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Die schönen Seiten des Familienlebens

Diese 7 Dinge werden einfacher, sobald ihr Eltern seid

Warum Eltern werden, wenn Eltern sein so schwer ist? Wir kennen diverse Gründe, warum es sich lohnt, eine Familie zu gründen. Denn einige Dinge werden mit Kindern plötzlich viel einfacher!

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Father carrying his young daughter on shoulders in autumn, Shiga, Japan

Eltern zu sein, ist in vielerlei Hinsicht eine sehr grosse Herausforderung. Doch manche Momente als Mama oder Papa fühlen sich wunderschön leicht an. 

Getty Images

Anstrengend war das Elternleben wohl schon immer. Kinder nerven halt manchmal. Sie sind laut und unordentlich. Und wehe, sie entdecken ihren eigenen Willen! Dann der Haushalt – der wird ja nicht grad weniger mit einer Familiengründung. Und die Vereinbarkeit erst! Die sollte eigentlich «Spagat» heissen. Nein, Eltern zu sein, ist wirklich nicht einfach. Zumindest nicht immer. 

Doch davon sollte man sich als Individuum oder Paar mit Kinderwunsch auf keinen Fall abschrecken lassen. Denn Kinder sind trotz allem wundervoll. Und manche Situationen des Lebens werden sogar einfacher, sobald man Nachwuchs hat.

Das Allgemeinwissen füttern

Ihr habt keinen Plan von Kunstgeschichte, griechischer Mythologie oder Physik, hättet den aber gerne? Kauft euch ein Kinder-Sachbuch dazu. Es gibt unglaublich tolle Werke zu jedem erdenklichen Thema. Was alle gemeinsam haben: Sie sind in verständlicher Sprache verfasst und meist mit hübschen Illustrationen oder klug gesetzten Gestaltungselementen übersichtlich präsentiert. Also keine trockene Lektüre, sondern Lesestoff für jedes Alter, der sich entspannt konsumieren lässt. Es war nie einfacher, das eigene Allgemeinwissen zu füttern, als beim Vorlesen aus einem Kinder-Sachbuch. 

Auch kann es vorkommen, dass man Algebra plötzlich doch noch schnallt, wenn mans zu heutigen Konditionen (sprich: inklusive YouTube-Tutorials und Co.) mit dem eigenen Kind mitbüffelt. Oder, dass man mit dem Kind sozusagen im Tandem ein Instrument spielen lernt – weil man einfach alles mit-übt, was der Musikschüler oder die Musikschülerin im Unterricht lernt. Dazu braucht es natürlich etwas Disziplin, aber machbar ists, wie SI-Family-Redaktionsmitglieder bezeugen können. 

Freundschaften schliessen

Wer das nicht schon im Geburtsvorbereitungskurs gemerkt hat, kommt spätestens nach der Einschulung auf den Geschmack: Kinder zu haben erhöht die Möglichkeit, neue Freundschaften zu schliessen, sehr. Überall kommt man ins Gespräch. Diesen Effekt sollte man nutzen, denn, Freundschaften mit Eltern gleichaltriger Kinder zu schliessen, erleichtert das Elternleben ungemein. Da wäre die Trotzphase, über die man herzlich zusammen lachen kann, anstatt allein daran zu verzweifeln. Oder der Mittagstisch-Austausch, der die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ein wenig umsetzbarer macht. Geniesst diesen Effekt, so lange ihr könnt. Spätestens in der Oberstufe ist es mit dem erleichterten Einstieg ins Milieu der befreundeten Eltern wieder vorbei.

«Den Kontakt mit anderen Eltern habe ich während der Primarschulzeit sehr geschätzt.»

Sandra Boner

Davon kann SRF-Moderatorin Sandra Boner (49) ein Liedchen singen. Seit letztem Sommer sind ihre Söhne beide in der Oberstufe. «Dort organisieren sich die Schülerinnen und Schüler eigenständiger», sagt sie. Das habe damit zu tun, dass die meisten nun nicht mehr über ihre Eltern mit Freunden kommunizieren und abmachen, sondern übers eigene Handy. Damit fällt der regelmässige Austausch mit anderen Eltern zunehmend weg. «Diesen habe ich während der Primarschulzeit sehr geschätzt. Einige Mamas von Miles’ Klassenkameraden sind mir ans Herz gewachsen. Ich habe mich auf dieses Umfeld stets verlassen können und hoffe, dass es mir erhalten bleibt.»

Den eigenen Körper als Wunder wahrnehmen

Es ist ein Phänomen, das viele Frauen beschreiben, die ein Kind geboren haben: Obwohl der Körper nach der Geburt nie wieder so aussehen wird wie vorher, akzeptiert man vermeintliche optische Mängel plötzlich. Die Geburt öffnet die Augen für das Wunder, das so ein Körper zu vollbringen vermag. Dies fördert natürlich eine gesunde Selbstliebe und Wertschätzung gegenüber der eigenen Gesundheit – unabhängig von optischen Kriterien. 

Plus size woman with her baby. Happy mother carrying her toddler in studio. Real woman body after child birth.

Postnatale Body-Positivity bedeutet nicht, dass man den eigenen Körper lieben muss. Es bedeutet, den Körper mit all seinen durch Schwangerschaft und Geburt entstandenen Veränderungen neu kennenzulernen und für seine Leistungen wertzuschätzen. Leicht ist dieser Prozess oft nicht. Aber gesund. 

Getty Images/iStockphoto

Dass mittlerweile auch Stars wie TV-Moderatorin Sonja Kälin (38) oder Plus-Size-Model Ashley Graham (36) offen über ihren After-Baby-Body sprechen und Selbstliebe vorleben, schafft Bewusstsein und Akzeptanz in der Gesellschaft. Nie ist es einfacher, den eigenen Körper zu lieben, als wenn man gesehen hat, dass dieses Wunderwerk ein Baby auf die Welt stellen konnte – selbst wenn man sich an den neuen Look dieses Wunderwerks gewöhnen muss. Das dauert manchmal ein bisschen und das ist ok.

Ärger einfach mal vergessen

In der Psychologie geht man davon aus, dass es fünf positive zwischenmenschliche Begegnungen braucht, um eine negative auszugleichen. In der Praxis des Familienalltags zeigt sich allerdings: Um die Gefühle Ärger, Wut und Stress wegzupusten, brauchts nur eine Zutat: Kuschelzeit. Ein inniger Kuschelmoment mit dem eigenen Kind kann gefühlt 200 extrem nervige Situationen (auch mit eben demjenigen Kind) sofort egalisieren. Familienkuscheln hat Superkräfte. 

Eine neue Liebe kennenlernen

Nach der Geburt lernen sich ehemalige Liebespaare als Elternpaare kennen. Den Partner oder die Partnerin mit dem gemeinsamen Kind zu erleben und als Elternteil zu beobachten, gibt der Liebe oft eine neue Tiefe. Und einander gegenseitig zu unterstützen, fördert ein Gefühl der Verbundenheit. Wenn Paare sich darauf einlassen, einander neu kennen- und wertschätzen zu lernen, können sie auch die herausfordernden Situationen rund um ein eventuell verändertes Sexualleben und den neuen Alltagsstress gemeinsam meistern. 

Spitzenkoch sein: Mit Kids auch ein Klacks!

Ok, sich jeden Tag drei Mahlzeiten und mehrere Snacks auszudenken, das Ganze effizient einzukaufen und zu lagern – ist kein Zuckerschlecken. Aber wie schön ist es, dass Kinder einen total abfeiern, wenns mal nicht fürs super ausgewogene Slow-Food-Menu gereicht hat und man ihnen einfach Spaghetti mit Fertigsauce und Fischstäbchen hinstellt. Neben der Liebe, die kleine Menschen der schnellen Küche entgegenbringen, helfen folgende Tipps, den Mental Load rund ums Kochen zu minimieren: 

  • Wochenplan mit jeweils sieben Mahlzeiten erstellen (zum Beispiel das Abendessen)
  • Jede Mahlzeit so zubereiten, dass von der Stärkebeilage noch genug übrig bleibt, um am nächsten Tag daraus, die zweite warme Mahlzeit zu zaubern (zum Beispiel das Mittagessen). Die Stärkebeilage jeweils einfach mit Gemüse oder Ei in der Bratpfanne wärmen. Oder mit Käse überbacken. Oder Salatsauce dran. 
  • Eine Liste von absoluten Lieblingsessen der Familie aufhängen. Dieser Tipp stammt von Food-Influencerin und Kochbuch-Autorin Nadja Zimmermann. «Was mir immer extrem hilft beim Kochen, sind Listen. Eine Zeit lang hing bei mir in der Küche auch eine Liste aller Menüs, die meine Kinder und wir Eltern mögen. Unsere All-time-Favorites, ungefähr 25 Gerichte. Wenn mal wieder Ideenflaute herrschte in der Küche, fanden wir dort bestimmt einen Input», sagt sie zu SI Family

Das innere Kind wieder entdecken

Ihr dachtet, der letzte Maibummel eures Lebens sei längst Geschichte. Doch als Eltern habt ihr weitere vor euch: Eine Klassenfahrt zu begleiten, ist wie ein kleiner Ausflug in die eigene Kindheit. Pumpen lässt sich das Erlebnis durch eine Cervelat-Wurst und ein Eistee-Beutelchen im eigenen Rucksack. Im Alltag mit Kindern, gibt es immer wieder die Gelegenheit, aus dem Erwachsenenleben auszubrechen: Packt sie am Schopf! Spielt Lego, tanzt im Regen, hört nicht auf, den Wald nach Schätzen abzusuchen, habt Spass!

Sylvie Kempa
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Von Sylvie Kempa am 2. Februar 2024 - 18:00 Uhr