Wer die Wahl hat, hat die Qual. Eine Redewendung, die beim Kauf eines Kinderwagens sehr viel Wahrheit trägt. Das Angebot ist riesig. Tatsächlich ist ein Kinderwagen ein grosser und wichtiger Bestandteil der Erstausstattung. Immerhin begleitet uns das Gefährt die ersten paar Jahre intensiv auf unserer Reise der Elternschaft.
Die gute News: Fast alle Modelle, die sich auf dem Markt tummeln, sind tiptop. Die noch bessere News: Aus jedem Kinderwagen können wir mit wenigen Kniffs einen noch viel tolleren und praktischeren Wagen zaubern.
1. Zwei Getränkehalter sind besser als ein Getränkehalter
Die einen Kinderwagen werden schon mit einem Getränkehalter geliefert, bei anderen muss man so ein Teil selber kaufen. Ganz egal, wie der Wagen kommt, wir raten so oder so zum Kauf eines zweiten Getränkehalters. Die Vorteile sind vielfältig: der zweite Getränkehalter ist Gold wert, wenn beide Elternteile mit Kafis to go unterwegs sind.
Ist man aber alleine mit dem Kind unterwegs, kann der zweite Getränkehalter sehr vielfältig eingesetzt werden. Ich, die Autorin dieses Textes, nutze den zweiten Getränkehalter gerne mal als Handyhalter, als kleinen Abfalleimer oder für ganz kleine Spielsachen, die mein Kind unbedingt mitnehmen will auf den Spielplatz.
Achtung: Heissgetränke müssen gut verschlossen sein, um im Getränkehalter transportiert zu werden. Wenn es nämlich holperig wird oder wir über Bordsteine fahren, passiert es schnell, dass Heissgetränke überschwappen und im dümmsten Fall das Kind verbrennen.
2. Karabiner als Befestigungshilfe für Posti-Taschen
Manchmal reicht der Stauraum im Kinderwagen selbst dann nicht aus, wenn er sehr geräumig ist. Aber nicht verzagen, liebe Eltern. Dafür gibt es einen ganz simplen Trick. Ihr könnt entweder einen grossen Karabiner oder einen Kabelorganisierer aus Klettverschluss an eurem Kinderwagenhaltegriff anbringen. Beides findet man in jedem Baumarkt oder natürlich online.
3. Kling Glöcklein, klingelingeling!
Vor allem Familien, die viel in der Stadt unterwegs sind, profitieren davon, eine simple Veloklingel am Buggy zu befestigen. Das Teil erspart uns nicht nur viele «Äsxgüsi, dürfen wir hier schnell durch?», nein, die Klingel sorgt ganz simpel und sympathisch für freie Fahrt.
Abseits des Stadtgetümmels kann die Klingel zum spielen genutzt werden. Beispiel: Das Kind im Wagen singt. Hört es auf, muss die Schiebende/der Schiebende innert einer Sekunde klingeln. Ist die Sekunde verpasst, geht der Punkt ans Kind.
4. Ein Band als Gehhilfe oder fürs Geschwisterkind
Wenn wir einen Wagen zu stossen haben, sind wir nicht ganz so schnell und mobil, wenn Kinder wegrennen. Damit das Kind, das jetzt lieber gehen statt gestossen werden will, oder ein älteres Kind beim Buggy bleibt, greifen wir ganz simpel zu einem Schlüsselband, am besten zu einem mit Karabiner.
Zusätzlich brauchen wir ein herziges kleines Plüschtier. Nun befestigen wir das Schlüsselband an das Gestell des Kinderwagens und hängen dann an den Karabiner das Stofftier unserer Wahl. Jetzt geben wir dem Kind einfach das Haltetier in die Hand und erklären ihm, wie wichtig es ist, dass es gut auf dieses aufpasst. Win-win!
5. Wer die Trinkflasche anbindet, spart sich häufiges Bücken
Wer schon mal Kleinkinder im Buggy hatte, weiss: Die kleinen Monster finden es grossartig, Dinge zu Boden zu schmeissen. Haben sie gerade noch «DUUURST» gerufen, liegt in der nächsten Sekunde die Trinkflasche bereits auf dem Boden. Im dümmsten Fall mitten auf der Strasse.
Dieses Szenario lässt sich ganz leicht verhindern, indem wir die Trinkflasche mit einem Band an den Wagen binden. So kann das Kind bestens selbständig trinken, die Flasche danach aber nicht ins Nirwana schmeissen.
6. Reflektierendes Klebeband für noch mehr Sicherheit
Es geht schnell und sorgt für mehr Sicherheit, vor allem wenn man in der Dämmerung unterwegs ist. Man nehme simples reflektierendes Klebeband und bringe dieses am Gestell des Wagens an.
Nicht nur im Dunklen, vor allem auch im Winter ist es sinnvoll, den Kinderwagen mit Klebebändern oder reflektierenden Stickern aufzupeppen, um ihn für Autofahrer sichtbarer zu machen.
7. Darfs heute die Sonnen- oder Regentasche sein?
Wer in der Schweiz lebt, muss mit schnellen Wetterumschwüngen rechnen. Da kann es ganz schon mühsam sein, jeden Tag die Tasche für unterwegs neu zu packen. Brauchten wir gestern noch die Sonnencreme, können wir heute ohne Gummistiefel und Matschhose auf keinen Fall raus.
Man kann sich die ständige Umpackerei sparen, indem man bei der Garderobe fix eine Sonnen- und eine Regentasche bereit stehen hat. So kann man jeden Tag nur nach der passenden greifen und das Haus ruckzuck verlassen.
8. Eine dünne Decke für viele Zwecke
Es gibt Dinge, die uns das Leben erleichtern, wenn sie standartmässig immer im Buggy liegen. Eine dünne Decke zum Beispiel. Diese können wir ausbreiten, wenn wir spontan ein Frühlingspicknick auf der Wiese machen wollen. Sie ist aber auch dann Gold wert, wenn das Kind friert oder wir auf die Schnelle eine Wickelunterlage brauchen.
9. Tennisschlägerband for the win
Es passiert schnell und ist mühsam, wenn Schaumstoffgriffe abgenutzt sind und in Einzelteile zerfallen. Ab sofort soll euch dieser Fakt keine Kopfschmerzen mehr bereiten. Mit simplem Tennischlägerband können wir die Griffe einfach umwickeln und somit bestens flicken. Das Beste: So ein Band gibt zusätzlich super Halt!
10. Mit Kabelbindern gegen Glatteis
Wenn der Schnee kommt und die Wege glatt werden, macht das Mütter und Väter gerne mal nervös. So gut die Reifen unserer Wagen sind, die wenigsten haben ein Profil, mit dem man sich ohne Bedenken auf Glatteis wagen kann.
Hierfür gibt es einen schnellen und sehr einfachen Trick: Mit simplen Kabelbindern können wir die Reifen unserer Wagen umwickeln. Schon haben wir beim Schieben mehr Grip. Let it snow, let it snow, let it snow .....