Jede Familie ist einzigartig. Und genauso individuell sind die Regeln, die Eltern für sich und ihre Kinder aufstellen. Was in den eigenen vier Wänden gilt, mag für Aussenstehende sonderbar wirken. Davor sind Promi-Familien nicht gefeit. Hier ein Einblick in die Grundsätze, nach denen berühmte Eltern ihre Kinder erziehen.
Keira Knightley verbietet Disney-Filme
Märchenfiguren wie Arielle und Aschenputtel gehören zu jeder Kindheit, oder? Nicht ganz. Im Haus von Schauspielerin Keira Knightley (39) sind die beiden Kult-Prinzessinnen verboten. Ihre Töchter Edie (9) und Delilah (5) dürfen sich keine Disney-Filme ansehen, die den feministischen Grundsätzen ihrer Mutter nicht entsprechen.
Ihre Beweggründe erklärte die zweifache Mutter 2018 in einer US-Talkshow: «Cinderella ist bei uns verboten, weil sie auf einen reichen Mann wartet, der sie retten soll. Tu das nie. Rette dich selbst!», empört sich Knightley. Auch die kleine Meerjungfrau hält ihrem Urteil nicht stand. «Die Songs sind toll, aber man sollte niemals seine Stimme aufgeben für einen Mann. Hallo?»
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Keine Weihnachtsgeschenke bei Mila Kunis und Ashton Kutcher
Das Interview, indem Mila Kunis (40) sagte, ihre Kinder kriegen von ihr und Ehemann Ashton Kutcher (46) keine Weihnachtsgeschenke, ist schon ein paar Jahre alt. Gut möglich, dass sich das inzwischen geändert hat. Aber als Wyatt (9) und Dimitri (7) noch ganz klein waren, legten ihre Eltern tatsächlich keine Geschenke für sie unter den Christbaum.
«Bislang bestand unsere Weihnachtstradition darin, den Kindern keine Geschenke zu machen», sagte die Schauspielerin 2017 in einem Interview. Der Grund: «Als Wyatt zwei Jahre alt war, war es einfach zu viel. Wir gaben ihr nichts, aber sie erhielt so viele Geschenke von den Grosseltern, dass sie die Gaben gar nicht mehr zu schätzen wusste.» Ashton Kutcher und Mila Kunis legen Wert darauf, bodenständige und bescheidene Kinder grosszuziehen. Also baten sie auch die Grosseltern: «Wenn ihr etwas schenken wollt, wählt ein Geschenk aus.» Und anstelle weiterer Ausgaben sollen die Grosseltern lieber eine wohltätige Organisation mit einer Spende unterstützen.
Kourtney Kardashian verteufelt die Mikrowelle
Eine Mikrowelle erleichtert den Küchenalltag ungemein: Wer kurz etwas aufwärmen will, ohne danach gleich eine Pfanne abwaschen zu müssen, kommt prima damit zurecht. Dennoch kommt das Gerät bei TV-Star Kourtney Kardashian (44) nicht ins Haus.
Gegenüber dem «People»-Magazin begründete Kourtney Kardashian ihre Weigerung, eine Mikrowelle anzuschaffen, so: «Als ich meinen ersten Sohn Mason erwartete, investierete ich viel Zeit in die Recherche über einen gesunden Lebensstil. Ich entschied, meine Mikrowelle abzuschaffen, als ich las, dass Giftstoffe aus Plastikbehältern beim Aufwärmen auf das Essen übertragen werden können», so die vierfache Mutter. Seither haben ihre Kinder ein generelles Verbot, eine Mikrowelle zu nutzen. «Ich wollte nicht riskieren, dass etwas in Plastik aufgewärmt wird, wenn ich nicht in der Nähe bin.»
Keine Pyjama-Parties bei Cardi B
Bei Freundinnen oder Freunden zu übernachten, ist für viele Kinder in schönes Abenteuer. Cardi B (31) durfte dies selbst nie erleben. Die Rapperin sagt, ihre Mutter habe ihr verboten, über Nacht bei befreundeten Familien zu bleiben.
Ihre Mutter habe sie beschützen wollen, so Cardi B. Doch der Schuss ging nach hinten los. «Ich fing also stattdessen an, die Schule zu schwänzen, um Party zu machen. Meine Mutter hat versucht, mich davon abzuhalten, aber ich habe es trotzdem getan. Ich habe mich einer Gang angeschlossen.» Mittlerweile findet Cardi B, dass ihre Mutter mit ihrer strengen Erziehung nicht Unrecht hatte. «Wenn sie mich so oft rausgelassen hätte, wie ich wollte, wäre ich wahrscheinlich tot oder hätte mir das Gesicht zerschnitten. Oder ich wäre eine Teenager-Mutter geworden.» Sie wird die Regel ihrer Mutter deswegen auch bei ihren eigenen Kindern anwenden. «Ich werde sehr streng sein», so die Mutter von Kultur (5) und Wave (2). Ihre Devise lautet: «Ihr könnt haben, was ihr wollt, aber ihr könnt nicht tun, was ihr wollt.»
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Täglich das Zimmer aufräumen bei Madonna
Madonnas (65) älteste Tochter Lourdes (27) enthüllte 2021in einem Interview, dass die Pop-Ikone eine sehr strenge Mutter ist. «Ich bin mit extremen Privilegien aufgewachsen, das lässt sich nicht leugnen», so Lourdes. «Aber ich glaube, meine Mutter hat anderen berühmten Leuten dabei zugesehen, wie sie ihre Kinder grossziehen und zu sich selbst gesagt: Meine Kinder werden nicht so sein.»
Madonna selbst bestätigte mehrfach, dass sie nur isch selbst Ekapaden erlaubt, von ihren Kindern jedoch eiserne Disziplin einfordert. So erwartet sie beispielsweise von ihren Kindern, dass deren Zimmer piekfein aufgeräumt sind. Wenn eins ihrer Kinder Kleidungsstücke herumliegen lässt, sammelt sie diese ein und verstaut sie in einem Sack. Die Kinder können ihre Kleidungsstücke nur mit Hausarbeit zurückgewinnen.
Privatsphäre teilen bei Kristen Bell und Dax Shepard
Geld für ein grosses Haus mit vielen Zimmern hat die Familie. Dennoch müssen sich die Töchter von Schauspielerin Kristen Bell (43) und Entertainer Dax Shepard (49) ein Schlafzimmer teilen. Damit versuchen die beiden Hollywoodstars, ihren Kindern ein wenig Normalität mit auf den Weg zu geben – obwohl diese in privilegierten Kreisen aufwachsen.
«Ich denke, ihr Leben wird einfacher sein als das der meisten anderen Menschen auf diesem Planeten. Und um einen guten Charakter zu entwickeln, ist es wichtig, ein wenig echtes Leben zu sehen. Ich finde es gut, dass sie herausfinden müssen, wie man ein Schlafzimmer teilt, wie man seinen Kleiderschrank teilt, wie man seinen Platz teilt. Wenn das das Schlimmste in deinem Leben ist, dass du dir ein Schlafzimmer mit deiner Schwester teilen musst, dann wirst du das schon schaffen», erklärte Kristen Bell 2020 in einem Interview.
Sängerin Grimes zeigt ihren Kindern Kriegsfilme
Ihre Extravaganz kennt keine Grenzen: Sängerin Grimes (36) die mit Tech-Milliardär Elon Musk (52) drei Kinder hat, liebt das Ausgefallene. Gemeinsam erzieht das On-Off-Paar die Kinder ziemlich unkonventionell. Ein Bespiel dafür ist die Bildschirmzeit. Viele Eltern erlauben ihren Kindern im Babyalter gar keine Bildschirmzeit (zumindest empfiehlt dies die Weltgesundheitsorganisation WHO). Und wenn doch, dürfen die Kleinen höchstens harmlose Sendungen konsumieren.
Grimes geht einen anderen Weg. Die Kanadierin spielte ihrem Sohn schon im Alter von wenigen Monaten im Namen der kulturellen Bildung Kriegsfilme vor. Wie sie in der «New York Times» sagte, hat Grimes mit Söhnchen X Schockerfilme wie «Apokalypse Now» geschaut. Und zwar ganz bewusst, um ihn zu bilden. «Er steht auf radikale Kunst.» Ein ziemlich fragwürdiger Erziehungsansatz, denn Experten sind sich einig: zu früher und übermässiger Konsum von Gewalt am Bildschirm kann zu einer niederen Hemmschwelle für die Anwendung von Gewalt führen.
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