Pünktlich zum ersten Hochzeitstag haben sich Stand-up-Comedienne Hazel Brugger, 27, und ihr Ehemann Thomas Spitzer, 32, ihren ersten Familienurlaub gegönnt. Mit dabei: ihr Baby, das im März zur Welt gekommen ist. In ihrem neuesten Youtube-Video nehmen die lustigen Eltern uns mit auf Hiddensee.
Pardon, wohin? An die Ostsee, den äussersten Zipfel Deutschlands oben rechts. «Hiddensee ist unglaublich weit weg von allem. Es ist wie so ein mathematisches Rätsel. Von jedem Punkt auf der Erde ist Hiddensee der am weitesten entfernte Punkt. Auch von Hiddensee», erklärt Thomas. «Auf Hiddensee kann man sich super von Dingen erholen. Zum Beispiel von der Anreise nach Hiddensee», meint Hazel. Es sei der perfekte Urlaubsort, wenn man einerseits weit fahren und andererseits nicht auf das deutsche Wetter verzichten wolle.
Zumindest ihre Tochter, die den Urlaub in der Babytrage verschläft, scheint sich ganz prächtig zu erholen. Die Eltern hingegen stellen schnell fest, dass so ein Urlaub mit Baby halt nicht wirklich ein Urlaub ist. Zumal Hazel und Thomas Videokameras und Mikrofone mitgeschleppt haben, um sich in Zeiten von Corona mittels Arbeitsbescheinigung Reisefreiheit zu verschaffen.
«Wir mussten also arbeiten, um Urlaub machen zu können», sagt Thomas. «Willkommen im Jahr 2021.»
Wie es scheint, liegt das Paar sowieso nicht gerne auf der faulen Haut. «Wenn Leute mich sehen, sagen sie immer, ich soll mich in die Sonne legen. Aber was soll denn da passieren?», fragt sich Hazel. Sie mit ihrer hellen Haut bringe das nichts. «Wenn ich beim Tatort eine Leiche spielen sollte, müsste man mich dunkler schminken.»
Also arbeiten die Eltern sich durch ihre Urlaubstage. Hazel interviewt ihren Schwiegervater, den Neurowissenschaftler Manfred Spitzer, zu den positiven Auswirkungen von Naturnähe und Waldspaziergängen auf die menschliche Psyche. Und gerät sogleich beim Selbstversuch in einen heftigen Regenschauer. «Das Gute ist ja: Wenn man einmal komplett nass ist, dann bleibt man komplett nass. Man wird ja dann nicht noch nasser.»
Nichts mehr zu Hazel Brugger verpassen
Den Rest des Urlaubs verbringt die Comedienne mit einer happigen Erkältung, was Hazel und Thomas jedoch nicht davon abhält, die Highlights der Familieninsel Hiddensee abzuklappern: Fischen in der Ostsee. Sanddorn-Eis herstellen in der Manufaktur. Babys erster Besuch am Strand.
Dabei werden Hazel und Thomas nicht müde, ihre Erlebnisse in lustige Sätze zu packen. Hier unsere Lieblings-Pointen aus dem Video:
- Thomas: «So ein Kind ist wie Publikum. Je beschissener für die Darsteller, desto besser für das Kind». Hazel «Es liebt es, wenn wir leiden. Und es vergewissert sich auch viermal pro Nacht, ob wir noch leiden.»
- Hazel: «Man weiss genau, dass das Kind sich nicht an diese Momente erinnern wird. Eigentlich wäre es günstiger und auch stressfreier, im Nachhinein einfach zu behaupten, dass man im Urlaub war.» (Dann fügt sie einen Vorschlag an, wie so eine Behauptung lauten könnte: «Weisst du noch, als wir in Thailand im Dschungel waren und dieser Tiger uns angegriffen hat und die Mama ihn dann mit blossen Händen zu Tode gewürgt hat? Ne, weisst du nicht mehr?»)
- Thomas: «Auf Hiddensee sind Autos verboten. Man kann geile Sätze sagen wie: Ich reite noch schnell zu Erika. Oder: Scheisse, ich hab das iPhone in der Satteltasche vergessen.»
- Hazel: «Für mich als Schweizerin immer noch eine Sensation: Dass es Länder gibt, die am Meer liegen ... wie unnötig!»
- Hazel über ihre Tochter, als sie einen geblümten Strampler trägt: «Ich mag das unglaublich, wenn man nicht weiss: Ist es ein Baby? Ist es eine Gardine?»
- Hazel über die Unterkunft beim Schwiegervater: «Thomas Familie hat eine Obsession mit eiskalten Schlafzimmern und harten Matratzen (...) Ich glaube, dass diese Familie deswegen so viel arbeitet, weil sie einfach keine Lust hat, zu schlafen.»
Hiddensee «war angstrengend», so Hazel zum Schluss. Aber dennoch habe sie viel Schönes erlebt. Deutlich wohler als auf der Ostseeinsel fühlt sich das Comedian-Paar offenbar im Hafen der Ehe. Zumindest zieht Thomas ein Jahr nach der Hochzeit ein charmantes Fazit: «Gar nicht mal so schlecht.»