Nicht mehr lange und Mirjam «Mimi» Jäger, 37, hält ihr zweites Kind in den Armen. Wie bereits 2017 mit Sohn Louie, 3, wird auch die zweite Geburt ein geplanter Kaiserschnitt sein. «Ich konnte mich mit dem Gedanken einer natürlichen Geburt nie anfreunden, ich finde ihn befremdend, sie kommt daher für mich nicht infrage», sagt die Ex-Freestyle-Skifahrerin im Gespräch mit «Blick.ch».
Den Satz «Mein Körper gehört mir» nimmt Mirjam Jäger sehr ernst und wendet ihn strikt auf ihr Leben an. Nicht nur, was die Geburten ihrer Kinder angeht, sondern auch darüber hinaus. So verrät sie, dass sie nicht vorhat, ihr Kind zu stillen. «Ich habe das Recht, mein Baby nicht stillen zu wollen. Nach der Geburt will ich meinen Körper zurück», sagt sie.
Ihre Brüste sieht das Model nicht als Nahrungsquelle für ihr Baby, sondern als sexuelle Attribute. Und diese wolle sie mit ihrem Verlobten, Ex-Bachelor Rafael Beutl, 34, teilen, nicht aber mit ihren Kindern. Sie ist sich sicher, dass eine enge Bindung zu ihren Söhnen auch ohne Still-Erlebnis entstehen könne – so sei es auch mit ihrem Erstgeborenen Louie gewesen. Es habe damals wunderbar geklappt mit den Fläschchen und dies habe sie zu einer happy Mutter gemacht. Den Druck zu Stillen bezeichnet sie als totalen Quatsch. Deshalb sagt sie klipp und klar: «Meine Brüste gehören mir und meinem Mann.»
Damit die Natur da gar nicht erst ihren freien Lauf nimmt, wird Mirjam Jäger nach der Geburt Abstilltabletten nehmen, welche die Milchbildung unterdrücken werden. Ihr Partner stehe in dieser Frage absolut hinter ihr: «Stillen ist allein meine Entscheidung, das überlässt er mir.»
Annette Saloma von der Stilorganisation La Leche League Schweiz pflichtet Jäger einerseits bei: «Jede Frau hat das Recht, selber zu entscheiden, ob sie stillen will oder nicht.» Andererseits sei es aber eine Tatsache, dass Muttermilch die natürliche Nahrung für Babys ist. Sie passe sich dem sich verändernden kindlichen Bedarf an, enthalte Antikörper, lebende Zellen, Nährstoffe und Vitamine, sei jederzeit in der richtigen Temperatur verfügbar und kostenlos, so Saloma. Ihr sei aber klar, dass Stillen bei vielen Frauen nicht einfach so klappe. Die Stillorganisation leiste Aufklärungsarbeit, damit sichergestellt sei, dass Mütter alle Informationen und Tipps hätten, um dann für sich entscheiden zu können, ob sie stillen möchten oder nicht.
«Mein Leben möchte ich einerseits wieder als eigenständige Person, andererseits als zweifache Mutter weiterleben.»
Mirjam Jäger
Das Argument, Muttermilch sei die beste Nahrung für ein Baby, sieht Mimi Jäger allerdings kritisch: «Wenn man wirklich darauf setzt, darfs während der Stillzeit auch kein Fastfood geben, kein Glas Wein, gar nichts.» Sie habe während der Schwangerschaft darauf verzichtet, nun sei aber genug. «Mein Leben möchte ich einerseits wieder als eigenständige Person, andererseits als zweifache Mutter weiterleben», sagt die baldige Zweifachmutter zu «Blick.ch».