die Geburten meiner zwei Schatzis widerspiegelt.»
Mom-Shaming kommt auch in der Schweiz vor
Prominente Mütter in der Schweiz haben ebenfalls regelmässig mit Mom-Shaming zu kämpfen. Lest dazu, wie stark sie sich gegen Hass und Verurteilung im Internet wehren: