Es ist eigentlich kein Essay, sondern viel mehr ein Liebesbrief, den Sarah «Fergie» Ferguson, die Herzogin von York, im Magazin «Good Housekeeping» veröffentlicht. Die zweifache Mutter und Grossmutter kommt aus dem Schwärmen über ihre Töchter, Prinzessin Beatrice, 33, und Prinzessin Eugenie, 31, gar nicht mehr heraus. Und auch ihre Enkelkinder kommen im Essay herzallerliebst weg. So viel Mutterliebe und Grosi-Freude verbreiten einfach gute Laune!
«Jeden Tag danke ich dem Universum, dass ich eure Mutter sein darf. Ihr seid das Blut in meinen Adern. Bereits als ihr noch ganz klein wart, habt ihr mein Leben vervollständigt», schreibt Fergie über ihre beiden erwachsenen Töchter.
Sie staune über Prinzessin Beatrice und Prinzessin Eugenie, gibt sie unumwunden zu. Über die Demut und Freude, die beide in ihren Herzen tragen. Ganz besonders seit sie selber Mütter seien. Eugenie hat ihren Sohn Arthur im Februar zur Welt gebracht, Beatrice erwartet das erste gemeinsame Kind mit ihrem Ehemann Edoardo Mapelli Mozzi, dessen fünfjährigen Sohn aus erster Ehe sie liebevoll als Stiefmutter angenommen hat. «Jetzt sehe ich euch als Mütter. Eure Stärke, euren Mut, eure Standhaftigkeit, Integrität und Güte. Und wie ihr jede Herausforderung annehmt.»
Allgemein ist Fergie dafür bekannt, nicht auf ihren Mund zu sitzen. Sie gibt gerne und bereitwillig Einblick in ihr Gefühlsleben. So erstaunt es auch nicht, dass sie zugibt, dass es nicht nur einfach für sie ist, von der Mutter- in die Grossmutterrolle zu wechseln.
Ganz Fergie-like tut sie dies allerdings mit der grösstmöglichen Portion Optimismus: «Zu sehen, wie das eigene Kind Mutter wird, ist ein aussergewöhnliches Gefühl. Plötzlich haben meine kleinen Mädchen ihre eigenen Kleinen… daran muss man sich gewöhnen. Aber wenn ich manchmal weine oder fast zerreisse bei einem Abschied, dann nur, weil ich stolz auf euch bin. Wir waren 33 Jahre lang zusammen, nun gründet ihr euere eigenen Familien, und ich könnte nicht glücklicher für euch beide sein.»
«Ich habe viele tolle Ideen, was ich alles mit meinen Enkelkindern unternehmen könnte»
Sarah «Fergie» Ferguson, Herzogin von York
Mit 61 sei sie eine junge Grossmutter, sinniert Fergie. «Aber ich liebe es. Ich trage jeden Tag ein Lächeln im Herzen, weil: so fühlt es sich nun einmal an, wenn man Grossmutter ist. Ich habe viele tolle Ideen, was ich alles mit meinen Enkelkindern unternehmen könnte. Und natürlich freue ich mich schon darauf, ihnen meine Kinderbücher vorzulesen.» Fergie hat unter anderem die Kinderbuchreihe um «Budgie», den kleinen Helikopter, geschrieben.
Offenbar hat die Herzogin von York sich in der Erziehung ihrer Töchter an die magischen drei Cs gehalten. Communication, Compromise und Compassion, was zu Deutsch so viel bedeutet wie: Kommunikation, Kompromiss und Mitgefühl. Es freue sie, dass ihre drei Töchter sich diese drei Kernpunkte ihrer Wertehaltung zu Herzen nehmen. «Ihr seid resilient, ruhig und so freundlich. Euer Mitgefühl und die Art, wie ihr das Leben versteht, bereitet mir mehr Freude, als ich in Worten ausdrücken könnte. Ich macht mich zutiefst stolz.»
Fergie hat sich ganz bewusst überlegt, was für eine Grossmutter sie dem kleinen Arthur und dem noch ungeborenen Baby von Beatrice sein will. Bei der Definition ihrer Granny-Rolle liess sie sich von ihren eigenen Grossmüttern inspirieren. Im Text erzählt sie sowohl von Grummy, ihrem Grosi mütterlicherseits, als auch an Gargar, der Mutter ihres Vaters.
«Grummy war meine totale Inspiration. Sie sagte immer: ‹Wenn du dich schlecht fühlst, fange an, dich um andere zu kümmern.› Grummy hat mich auf den Weg der Wohltätigkeit und Philanthropie gebracht.» Grummys Mann sei jung gestorben, aber auch er war eine Inspiration für die kleine Fergie: «Er war besonders mutig. Ich nannte ihn Puff, weil er mich wirklich glauben liess, dass seine Taschenuhr nur aufspringt, wenn man draufpustet.»
Gargar habe Fergie in fremde Welten entführt und mehrere Generationen verbindendes Wissen an sie weitergegeben: «Sie belehrte mich über Schottland und Teeblätter aus China. Sie wusste viel über unsere Vorfahren und war stolz auf ihre Kochkünste.» Ihren zweiten Grossvater nannte Fergie «Pop». «Er hatte den besten Schnurrbart der Welt, mit dem er auf Wunsch wackeln konnte, und einen schwarz-weissen Spaniel namens Tweasel.»
Zu guter Letzt teilt Fergie noch ihre besten Mama-Tipps mit ihren Töchtern: «Wenn eure Kinder ihrer eigenen Wege gehen, bringt ihnen bei, authentisch zu sein. Sich selbst zu bleiben, so, wie ich es euch beigebracht habe. Erinnert sie daran, dass sie sich der Freude zuwenden sollen – die Natur sehen, die Vögel singen hören, die Regentropfen spüren, die Bäume zum Lächeln bringen. Glaubt an Feen und die Magie des Alltags.» Und ganz wichtig: «Vergesst nie das Sprichwort: Auch das wird vergehen, wie Wolken am Himmel.»