Mit intimen Einblicken in ihre Rolle als Mutter hält sich Heidi Klum normalerweise zurück. Für ein Interview, das die 51-Jährige dem «Stern» gegeben hat, macht Heidi jedoch eine Ausnahme. Anlässlich ihres Comebacks nach sieben Jahren auf einem Laufsteg plaudert die Ehefrau vom Tom Kaulitz (31) mit dem Magazin über Themen wie die Modebranche, die eigenen Wurzeln und eben Kindererziehung.
Heidi lebt Selbstliebe und Selbstbewusstsein vor
Heidi, die die vier Kinder Leni (20), Henry (19), Johan (17) und das Nesthäkchen Lou (15) hat, offenbart, dass sie schon früh in der Erziehung auf Female Empowerment gesetzt hat. «Female Empowerment beginnt schon in der Kindheit. Man sollte von Anfang an ein gewisses Selbstbewusstsein vermitteln. Meine Töchter haben von klein auf immer wieder positive Dinge von mir gehört. Einfach so, im Alltag. Und natürlich haben sie sich viel abgeschaut. Es ist wichtig, Selbstliebe und Selbstbewusstsein auch vorzuleben.»
Was aber versteht Klum genau unter Female Empowerment? «Dass uns Frauen niemand vorschreibt, was wir tun oder tragen sollen, welchen Job wir haben sollen, mit wem wir zusammen sein oder was wir essen sollen – was auch immer wir tun möchten, das sollten wir tun dürfen. Und er bedeutet auch, dass wir Frauen uns gegenseitig unterstützen, statt uns niederzumachen oder neidisch zu sein.»
Heisst das also, dass Klum ihre Töchter anders erzieht als ihre Söhne? «Nein, ich versuche meine Töchter nichts anders zu erziehen als meine Söhne.» Natürlich betont sie vor allem bei ihrer Tochter Leni, die bereits als Model auf dem Arbeitsmarkt ist, besonders, dass es vor allem für junge Frauen wichtig ist, Nein zu sagen, wenn sie etwas nicht machen wollen oder sich etwas nicht richtig anfühlt.
Heidi coacht ihre Älteste aber nicht nur in der Theorie. Immer wieder steht sie Leni für Shootings und Kampagnen auch tatkräftig zur Seite. Aktuell ist das Mutter-Tochter-Gespann auf einer neuen Kampagne für einen Unterwäschehersteller zu sehen.
Auf die Frage, was für Werte Heidi ihren Kindern mit auf den Weg gibt, antwortet die «GNTM»-Moderatorin: «Ich achte darauf, dass meine Kinder Manieren haben und Menschen so behandeln, wie sie selbst behandelt werden möchten. Jede Person hat denselben Wert, man sollte zu niemanden nur deshalb besonders nett sein, weil er wichtig erscheint, während man jemand anderen, der weniger wichtig erscheint, abweist. Aber auch hier ist entscheidend, was man vorlebt. Ich muss es ihnen eigentlich gar nicht sagen, sie beobachten es an mir und daran, wie ich mich verhalte.»
Heidi supportet Sohn Henry beim Liebesouting
Wie stolz sie wirklich auf ihre Zöglinge ist, beweist Heidi dabei immer mal wieder. Erst kürzlich hat ihr Sohn Henry seine Liebe öffentlich gemacht. Von Mama Heidi gibts dafür ganz viel Applaus, ein warmes «Willkommen in der Familie» und ein Foto vom Geburtstagsdinner, auf dem die Freundin von Henry zu sehen ist.
Ein ganz normales Familienleben also? «Ich bleibe gerne bodenständig und führe ein normales Leben. Am Wochenende grillen wir und ihre Freunde können vorbeikommen. Das ist mir wichtig. Sie sollten ein Zuhause haben, wo sie mit ihren Freunden abhängen können. Unser Haus ist kein Museum. Man darf sich auf die Couch setzen.»