Als mir vor der Geburt meines Sohnes der Kopf schwirrte, weil ich nicht wusste, was da auf mich zukommt, sagte meine Freundin zu mir: «Du wirst deine eigene Geschichte schreiben.» Das hat mich beruhigt und mir Vertrauen gegeben, dass alles gut kommen wird.
Es stinkt irgendwann sowieso da raus, die Säcke sind teuer und man muss ihn ständig leeren. Natürlich habe ich trotzdem einen gekauft und nach wenigen Monaten war es mir zu doof. Jetzt landen alle Windeln in einem halbvollen Müllsack auf dem Balkon und das System funktioniert genau so gut.
Ein Nest oder ein Zelt, in dem sie sich verkriechen - und eine weite Wiese oder eine grosse Turnhalle, in der sie rumflitzen können.
So gesagt vom Kinderarzt des Vertrauens, der damit verhinderte, dass ich mich vor lauter Baby-Sorgen vergass.
Bitte beim Stillen nicht die Füsse auf die Zehenspitzen stellen und «zechele». Meine Beine waren dadurch so verspannt, dass ich wochenlang rumhumpelte.
Einkaufen mit meinem 2.5-Jährigen war jeweils eine Tortur. Kamen wir an der Spielwarenabteilung vorbei, wollte er alles haben. Gabs nichts, endete es im Wutausbruch. Jemand riet mir dann, Fotos von den Wunschobjekten zu machen und dem Kind zu sagen, dass man dieses an das Christkindli, den Samichlaus, den Osterhasen schickt. Seit wir genau das machen, ist das Einkaufen so entspannt wie noch nie.
Supplement: Ich lasse meinen Sohn die Fotos selber machen. Er hat den Spass seines und ich die Ruhe meines Lebens.
Ketchup und Mayonnaise gemischt aufs Brot knallen. Geht immer, wenn man nicht weiss, was man kochen soll.
Gemüsedipp statt gekochtes Gemüse auftischen. So essen die Kleinen viel mehr Grünzeugs.
Wenn die Kinder fast täglich aus der Schule was unnützes Selbstgemachtes mitbringen, kriegt das Zeugs ein Ablaufdatum verpasst. So lange darf es auf einem Regal rumstehen, dann kommts weg.
Zugegeben, ich habe mich öfters geärgert, als mir Grosseltern und andere Eltern jeweils versicherten, dass «alles nur Phasen» sind. Zahnen, täubelen, schlechter Schlaf, Wachstumsschübe ... ist man in einer schwierigen Phase, neigt man dazu, sofort nach Lösungen zu suchen und Kinder «umzuprogrammieren». Das ist ganz oft komplett unnötig. Heute weiss ich, dass wirklich alles nur Phasen sind.
Zu 99 Prozent reicht es, einfach durchzuhalten. Die meisten Probleme löst ganz einfach die Zeit. Seit ich das weiss und darauf vertraue, bin ich viel entspannter.
Und lass den Wäscheberg, Wäscheberg sein. Geh und leg dich hin, wann immer es dein Baby zulässt!
Mit Kindern muss man gefühlt ständig kochen und sich zwei Mal täglich überlegen, was man auftischen soll. Kommts knüppeldick, gibt der Kühlschrank nichts her. Da ist Stress vorprogrammiert. Dieser lässt sich ganz einfach mit einem Wochenplan verhindern.
Alle Mahlzeiten aufschreiben, passend einkaufen und je nachdem lässt sich vieles sogar schon bestens vorbereiten. Gemüse schnippseln zum Beispiel kann man schon super am Vorabend, wenn die Kinder schlafen. Dann wird das kochen am nächsten Mittag weniger stressig.
Keine falsche Bescheidenheit, wenn sich Grosseltern, Gottis/Göttis, Freund:innen oder Nachbarn zum Babysitten anbieten: einfach annehmen! Und dabei nie ein schlechtes Gewissen haben.
Kleinkinder haben selten bis nie Lust, sich anzuziehen, ihre Zimmer aufzuräumen oder Gemüse zu essen. Hier bieten sich kleine Wettkämpfe an: Wer ist zuerst fertig mit sich anziehen, aufräumen, dem Gemüse auf dem Teller? Ich hab gestaunt, wie schnell mein kleiner Sohn alles kann, wenn er will.
Kinder lernen primär durch Imitation. Geh also mit gutem Beispiel voran und verhalte dich so, wie du es gerne von ihnen hättest. Du brauchst dich dabei aber nicht zu verstellen. Oder konkreter: Es ist auch voll okay, wenn dir hie und da ein «Scheisse» rausrutscht. Gegen einen gesunden Umgang mit Fluchen ist nichts auszusetzen. Im Gegenteil: Ab und zu Dampf ablassen ist wichtig und richtig fürs Seelenwohl.