Die meisten Eltern freuen sich, wenn ihre Kinder sich anständig benehmen und überall nur positiv auffallen – also am liebsten gar nicht. George Clooney, 59, ist die Ausnahme der Regel. Er sieht es sogar als seine Aufgabe, mit Blödsinn und Streichen den Familienalltag etwas aufzulockern. «Meine Frau ist ein Genie und meine Kinder sind ebenso brilliant. Es ist mein Job, ihnen als Ausgleich ein paar Dummheiten beizubringen», sagt der Schauspieler in der «Graham Norton Show».
Der letzte Streich ging so: «Ich habe den Kindern beigebracht, sich Nutella in die Windeln zu schmieren, dann zu meiner Frau zu gehen und vor ihren Augen die Nutella aus der Windel zu lecken.» Offenbar besitzen die Kinder ein gewisses schauspielerisches Talent, denn als Clooney einen Schrei seiner Frau hörte, wusste er, dass es geklappt hatte.
Note: 6 «Von mir erhält George Clooney für seine Streiche eine Bestnote. Denn ich kann mir nichts Schöneres vorstellen, als die Kindheit mit einem Vater zu verbringen, der sein inneres Kind selber so abfeiern kann. Einen kleinen Abstrich muss er allerdings für die Essensverschwendung beim Nutella-Streich hinnehmen. Spass geht genau so – Nachhaltigkeit geht anders. Darum ists auch keine 6+.»
Wer von den «Terrible Twos» spreche, dem Lebensjahr, in dem die meisten Kinder ihre Trotzphase entwicklen, habe wohl noch nie Dreijährige im Haus gehabt, sagt George Clooney. Er habe seine liebe Mühe damit, bei seinen Kindern Regeln durchzusetzen. Sie seien zwar noch klein, aber schon total rücksichtslos. Morgens werde er jeweils von kämpferischen Geräuschen geweckt, die aus ihrem Kinderzimmer kommen, wo sich Ella und Alexander ein Bettchen teilen. («Sie schlafen immer im gleichen Bett»).
Um seine Ruhe zu haben, hat George Clooney in der Weihnachtszeit angefangen, vor der Kinderzimmertür mit verstellter Stimme Gespräche mit dem Samichlaus zu führen. Das geht so: Clooney stellt sich aussen an die Türe und ruft: «Oh, hallo Santa!» Daraufhin antwortet er sich selbst mit verstellter sonorer Stimme: «Hohoho!» — «Was machst du denn hier», fragt Clooney mit seiner normalen Stimme. Und die Santa-Stimme antwortet: «Ach, ich will nur sicher gehen, dass die Kinder sich benehmen.» Daraufhin schreien die Kinder natürlich durch die Tür: «Ja klar, machen wir!» Und dann herrsche Ruhe.
Das klappt so gut, dass sich George Clooney schon jetzt überlegt, welche Stimme wohl der Osterhase habe.
Note: 4 «Als ich einem Freund davon erzählte, reagierte dieser entsetzt. Viele Eltern haben sich komplett von der Samichlaus-Tradition gelöst, da dieser mit seinen Ruten als drohende Figur eingesetzt wird. Ich kann diese Sichtweise nachvollziehen, Angstmacherei hat in einer respektvollen Erziehung wirklich keinen Platz. Ich würde George Clooney aus diesem kleinen Scherz aber keinen Strick drehen. So wie er es erzählt, haben seine Kinder sicher keinen Schaden genommen. Allerdings finde ich den Ansatz auch nicht wahnsinnig originell. Deswegen kriegt George für diese Erziehungsmethode von mir eine knapp genügende Note.»
George Clooney wird nicht müde, in Interviews zu betonen, dass seine Kinder die Intelligenz ihrer Mutter geerbt haben. Tatsächlich scheinen Alexander und Ella nicht auf den Kopf gefallen zu sein, denn sie sprechen bereits eine Fremdsprache: Italienisch.
Mit dieser Frühförderung sei ihm ein sehr blöder Erziehungsfehler passiert, gibt George Clooney bei «Jimmy Kimmel Live» zu. «Ich spreche kein Italienisch. Meine Frau spricht kein Italienisch. Das ist eine schreckliche Sache. Wir haben unsere Kinder mit einer Waffe ausgerüstet: einer geheimen Sprache.»
Note: 5 «Um den Umstand, dass Dreijährige bereits eine Fremdsprache lernen, beurteilen und benoten zu können, müsste man die Beweggründe der Eltern kennen, nicht? Geht es ihnen darum, ihre Kinder schon jetzt über alle Massen zu fördern... dann fände nicht nur ich das etwas übertrieben, sondern ich kenne auch einige Experten – etwa Remo Largo – die sich gegen diesen Förderwahnsinn aussprechen. Wenn die Kids aber eine Fremdsprache sprechen, weil sie ein fremdsprachiges Kindermädchen haben und dessen Sprache im Alltag mitkriegen, dann wäre das eine Bereicherung für sie. Nie lernen Kinder schneller als in diesem Alter. Und brauchen werden Ella und Alexander ihr Italienisch auf jeden Fall. Schliesslich verbringen die Clooneys viel Zeit in ihrer Villa Oleandra am Comer See in Italien. Ich gehe jetzt einfach mal vom besten Fall aus.»