Ihre Liebesgeschichte liest sich wie ein Roman. Ex-Miss-Schweiz Lauriane Sallin, 27, und der griechische Künstler Giorgos Palamaris, 34, lernen sich vor vier Jahren in Griechenland kennen. Während ihres Archäologie-Praktikums verschenkt Lauriane ihr Herz. Nur ein Jahr später folgen Hochzeit und kurz darauf das erste Kind: Madeleine. Die Familie wandert auf die Kykladen-Insel Tinos aus und lebt dort in Bescheidenheit und ohne Luxus. Nun wächst die Familie der Fribourgerin weiter. Denn sie trägt ein kleines Geheimnis unter dem Herzen: Lauriane Sallin ist im fünften Monat schwanger!
Frau Sallin, wir gratulieren! Wann ist es soweit?
Ich bin jetzt im fünften Monat. Der Geburtstermin ist auf Ende Januar festgelegt.
Dann hüten Sie Ihr Geheimnis schon eine Weile?
Ja, ich habe kurz nach Madeleines zweitem Geburtstag im Mai zu Giorgos gesagt, dass ich glaube, dass wir ein zweites Baby haben werden.
Wie hat Ihr Mann reagiert?
Mit dem schönsten Lächeln der Welt.
Welche Gefühle begleiten Sie in dieser Schwangerschaft?
Ich fühle mein grosses Glück. Mein Leben wird von einfachen Fragen geleitet. Ich suchte nach Freiheit und fand sie individuell und abhängig von meinen Erwartungen. Ich fand und geniesse das Leben in seiner einfachsten Form. Das bedeutet es für mich, Mutter zu sein. Es ist ein intensives Wunder des Lebens. Mein Mann teilt mit mir diese Begeisterung. Und wir werden bald zu viert sein!
«Ich bin ruhig und selbstsicher, wie ich es auch in der ersten Schwangerschaft mit Madeleine war.»
Lauriane Sallin
Erleben Sie die zweite anders als Ihre erste Schwangerschaft?
Generell fühle ich mich stärker. Wir haben die vergangenen Monate auf Tinos verbracht. Dort gibt es keine Möglichkeit, Madeleine in einem Kinderwagen spazieren zu fahren. Die Insel ist hügelig und es hat so viele Treppen! Wenn wir zu Fuss unterwegs sind, und das sind wir ständig, trage ich Madeleine auf dem Arm. Ich fühle mich körperlich fit, aber auch psychisch. Ich bin ruhig und selbstsicher, wie ich es auch in der ersten Schwangerschaft mit Madeleine war.
Also haben Sie den gesamten Lockdown auf Tinos erlebt?
Ja. Tinos wurde unter Quarantäne gestellt und wir lebten fast abgeschnitten von der Welt in einem Dorf mit sehr wenigen Einwohnern, einige Kilometer von allem entfernt. Ich habe das zugelassen und keinen Kontakt gesucht. So durfte ich eine inspirierende Zeit erleben. Diese Erfahrung hat mir gezeigt, dass es keine einzige Welt gibt, sondern verschiedene Welten. Unsere Welt war geprägt von einer Stille, die ich selten zuvor gehört habe.
Wie hat Ihre kleine Madeleine die vergangenen Monate erlebt?
Sie hat vor allem zwei Dinge im Kopf: Rumrennen und Baden! Aber sie hat auch einen weiteren Schritt Richtung körperlicher Unabhängigkeit gemacht und verzichtet seit neuestem auf Windeln. Sie ist kein Baby mehr und sagt auch gerne: Ich bin jetzt ein grosses Mädchen!
Realisiert Madeleine mit zwei Jahren bereits, dass sie bald auch eine grosse Schwester sein wird?
Wir leben sehr naturverbunden, egal, ob wir uns in der Schweiz oder in Griechenland aufhalten. Als ich Madeleine sagte, dass ich ein Baby im Bauch habe, konnte sie sich darunter sofort etwas vorstellen. Sie hat den Link zu unsere Katze Minette gemacht, die im Frühjahr schwanger war. Sie interessiert sich sehr dafür und stellt mir immer wieder Fragen.
Wem können Sie Ihre Fragen in Bezug auf die Schwangerschaft stellen? Gibt es auf Tinos medizinische Versorgung?
Es gibt ein Gesundheitszentrum mit Gynäkologen. Aber da ich sowieso regelmässig in die Schweiz zurückkomme, habe ich mich entschieden, die Ultraschalls hier zu machen. Vor allem aber konzentriere ich mich darauf, ruhig zu sein und auf meinen Körper zu hören. Ich möchte nur die notwendigsten Kontrollen vornehmen und viel mehr diese Schwangerschaft ohne Stress erleben. Ich bin ja nicht krank, im Gegenteil, ich bin voller Leben!