Als Christa Rigozzis (40) Töchter, die Zwillingsmädchen Alissa und Zoe (6), ein paar Monate alt waren, durften sie ihre Mama bei der Arbeit besuchen. Diese hatte einen Auftritt in Bellinzona, dem Hauptort ihres Heimatkantons Tessin, und ihr Mann, Giovanni Marchese (45), brachte die knapp sechs Monate alten Babys auf eine Stippvisite vorbei.
«Die Fotografen haben in den Wagen hineinfotografiert. Wir waren geschockt»
Christa Rigozzi
Was als schöne Erinnerung hätte in die privaten Fotoalben eingehen können, wurde zum Spiessrutenlauf für die kleine Familie. Denn bis dahin hatte Rigozzi ihre Kinder noch nie öffentlich gezeigt. Da offenbar einige Medien darauf erpicht waren, erste Bilder der Mädchen zu machen, sahen sich die jungen Eltern plötzlich von Paparazzi bedrängt. «Die Fotografen haben in den Wagen hineinfotografiert. Wir waren geschockt», erinnert sich Christa Rigozzi im Interview mit der Schweizer Illustrierten.
Darum hat Christa Rigozzi sich entschieden, ihre Kinder auf Social Media zu zeigen
Als Reaktion auf diesen Schock fassten Christa Rigozzi und ihr Mann eine Entscheidung: Ab sofort wollten sie selbst Fotos ihrer Töchter in den Sozialen Medien posten. «So können wir das Ganze besser kontrollieren.» Die Kontrolle über die veröffentlichten Bilder der eigenen Kinder selbst in die Hand zu nehmen, ist Christa Rigozzis Weg, damit umzugehen, dass sie sich als öffentliche Person exponiert.
Das erste private Foto von ihren Kindern teilte Giovanni Marchese am Muttertag 2017 auf seinem Instagram-Kanal. Seither gewährte das Elternpaar immer wieder private Einblicke in sein Familienleben. Zuletzt in den Frühlingsferien in Italien:
Doch auch wenn Christa Rigozzi den öffentlichen Auftritt ihrer Töchter selbst in die Hand nimmt und ab und zu ein privates Familienbild postet, gibt es gewisse Tabus. Grenzen, die sie nicht überschreiten wird. Fotoshootings oder Werbung mit ihren Zwillingen lehnt Christa Rigozzi ab. Sie zeige ausschliesslich private Aufnahmen von Ausflügen oder aus den Ferien, sagt sie im Interview mit Urs Gredig in der SRF-Sendung «Gredig Direkt». Fotos also, mit denen die Influencerin kein Geld verdient.
Weiter erklärt Rigozzi im Interview, dass sie auch sechs Jahre nach dem schockierenden Erlebnis in Bellinzona hinter ihrem Entscheid stehe. Es sei ihr sogar ein Anliegen, Alissa und Zoe nicht einfach zu verstecken. «Es ist wichtig. Sie gehören zu unserem Leben, zu meinem Leben.»
Kinder in den Sozialen Medien zeigen, ja oder nein?
Auch Menschen, die nicht in der Öffentlichkeit stehen, zerbrechen sich den Kopf darüber, wie sie die Privatsphäre und Sicherheit ihrer Kinder in Zeiten der Sozialen Medien wahren können. SI-Family hat dazu mehrere informative Interviews sowie Begründungen anderer prominenter Eltern bereitgestellt, die erklären, warum sie ihre Kinder in der Öffentlichkeit zeigen oder eben gerade nicht. Ihr findet alle Artikel zum Thema im Dossier «Social Media».