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Nemos Schwester wird Mami

Hey Nemo, darum ist deine neue Rolle ein Traum!

Nemo hat allen Grund zur Freude: Schwester Ella schenkt der Musikpersönlichkeit schon bald einen Neffen oder eine Nichte. Unsere Redaktorin weiss, warum Nemo 10 000 Gründe hat, sich riesig darauf zu freuen. Zehn davon gibt sie hier zum Besten.

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Nemo - ESC Eurovision Song Contest Malmö Schweden - April 2024 - Copyright Olivia Pulver

Letztes Jahr hat Nemo den ESC gewonnen. Dieses Jahr darf sich Nemo über eine Nichte oder einen Neffen freuen.

Olivia Pulver

Familienzuwachs im Hause Mettler. Ohne viele Worte zu verlieren, veröffentlich Ella Mettler (23) vergangenes Wochenende auf Instagram drei Bilder, die die Fotografin mit Babybauch zeigen. Die Schnappschüssen untermalt die Schwester von Nemo (25) lediglich mit einem Pflanzen- und einem Schmetterlings-Emoji.

Ob Ella und ihr Mann Lars Christen ein Mädchen oder Jungen bekommen, verrät die werdende Mama nicht. Dass die Freude im Hause Mettler aber gross ist, zeigen die Kommentare von Ellas und Nemos Mutter Nadja Schnetzler und von Nemo. 

Während Schnetzler ein «I love you» und drei pinke Herzen da lässt, macht es Nemo kurz und bündig und ehrt den Post mit einem roten Herz.

Was in der neuen Rolle auf Nemo zukommt, weiss die Verfasserin dieses Textes seit bald zehn Jahren bestens. So lange ist sie nämlich schon Tante. Und weiss: ES GIBT IM LEBEN NICHTS BESSERES!

Sie könnte locker tausend Gründe aus dem Ärmel schütteln, um ihre Caps-Lock-Aussage zu untermauern. Hier fasst sie sich schweren Herzens kürzer und nennt zehn davon. 

1. Nur Fun

Als Tante muss ich meiner Nichte weder Anstand noch Disziplin noch sonst irgendwas beibringen, das wichtig fürs Leben ist. Ist sie in meiner Obhut, können wir beide einfach nur Spass haben. Noch ein Schoggistengeli nach dem Glacé? Logo! Statt einmal grad drei Mal aufs Karussell? Aber sicher!

Abgesehen davon, dass Babysitting so auch für mich als Erwachsene null anstrengend und nur super ist, darf ich mich über bedingungslose Liebe freuen, dir rein gar nichts trüben kann.

2. Teilzeit-Job

Ich liebe meine Nichte so sehr, dass ich sogar mein Arbeitspensum reduzierte, als sie zur Welt kam. Ich verbrachte mindestens zwei Tage pro Woche und meist noch das Wochenende mit ihr, meiner Schwester und meinem Schwager. Ich war damals Single und hatte viel Zeit, Energie und Ressourcen.

So sehr ich es liebte, möglichst viel mit meiner Nichte zu machen, so sehr liebte ich es, dass ich sie, wenn ich dann doch mal genug hatte, auch wieder abgeben konnte. Ich war quasi Teilzeit-Zweitmami. Eines, das aber immer aus- und durchschlafen konnte. 

3. Nur schöne Visionen

Mir war es von Anfang an wichtig, meiner Nichte ganz viel mit auf ihren Weg zu geben. Ich schrieb es mir auf die Fahne, ihr Selbstakzeptanz und Liebe vorzuleben. Ich wollte, dass aus diesem kleinen Mädchen eine grosse Heldin wird. 

Ich habe ihr Bücher dazu vorgelesen, habe mit ihr Kindertheater besucht, war mit ihr im Kino, an Konzerten, you name it! In kleinen Schritten schafften wir immer grössere Schritte, die sie dann alleine ging. Immer mit mir als sicherer Hafen im Hintergrund. Neulich spielte sie ein Klavierkonzert vor vielen fremden Menschen. Für sie der Horror. Ich sass in Reihe 1. Sie schaute mich an, lächelte, und legte los. Sie spielte, als hätte sie noch nie was anderes getan. 

Und nun ratet mal, wer da heimlich ein paar Tränen verdrückte? 

4. Eine noch innigere Geschwisterbeziehung

Meine Schwester und ich hatten schon immer eine engere Beziehung als es die meisten Geschwister. Als sie mir dann sagte, dass sie schwanger ist, wurde unser Band noch fester. Mit der Geburt meiner Nichte wurde es schon fast kitschig. 

Emotional fühlte es sich so an, als würde ich meinen Lebtag nichts und niemand anderen brauchen als meine Schwester und meine Nichte. Dieses enorm enge und schöne Daheim, das ich im Hause meiner Schwester mit- und erlebte, wird für immer zu den schönsten Jahren meines Lebens gehören. 

5. Vertrauensperson Nummer 1

Als Tante bist du per se cool. Während die eigenen Eltern irgendwann peinlich werden, bleibst du einfach nur toll, lässig und im besten Fall agierst du als erste Anlaufstelle, wenn das Kind etwas auf dem Herzen hat. 

So war ich  die erste Zeugin, als die Nichte erste romantische Gefühle entwickelte und war die Einzige, die fragen durfte, ob sie denn schon mit jemandem geht. Tut sie übrigens nicht. Jungs, findet sie, sind halt schnell mal nervig.

Noch viel nerviger findet sie aber ihre eigenen Eltern, wie sie mir jeweils erzählt. Und zwar per Chat. Ja, irgendwann sind sie genug alt und beklagen sich über die eigenen Eltern. Und die Tante? Ist da, hört zu, und wenn nötig, tadelt sie die Eltern ab. 

Als Tante ist das Leben mit Kindern nur wunderbar

Als Tante ist das Leben mit Kindern nur wunderbar.

Getty Images
6.Die Welt aus Kinderaugen neu entdecken

Als Erwachsene vergessen wir, wie schön und bunt und spannend die Welt aus Kinderaugen ist. Lassen wir uns darauf ein, haben wir die Chance, die Welt noch einmal ganz anders und neu zu entdecken. 

Mir fällt nichts Spannenderes ein, als mit einem Nichten- oder Neffenkind einen Tag im Zoo zu verbringen. Ohne Ziel, ohne Zeitdruck und ganz ohne, dass wir es dabei erziehen müssen. Zwei Stunden mit Schleckstengel im Affenhaus sitzen und dem Kind bei seinen Fragen und Gedanken zuhören? Grandios! Das müde Kind daheim dann noch durch den Abend bringen, ohne dass es zu früh einschläft? Das dürfen dann wieder die Eltern machen, während ich mich noch mit Freundinnen zu Drinks und Flirts in der Bar treffe.

7. Beste Vorbereitung auf eigene Kinder

Meine Nichte war vier Jahre alt, als ich schwanger wurde. Während die meisten keine Ahnung haben, was es heisst, Eltern zu werden, wusste ich ziemlich genau, wie und dass sich das Leben meines Partners und mir drastisch verändern wird. 

Während also die meisten werdenden Eltern blauäugig ins Abenteuer Familie starten, konnte mich so schnell nichts umhauen. Ich war ja quasi schon seit vier Jahren eine Art Mami. Ein Glück für meinen Sohn. Und meine Beziehung. Ich wusste, was da kommt. Und ich wusste, wie wichtig es ist, sich im ganzen Trubel selber nicht zu vergessen. 

8. Next Level Love

Ich fass mich hier kurz: Die Liebe zu meiner Nichte, und natürlich zu meinem Sohn, ist so dermassen riesig, dass ich täglich das Gefühl habe, vor Liebe zu explodieren. Als wäre das nicht wunderbar genug, lieben die zwei einander auch noch so, als wären sie Geschwister. 

Ich mein, Welt, was kannst du dir noch mehr wünschen? 

9. Die eigenen Eltern als Grosseltern erleben

Als Tante, und natürlich als Mutter, verbringst du plötzlich wieder viel mehr Zeit mit den eigenen Eltern. Und was soll ich sagen? Es ist wunderbar zu sehen, wie Enkel wie ein Jungbrunnen auf die eigenen Eltern einwirken.

Während sie also Stunden um Stunden mit dem Nichtenkind Lego und Barbie spielen, kann ich mal wieder mit der Schwester über Themen reden, die nicht für Kinderohren bestimmt sind. Und hat das Kind dann doch genug von der ältesten Generation, rennt es, nein, nicht in den Schoss seiner Mutter, es kommt zu mir. Weil never forget: Ich bin die ewig supercoole Tante.

10. Pimp the Familienfest

Last but not least: Ich mag Familienfeiern nicht. Schon gar nicht zu der Zeit, als ich der letzte Single der Sippe war. All diese mitleidigen Blicke. Und die «Gell, ewig hast du schon nicht mehr Zeit»- und «Ach, du wärst so ein herziges Mami»-Kommentare.. ich konnte und wollte sie nicht mehr sehen, nicht mehr hören.

Mit der Ankunft der Nichte wurden die Familienfeste zwar nicht weniger, aber sie wurden so viel besser. Als letzter Single habe ich entschieden, mich stets um die Kinder der anderen zu kümmern. Allen voran natürlich um meine heiss geliebte Nichte. 

Statt mir also das ewig gleiche und langweilige Geklöne meiner Cousine anzuhören, renne ich über Wiesen, spiele Fangis, pflücke Blumen und wirble Kinder in die Luft.

Was soll ich sagen, dear Nemo? Da kommt was ganz Grossartiges auf dich zu. ESC in Basel und später im Jahr dann eine Nichte oder ein Neffe. Läuft bei dir. Es sei dir mehr als gegönnt.

Maja Zivadinovic
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Von Maja Zivadinovic vor 45 Minuten