Mehrere Tage lang hatte Anna-Maria Ferchichi (41) gehofft, ihr nach wie vor steigender HCG-Wert könnte eine andere Erklärung haben. Doch dann die Gewissheit: Bei der 41-Jährigen liegt eine Eileiter-Schwangerschaft vor. Bei der Form der Schwangerschaft nistet sich die Eizelle direkt im Eileiter ein. Was äusserst gefährlich werden kann und viele Risiken birgt.
Anna-Maria Ferchichi erwartet kein weiteres Kind
Eine Eileiter-Schwangerschaft kann lebensgefährlich sein
Laut Universitätsspital Zürich entsteht bei rund ein bis zwei von 100 Frauen diese Art von Schwangerschaft. Das Problem: Das befruchtete Ei nistet sich direkt im Eileiter und nicht in der Gebärmutter ein. Leider ist eine Verschiebung des Embryos in die Gebärmutter nicht möglich, weshalb eine Eileiter-Schwangerschaft nicht zum Wunschkind führen kann.
Sie ist sogar sehr gefährlich. In vielen Fällen geht die im Eileiter eingenistete Eizelle nach kurzer Zeit wieder ab. Denn «der Eileiter ist nicht für die Versorgung eines Embryos gemacht und dieser erhält nicht genügend Nährstoffe. Deshalb lösen sich Plazenta und Fruchtsack von der Wand des Eileiters und gehen ab. Das verursacht eine Blutung, die mit einer Regelblutung vergleichbar ist.» Ist dies allerdings nicht der Fall, muss man medizinisch eingreifen. Ansonsten besteht die Gefahr, dass die Wand des Eileiters durch den wachsenden Embryo reist. Dabei gelangt Blut in den Bauchraum, was unter Umständen lebensgefährlich werden kann.
Das Risiko für eine Eileiter-Schwangerschaft steigt mit dem Alter
Mit zunehmendem Alter erhöht sich auch das Risiko für eine Eileiter-Schwangerschaft. Die Zürcher Klinik erklärt: «Frauen ab dem 35. Lebensjahr haben eine höhere Gefahr einer Eileiter-Schwangerschaft als jüngere. In rund 95 Prozent aller Fälle, in denen eine Schwangerschaft ausserhalb der Gebärmutter beginnt, nistet sich das Ei im Eileiter ein.»
Anna-Maria wird im November 42 Jahre alt, äusserste selbst auch Bedenken: «Mein Körper kann das doch nicht mehr machen», teilte sie ihre Sorge mit ihren Followern. Nun muss sich die achtfache Mutter in einem Krankenhaus in Dubai medizinisch begleiten lassen.
So geht es Anna-Maria Ferchichi jetzt
Am Montagnachmittag, 17. Juli, machten sich Bushido und seine Ehefrau gemeinsam auf den Weg in die Klinik. Dort wird Anna-Maria Ferchichi eine Spritze verabreicht, die auslösen soll, dass er Embryo im Eileiter abgeht. Laut Universitätsspital Zürich arbeitet man hier mit Methotrexat, was schnellwachsendes Gewebe hemmt. «Die Schwangerschaft stirbt mit diesem Medikament ab und wird vom Körper abgebaut. Eine engmaschige ärztliche Kontrolle ist bei dieser Therapie unumgänglich», heisst es auf der Homepage.
Die 41-Jährige erklärte gegenüber ihrer Fan-Gemeinde auf Instagram: «Ich hoffe, es geht mir danach nicht so schlecht.» Nach Verabreichung des Medikaments wird mit engmaschigen Ultraschall-Kontrollen sichergestellt, dass der HCG-Wert weiter sinkt. Die Gabe von Methotrexat kann auch wiederholt werden. Hilft auch das nicht, führt kein Weg an einer Operation vorbei. Entweder entfernt man das Schwangerschaftsgewebe durch einen kleinen Schnitt aus dem Eileiter oder der gesamte Eileiter wird entfernt.
«Mir geht es echt gut. Ich habe nichts.»
Anna-Maria Ferchichi
Bleibt zu hoffen, dass Anna-Maria Ferchichi eine weitere Spritze erspart bleibt – und sie sich schnell von der Behandlung und dessen Folgen erholen kann. Dies scheint bisher auch der Fall zu sein, am Morgen nach der Spritzengabe meldete sie sich in ihrer Instagram-Story: «Mir geht es echt gut. Ich habe nichts».