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Chrissy Teigen ruft zum Aufbewahren auf

Unglaubliche Fakten zur Nabelschnur und was sie alles kann

Chrissy Teigen bewahrt die Nabelschur von Baby Esti sicher auf. Was sie sich davon erhofft, erfahrt ihr in diesem Artikel.

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High angle view of unrecognizable single mother swaddling umbilical cord navel of her newborn baby girl in a nursery.

Nach der Geburt trocknet ein Nabelschnur-Rest am Baby aus, so dass der Bauchnabel vernarben kann. 

Getty Images

Eltern tun Alles für die Sicherheit ihrer Kinder. Chrissy Teigen (38) und John Legend (44) bilden keine Ausnahme. Wenn es um die Gesundheit ihrer Kinder Luna (6), Miles (4) und Esti (1 Monat) geht, wollen das US-Model und der Sänger kein Risiko eingehen.

LOS ANGELES, CA - FEBRUARY 08: Chrissy Teigen and John Legend are seen on February 8, 2023 in Los Angeles, California.  (Photo by Hollywood To You/Star Max/GC Images)

Chrissy Teigen und John Legend haben zusammen drei Kinder. 

GC Images

«Wir setzen sie in sichere Autositze, wir ziehen ihnen Velohelme an und wir geben ihnen die Hand, um die Strasse zu überqueren», sagt Chrissy Teigen. «CBR ist eine weitere Möglichkeit, sie potentiell zu schützen. Während ihrer Kindheit, aber auch später im Erwachsenenalter.»

CBR ist die Abkürzung für Cord Blood Registry – also das Hinterlegen des Nabeschnur-Bluts auf einer dafür vorgesehenen Bank. 

Wozu gibt es Nabelschnurblut-Banken?

Plazenta und Nabelschnur bilden zusammen die Nachgeburt. Während der Schwangerschaft versorgen sie das Ungeborene mit Allem, was es braucht. Nach der Geburt haben die beiden Organe ihren Dienst getan, der Körper stösst sie aus, sobald das Baby den Bauch verlassen hat.

Bis vor Kurzen wurde diese sogenannte Nachgeburt einfach entsorgt. Sie galt als Abfall, den man nicht mehr brauchen kann. Doch dann hat man entdeckt, dass das Blut aus Nabelschnur und Plazenta (sowie deren Gewebe) wichtige Stammzellen enthält. Stammzellen können bei der Reparatur und Regeneration geschädigter Körperzellen helfen. Damit können bis zu 80 onkologische und hämatologische Erkrankungen behandelt werden. Auch Patienten mit Autismus oder infantiler Zerebralparese können von einer Therapie durch Stammzellen profitieren. Und in der Regenerationsmedizin rekonstruiert man damit Gelenke, Knochen und Neuronen. 

Nabelschnurblut ist also extrem wertvoll. Mittlerweile kann man dieses Blut einfrieren und lagern lassen, so dass man bei bedarf Zugriff auf die Stammzellen hat. «Nabelschnurblut kann praktisch unbegrenzt aufbewahrt werden, ohne seine Wertvollen Eigenschaften zu verlieren», heisst es bei der Schweizer Nabelschnurblut-Bank FamiCord. 

»Als Mutter möchte ich sicher gehen, dass ich meinen Kindern jedes erdenkliche Potenzial zur Verfügung stellen kann» 

Chrissy Teigen

Das Nabelschnurblut eines Kindes nach seiner Geburt aufzubewahren, ist also eine Art Versicherung, die Eltern für die Gesundheit ihrer Kinder abschliessen können – so dass bei später auftretenden Erkrankungen vielleicht bessere Heilungschancen bestehen. Die Wahrscheinlichkeit, dass in Zukunft eine Stammzellen-Behandlung zur Anwendung kommen wird, liegt laut FamiCord bei 1:100. 

Als Chrissy Teigen während ihrer Schwangerschaft mit Esti davon erfuhr, dass es dieses Möglichkeit gibt, zögerte sie nicht lange. «Wir wussten gleich, dass das etwas für uns ist. Denn als Mutter möchte ich sicher gehen, dass ich meinen Kindern jedes erdenkliche Potenzial zur Verfügung stellen kann.» Sie liess nicht nur das stammzellenreiche Blut ihrer Tochter einfrieren – sondern engagiert sich im Rahmen einer Gesundheitskampagne nun aktiv dafür, dass dieses Wissen alle Eltern erreicht. 

Hier noch ein paar Zahlen und Fakten zur Nabelschnur
 

Wusstet ihr, dass die Nabelschnur bis zu 60 Zentimeter lang werden kann? Sie windet und verknotet sich schon mal im Mama-Bauch. Das ist normal und in den meisten Fällen kein Problem fürs Baby. Kommt es jedoch bei der Geburt zu einer Verknotung oder wickelt sich das Baby die Nabelschnur um den Hals, kanns gefährlich werden. 

Nach der Geburt bleibt ein Nabelschnur-Rest an Babys Bauch: Manche Eltern reagieren überrascht, wenn ihnen nach der Geburt ein Kind mit einem Stück Rest-Nabelschnur am Bauch in die Hand gedrückt wird. Dieser trocknet nach ein paar Tagen aus und fällt nach etwa einer Woche von selber ab, wenn der Bauchnabel sich vernarbt hat. 

Die Nabelschnur hinterlässt nicht bei allen Menschen dieselbe Narbe: Bei 90 Prozent der Menschen heilt die Nabelschnur-Narbe so ab, dass ein gegen innen gerichteter Bauchnabel entsteht. Die restlichen 10 Prozent haben eine nach aussen gestülpte Narbe. 

Die Nabelschnur ist ein Hochleistungs-Organ: Während der Schwangerschaft (im letzten Trimester) transportiert die Nabelschnur rund eine halben Liter Blut pro Minute zwischen Mutterleib und Fötus. 

Der neueste Trend: Das späte Abklemmen der Nabelschnur. Offenbar gibt es Hinweise darauf, dass man bei Babys nicht direkt nach der Geburt die Nabelschnur abklemmen sollte. Ein verzögertes Abklemmen der Nabelschnur kann dem Baby einen neurologischen Entwicklungsschub geben, der jahrelang nachhallt. Denn lässt man die Nabelschnur noch etwas dran, fliesst mehr Blut zum Baby, was dessen Blutvolumen und Eisenspiegel verbessert – beides ist für die gesunde Hirnentwicklung unerlässlich. 

Die ganze Familie profitiert vom Nabelschnurblut: Das Nabelschnurblut eines Babys kann zu 25 Prozent auch für die Therapie eines Geschwisterkindes eingesetzt werden. 

Kulturen gehen unterschiedlich mit der Nabelschnur um: In Japan ist es üblich, die Nabelschnur eines Babys in einem dafür vorgesehenen Holzkästchen aufzubewahren. In islamischen Ländern vergräbt man die Nabelschnur im Hof einer Moschee oder in einem Stall. Oder man wirft sie in einen Fluss – dadurch lasse sich die Zukunft des Kindes beeinflussen, heisst es.

Von KMY am 18. Februar 2023 - 08:01 Uhr