«Wir haben nachgegeben ... », schreibt Roger Federer (40) am Wochenende auf seinem Instagram-Kanal und postet dazu ein Delfie (Kurzform für «Selfie» mit «Dog», also ein Selbstporträt mit Hund). Roger und Mirka Federer haben nun also Familienzuwachs erhalten: Sie sind neu nicht nur doppelte Zwillings- sondern auch Hundeeltern.
Der süsse Vierbeiner heisst Willow und ist, wie es auf dem Bild den Anschein macht, ein blond gelockter Australian Cobberdog.
Der Tennisstar betonte oft, wie sehr er Tiere mag. Er selbst hatte als Kind zwar keinen Hund, aber Zwerghasen, Meerschweinchen und Kaninchen. Wie er in einem Interview mit der Zeitschrift Junior einst verriet, wünscht er sich schon lange ein Haustier für seine Kinder aber «leider fehlt mir die Zeit dazu».
«Ich wusste, dass ihr einmal eine Hunde-Familie werdet»
Lindsey Vonn
Irgendwie war also längst klar, dass die Anschaffung eines Familienhundes wohl irgendwann ein konkretes Thema wird bei der Familie Federer. Die mit Roger und Mikra befreundete ehemalige US-Skirennfahrerin Lindsey Vonn (37) schreibt auf jeden Fall unter das Foto auf Instagram: «Ich wusste, dass ihr einmal eine Hunde-Familie werdet.»
Zwar offenbart Roger Federer in seinem Post, dass hinter der Anschaffung des Familienhundes offenbar längere Diskussionen stecken, nun, da Willow endlich da ist, könne die Familie jedoch «nicht glücklicher sein».
«Aber wir könnten nicht glücklicher sein. WIllkommen in der Familie Willow»
Roger Federer
Ja, so ein Hund bringt zwar viel Aufwand und Verantwortung mit sich. Aber er ist eben auch ein klarer Mehrwert für die Kinder und den Familienalltag. Folgende Argumente sprechen für einen Hund als Haustier:
Kinder mit Hund sind weniger krank: Eine finnische Studie zeigt auf, dass Hunde gut fürs Immunsystem sind. Offenbar wirkt sich die Anwesenheit eines Hundes im Familienhaushalt schon im Säuglingsalter auf die Gesundheit aus. Kinder, die mit einem Hund aufwachsen, sind rund 30 Prozent weniger anfällig auf Husten oder Ohrenentzündungen. Der Leiter der Studie, Dr. Eija Bergroth vom Kuopio Universitätsspital erklärt den Effekt damit, dass Hunde mehr Dreck und Allergene mit in den Haushalt bringen, dies trainiert das Immunsystem der Kinder.
Hunde helfen beim Lernen: Die Anwesenheit eines Hundes kann die Konzentration eines Kindes positiv beeinflussen. Forscher der University of California in Davis und der Tufts University’s Cummings School of Veterinary Medicin haben herausgefunden, dass Kinder aus Haushalten mit Hund bessere Schulnoten erzielen, als Kinder, die ohne Hund aufwachsen. Ausserdem könne die Anwesenheit eines Hundes die Lesefähigkeit um zwölf Prozent steigern, so Focus.
Hunde-Halter haben mehr Bewegung: Es liegt in der Natur der Sache, dass ein Hundehalter öfters vor die Tür kommt und zwar bei jedem Wetter. Denn Gassi gehen müssen die Vierbeiner auch, wenn stürmt und schneit. Das ist nachhaltig gut für Körper und Geist! Kinder, die täglich und bei jeder Witterung mit ihrem Hund vor der Tür sind, entwickeln gesunde Gewohnheiten, die sie mit ins Erwachsenenalter nehmen. Und übrigens ist die tägliche Portion Frischluft ebenfalls ein Booster fürs Immunsystem.
Hunde fördern die psychische Entwicklung bei Kindern: Verschiedene Studien zeigen einen positiven Effekt von Hunden auf die kindliche Entwicklung. Besonders beruhigend wirken sie offenbar auf hyperaktive Kinder.
Kinder, die mit Hund aufwachsen, sind sozialer: Eine Studie der Cambridge Universität hält fest, dass Kinder, die mit einem Hund im Haushalt leben, sorgsamer sind im Umgang mit Anderen. Dieser Effekt wird durch eine Studie der Universität Besançon untermauert, die besagt, dass Kinder, die mit Hunden aufwachsen, umgänglicher und weniger aggressiv sind als Kinder ohne Hunde.
Hunde beugen Kriminalität vor: Tatsächlich hat eine Studie der Universität Bonn ergeben, dass Kinder, die mit Hund leben, ein weniger grosses Risiko haben, drogenabhängig oder kriminell zu werden. Sie helfen Jugendlichen, die in schwierigen Verhältnissen aufwachsen, ein Geborgenheitsgefühl und Verantwortung zu entwickeln. Auch halten Jugendliche, die einen Hund haben, Langeweile und pubertäre Stimmungsschwankungen besser aus.
Hunde beugen Allergien und Asthma vor: Eine in der Fachzeitschrift PLOS one veröffentlichte Studie hält fest, dass das Vorherrschen allergischer Erkrankungen bei Kindern im Alter von 7 bis 9 Jahren mit der Anzahl der Haustiere reduziert wird. Die Haltung von Katzen oder Hunden schützt also vor der Allergieentwicklung. Diese Ergebnisse werden durch die berühmte Bauernhofstudie belegt, die zusammenfassend festhält, dass Kinder die mit viel Dreck (ergo Krankheitserregern) in Berührung kommen, ein gesünderes Immunsystem entwickeln. Ebenfalls erkranken Kinder, die mit Hund aufwachsen, weniger häufig an Asthma.
Ob Roger und Mirka Federer diese Fakten gekannt haben, bevor sie sich von ihren vier Kindern zur Anschaffung eines Hundes überreden liessen, ist nicht überliefert. Ganz sicher aber werden auch sie einige der positiven Effekte eines Familienhundes geniessen dürfen. Und dem Hund seinerseits dürfte es ebenfalls an nichts fehlen: Immerhin lebt er nun ein Leben voller Tennisbälle! Was mehr, kann sich ein verspielter Vierbeiner wünschen?