Sie stemmt Hanteln, strampelt auf dem Hometrainer und springt vom Brett in die Hocke und wieder zurück ins Brett. Der Kampfgeist von Bar Refaeli, 34, scheint riesig. Nur drei Monate nach der Geburt ihres dritten Kindes hält das Supermodel auf Instagram stolz ihren durchtrainierten Bauch in die Kamera.
Ein Sixpack wie aus dem Bilderbuch. Dazu schreibt das Model: «Harte Arbeit zahlt sich aus.» Als Emoji fügt sie eine Punchbox-Faust hinzu.
Von ihren Fans erntet Refaeli viel Lob, aber auch Kritik. Viele fragen sich: Ist das gesund, so kurz nach der Geburt? «Aus gynäkologischer Sicht spricht nichts dagegen. Es ist nicht gefährlich», sagt Birgit Link, 45, Gynäkologin bei der Gynlink-Praxis in Zürich.
Die Fachärztin betont: «Jede Frau ist anders und geht anders mit ihrem Körper um.» Wer etwa bis im achten Monat noch Joggen war, könne auch sechs Wochen nach der Geburt wieder damit anfangen, wenn das Bedürfnis bestehe, sich zu bewegen.
«Geht das gut, kann eine sportliche Frau weitermachen und auch ein passendes Krafttraining ausprobieren.» Alle anderen Frauen sollten sich Zeit lassen. «Ein hartes Workout mit einem untrainierten Körper kurz nach der Geburt wäre sicher nicht ideal», so die Expertin.
Wer als frischgebackene Mama durch Sixpack-Bilder wie jenem von Bar Refaeli verunsichert wird, kann beruhigt zurücklehnen: «Lasst euch nicht drängen», sagt Birgit Link.
Sich ständig mit anderen zu vergleichen, sei schnell frustrierend. Erst recht im Bubble von Social Media. Viel wichtiger sei die Frage: Was will ich? Was tut mir und meinem Körper gut? «Wir sollten unseren Fokus wieder vermehrt auf uns selbst setzen», so die Fachfrau.
Bei Bar Refaeli ist ihr Körper zudem ihr Kapital. Als Model in der obersten Liga kann sie sich weder einen wonnigen Mamabauch noch ausladende Hüften leisten. Die Branche ist knallhart. Leider.
Und mag es am Ende auch schlicht an ihrer Herkunft liegen? In Israel absolvieren Frauen einen zweijährigen Militärdienst. Das härtet ab.
Wie auch immer – die Beziehung zu ihrem Körper scheint für den Superstar nicht einfach zu sein und durchaus ambivalent. Zu einem Trainings-Video auf Instagram schreibt sie: «Liebes-Hass-Beziehung.»