Ihr Glück ist perfekt. Janosch Nietlispach (35) und seine Verlobte Alina sind am 13. November Eltern vom kleinen Sunny geworden. Während der Bub die ersten paar Wochen komplett entspannt und friedlich war, hält er jetzt vor allem Mama Alina auf Trab, wie die Lehrerin auf Instagram verrät.
So offenbart die Schweizerin, dass Sunny zurzeit am liebsten jede halbe oder volle Stunde gestillt werden will, auch nachts. Damit beschreibt die Partnerin des Ex-Bachelors ein Phänomen, das bekannt ist. Nämlich das Clusterfeeding.
Was ist Clusterfeeding?
Beim Clusterfeeding handelt es sich quasi um einen Stillmarathon. Das Baby will am liebsten halb- bis stündlich an die Brust. Während Babys in den ersten Wochen rund 8 bis 12 Mal pro 24 Stunden gestillt werden, fordert der Nachwuchs im Alter von ein paar Wochen gerne plötzlich viel mehr Nahrung.
Vor allem Frauen, die zum ersten Mal Mutter geworden sind, werden durch dieses Verhalten ihrer Kinder verunsichert und greifen schnell zu Pulvermilch. Aus lauter Angst, das Baby werde nicht satt oder dass sie zu wenig Milch haben, kommt das Fläschchen zum Einsatz.
In den meisten Fällen ist das unnötig, zumal es sich beim Clusterfeeding um gewöhnliche Phasen handelt. Während die einen Babys ausserordentlich lange Clusterfeeding-Phasen leben, kann es sein, dass andere gar nie clustern.
Besonders spannend: Untersuchungen haben gezeigt, dass Babys nach einer Clusterfeeding-Phase oft einen Entwicklungssprung zeigen. Ebenfalls auffällig ist, dass Kinder vor allem in den späten Abendstunden und auch nachts zu Clusterfeeding neigen.
Kein Wunder also, dass Mama Alina zurzeit kaum zum schlafen kommt. Es gibt aber gute Neuigkeiten: In den meisten Fällen dauern die Phasen nicht lange. Nach ein paar Tagen/Nächten beruhigt sich die Lage meistens. Dann kehren Mutter und Kind zurück zur normalen Stillroutine.
Warum aber kommt es überhaupt zu Clusterfeeding?
Dass das Clusterfeeding vor allem für Mütter streng ist, ist verständlich. Die Natur hat aber gute Gründe, warum es überhaupt zu diesem Phänomen kommt. Das häufige Stillen hilft dem weiblichen Körper, ausreichend Milch zu produzieren.
Es gibt immer wieder Zeiten, in denen das Baby mehr Milch braucht als zuvor und durch das kurzzeitige Cluster bekommt der Körper beim Stillen das Signal, noch mehr zu produzieren. Dies ist eine wichtige Funktion, vor allem, wenn Babys gerade wachsen und/oder viele neue Fähigkeiten entwickeln.
Wie merkt man aber, dass das Baby sicher genug Milch bekommt?
Dass Eltern verunsichert sind, wenn Babys plötzlich clustern, ist gut nachvollziehbar. Die Frage, ob das Kind überhaupt genug Milch bekommt, steht schnell im Raum. Dafür gibt es aber eine einfache Formel: Wenn das Baby Clusterfeeding betreibt und dabei normal zunimmt, kann man davon ausgehen, dass es ausreichend Nahrung erhält.
Was aber tun, wenn das Baby an der Brust einfach nur nuckelt?
Das Saugen erfüllt bei Babys zwei Funktionen: Es dient zum einen zur Nahrungsaufnahme, zum anderen wirkt es beruhigend. Die meisten Babys sind bereits nach ein paar Minuten satt und nuckeln dann nur noch zur Entspannung weiter.
Grundsätzlich ist da nichts dagegen einzuwenden, ausser natürlich, die Mutter ist am Ende ihrer Kräfte oder die Brustwarzen sind schon ganz wund. In diesem Fall ist es völlig in Ordnung, das Kind von der Brust zu nehmen und ihm entweder einen Nuggi anzubieten oder es mit reinem Körperkontakt zu beruhigen. Auch häufiges Wechseln der Seiten kann helfen.
Oder Frau handhabts wie Alina: Die Neo-Mama geniesst sogar die nächtlichen Wachstunden. Wohlwissend, dass es sich nur um Phasen handelt und dass Sunny sie und ihre Brust irgendwann mal gar nicht mehr brauchen wird.