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Viel Bildschirmzeit für Jela

Darum lässt Anja Zeidler ihre Tochter manchmal stundenlang ans iPad

In Sachen Süssigkeiten und Bildschirmzeit setzen Anja Zeidler und ihr Verlobter Milan Anicic auf einen lockeren Umgang. Warum die Influencerin und ihr Partner gegen Verbote sind und wie sie mit dem Thema Medienkonsum umgehen. Und was Pro Juventute dazu meint.

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Anja Zeidler mit Familie

Anja Zeidler mit ihrem Partner Milan Anicic, Tochter Jela und ihrem Sohn, dessen Namen die Influencerin nicht verrät.

instagram.com/anjazeidler

Anja Zeidler (30) ist Influencerin, Geschäftsführerin und Mama. Auf Instagram gewährt die Luzernerin immer wieder private Einblicke in ihr Familienleben mit ihrem Verlobten Milan Anicic (28), Tochter Jela (4) und ihrem Sohn (1), dessen Namen das Paar privat hält.

In einer Frage-und-Antworten-Runde gab Zeidler neulich Auskunft über Themen, die ihre Elternschaft betreffen. Auf die Frage einer Followerin, wie Anja den Medienkonsum handhabt, antworte sie: «Wie bei Süssigkeiten& Co. gibt es auch hier kein verboten bei uns. Klar, gesunder Menschenverstand. Ich würde sie jetzt nicht zehn Stunden am Stück am iPad lassen. Aber: Wenn etwas nicht verboten ist, hat man auch keine Angst es ausnützen zu müssen oder verlieren zu können. Manchmal schaut Jela mehrere Stunden am Tag. Manchmal tagelang gar nicht.»

Der Kleine kennt die Bildschirmzeit noch nicht

Und weiter: «Wenn Jela mal lange dran ist und ich sie davon wegnehmen will, klappt das meistens mit ‹Wollen wir etwas basteln? Wollen wir Playmobil spielen? Wollen wir einen Kuchen backen?› Der Kleine (bald 16 Monate) kennt es natürlich noch nicht.»

Anja Zeidler über den Medienkonsum ihrer Kinder

Anja Zeidler über den Medienkonsum ihrer Kinder.

Screenshot instagram.com/anjazeidler

Pro Juventute plädiert für weniger Bildschirmzeit

Während Anja und Milan auf ihre Methode schwören, sieht Pro Juventute einen so freien Zugang etwas skeptischer. Auf dem Leitfaden ihrer Homepage rät die Stiftung, die Kinder, Jugendliche und Eltern berät, in Sachen Medienkonsum bis zum Alter von zwei Jahren komplett auf Bildschirmzeit zu verzichten. Ab dem dritten Lebensjahr empfiehlt Pro Juventute:

  • 2 bis 4 Jahre: Für Kinder im Vorschulalter reichen die Angaben von 5 bis 10 Minuten am Tag bis zu einer maximalen Bildschirmzeit von einer Stunde. Letzteres sollte eher die Ausnahme sein und nicht täglich vorkommen.
  • 4 bis 8 Jahre: Kindergartenkinder und Schülerinnen und Schüler der Unterstufe sollten nicht länger als 30 bis maximal 60 Minuten pro Tag vor dem Bildschirm sitzen. 
  • 9 bis 10 Jahre: In diesem Alter reichen die Empfehlungen von 60 Minuten bis zu einer maximalen Bildschirmzeit von 100 Minuten am Tag.
  • Ab 10 Jahren: Mit älteren Kindern kann ein wöchentliches Zeitkontingent vereinbart werden. Zum Beispiel eine Stunde pro Lebensjahr in der Woche.

Bildschirmfreie Tage sind empfehlenswert

Abschliessend schreibt Pro Juventute zu den Zeitempfehlungen: «Diese Zeitangaben sind Richtwerte und geben Orientierung. Kinder sind jedoch unterschiedlich. Was für die einen okay ist, kann für andere bereits zu viel sein. Eine rein zeitliche Beschränkung ist noch aus einem anderen Grund nicht immer hilfreich: Wenn das Kind mitten in einem Video oder einer Spielrunde aufhören muss, löst das Frust aus und kann heftige Reaktionen provozieren. Eine Möglichkeit wäre, sich an Serienfolgen oder Spielrunden zu orientieren. Auch sind in jedem Alter bildschirmfreie Tage empfehlenswert.» 

Von mzi am 11. Juli 2024 - 18:00 Uhr