Royals gehen ganz unterschiedlich mit ihrem Nachwuchs um. Während die kleinen Prinzen und Prinzessinnen sich in manchen Ländern streng ans Protokoll halten müssen, zeigt sich das Schwedische Königshaus äusserst kinderfreundlich. Victoria von Schweden beispielsweise kümmert sich zuhause eigenhändig um ihre Familie - bis hin zur Mülltrennung.
Auch bei öffentlichen Auftritten dürfen sich ihre Tochter Estelle, 7, und ihr Sohn Oscar, 4, nach Herzenslust wie ganz normale Kinder benehmen. Mami lässt sich vor den Kameras knuddeln und küssen - es gibt kein Protokoll, das dies verbeiten würde. Das hätte Astrid Lindgren gefallen!
Deutlich weniger lustig könnte die Kindheit von Baby Sussex verlaufen. Der Bub hat noch keinen Prinzentitel, wird aber auf jeden Fall auch bei Regen, Kälte und Sturm gleich «lützel» angezogen daherkommen, wie seine Cousins, die Prinzen George, 5, und Louis, 1. Die Söhne der Oberschicht tragen in Grossbritannien nämlich traditionellerweise bis zum 8. Lebensjahr Shorts. Brrr!
So unbequeme Kleiderregeln und weitere Vorgaben des Protokolls könnten das Glück von Baby Sussex gefährden. Laut Glücksforscher Mathias Binswanger können Kinder nur glücklich sein, wenn sie ein Mindestmass an Freiheit geniessen. Der Kleine wird sich nur in den schützenden Mauern von Frogmore Cottage frei bewegen können und überall draussen dem wachsamen Auge der Öffentlichkeit ausgesetzt sein. Seine ganze Kindheit wird geprägt sein von klaren Regeln und Grenzen.
Jedoch geniesst der kleine Vielleicht-Prinz auch ein wohlbehütetes Dasein ohne finanzielle Sorgen, in dem all seine Bedürfnisse und Wünsche erfüllt werden können. Dies ist nicht zwingend nur ein Pluspunkt, meint Binswanger. «Als königliches Baby gibt es Vor- und Nachteile. Man ist nicht dem üblichen Kleinfamiliensetting ausgesetzt, wo man vor allem mit Vater und Mutter Kontakt hat. Stattdessen wird man von einem ganzen Bataillon von Spezialisten betreut, die dafür sorgen sollen, dass später sozialverträgliche Royals herauskommen. Materiell hat Baby Sussex sicher nie Probleme, aber auch Liebe und Zuneigung sind für das Glück entscheidend. Und die sind auch in einem Royal Haushalt nicht garantiert.»
«Denkbar ist eine Entzauberung, die königliches Blut zur Unkenntlichkeit verdünnen wird.»
Georg T. Roos, Zukunftsforscher
Ob die Blaublüter über die nächsten Generationen ihre Privilegien zu halten wissen, ist eine andere Frage. Zukunftsforscher Georg T. Roos glaubt, es bestehe durchaus die Möglichkeit, dass Baby Sussex im Verlaufe seines Lebens mit einer härteren Realität konfrontiert werde.
«Wie es so schön heisst: Prognosen sind schwierig, vor allem wenn sie die Zukunft betreffen!», meint Roos. Und fügt an: «Gesellschaftliche Wertefragen lassen sich auf 50 Jahre hinaus nicht vorhersehen. Als Zauber in einer immer weiter entzauberten Welt könnten Royals nach wie vor gefragt sein. Denkbar ist aber auch, dass die Entzauberung unserer Welt königliches Blut zur Unkenntlichkeit verdünnen wird.»
Sicher ist nur: Sobald das erste Foto von Baby Sussex um die Welt geht, wird der Kleine erst einmal alle verzaubern!