Über 60'000 Follower:innen verfolgen täglich das Leben von Frieda Hodel (42) und bekommen auf Instagram mit, wie die erste Schweizer Bachelorette aus dem Jahr 2015 Sport macht, Produkte bewirbt, Ferien verbringt und ihr Familienleben geniesst. Häufig ist auch ihr Mann Fabio Zerzuben (41) mit auf den Bildern, etwas weniger häufig die beiden gemeinsamen Töchter Zuria (6) und Kaia (3).
Frieda Hodel, nach welchen Kriterien entscheidet ihr, ob ihr etwas rund um die Kinder öffentlich teilt oder nicht?
Wir überprüfen fortlaufend, ob und in welcher Form wir unsere Kinder in Content einbinden. Sehr vieles bleibt privat, sowohl aus familiären als auch aus Sicherheitsgründen. Ausserdem zeigen wir unsere Kinder nur gelegentlich und niemals alleine, sondern immer mit uns zusammen.
Dürfen eure Kinder auch mitbestimmen?
Klar, wir fragen sie immer, ob sie auf einem Bild sein möchten und ob wir dieses Bild teilen dürfen. Dadurch haben sie immer ein Mitspracherecht. Als Eltern haben wir aber auch die Pflicht, ihre Entscheidungen zu überprüfen und gegebenenfalls auch mal Nein zu sagen. Sonst wäre unser Instagram-Feed wahrscheinlich voll mit Einhörnern, Löwen und Regenbögen!
An diesem Vorgehen wollen Frieda Hodel und Fabio Zerzuben auch nichts ändern, wenn Zuria nun im August in die Schule kommt. Die Sechsjährige freue sich riesig auf den Schulstart. «Sie kann es kaum erwarten, alles Neue zu lernen und zu verstehen», so Frieda Hodel. Und auch für sie als Eltern sei es ein grosser Schritt und sie würden sich darauf freuen, diese neue Phase gemeinsam als Familie zu erleben.
Wie thematisiert ihr mit Zuria, dass sie von anderen Kindern in der Schule oder sonst in der Freizeit allenfalls auf Postings von euch angesprochen werden könnte?
Wir besprechen solche Themen individuell und bereiten sie darauf vor. Es gibt viele Eltern, die einen nahezu vollständigen Einblick in ihre Privatsphäre auf den sozialen Medien geben, aber das kommt für uns nicht in Frage. Zuria versteht das gut und kann gut damit umgehen.
Wie waren eure Erfahrungen diesbezüglich die letzten zwei Kindergartenjahre?
Bisher haben wir keine negativen Erfahrungen gemacht. Insgesamt haben wir das Gefühl, dass unsere Vorgehensweise gut funktioniert und wir einen guten Mittelweg gefunden haben. Wir passen unsere Kriterien aber auch regelmässig an, um sicherzustellen, dass der Schutz und das Wohl unserer Kinder immer im Vordergrund stehen.
Angesprochen darauf, ob sie selber froh sei, dass ihre eigenen Eltern früher gewisse Dinge gar nicht erst online stellen konnten, lacht Frieda Hodel und bestätigt, dass sie tatsächlich viele Situationen aus ihrer Kindheit heute nicht online sehen wolle. Früher habe man aber eine andere Ausgangslage gehabt, die Problematik, was man online zeigen soll oder nicht, gab es noch gar nicht. «Heutzutage müssen wir als Eltern sehr bewusst mit diesen Themen umgehen.»
Wie sensibilisiert ihr Zuria selber zum Umgang mit den sozialen Medien?
Sie sieht oft, wie wir als Eltern mit sozialen Medien umgehen, sowohl geschäftlich als auch privat. Wir reden regelmässig darüber und vermitteln ihr klar unsere Werte.
Wann ist für euch der richtige Zeitpunkt, mit Kindern darüber zu sprechen?
Den perfekten Zeitpunkt dafür gibt es nicht. Wir sprechen mit Zuria über diese Themen, wenn sie gerade aktuell sind. Der Schulanfang wird diesbezüglich nun sicher nochmals eine neue Herausforderung. Aber wir sind zuversichtlich, dass wir sie gut auf die sozialen Medien und allem, was damit zusammenhängt, vorbereiten können