In Sachen Beziehungen, Ehe, Sex und Familie passiert das meiste in der Herzgegend. Das ist da, wo Gefühle entstehen. Eben diese Gefühle sind oft zu komplex, zu eigen und zu abstrakt, um sie wissenschaftlich untersuchen und benennen zu können.
Trotzdem existieren eine Menge Untersuchungen und Statistiken rund um Beziehungen, Liebe, Familie, Sex.
Wir präsentieren hier sechs davon, die uns zum Schmunzeln bringen.
Die gute News zuerst: Kinder sind nicht per se ein Sex-Killer. Sie können es aber sein. 41 Prozent der Eltern geben nach eigenen Angaben an, noch regelmässig Sex zu haben. Bei kinderlosen Paaren sind es 44 Prozent. Zu diesem Resultat ist eine repräsentative Umfrage gekommen, die im Auftrag von Bayer Schering Pharma unter 8000 Personen in acht europäischen Ländern gemacht wurde. 29 Prozent der befragten Eltern sagten übrigens auch, dass sie die Spontaneität im Sexleben vermissen.
Ratet mal, wer öfters fremd geht: Männlein oder Weiblein? Ihr denkt Männlein? Falsch! Während bei den Männern rund 29 Prozent schon einmal fremdgegangen sind, sind es bei den Frauen 31 Prozent. Das zeigt eine repräsentative ElitePartner-Studie aus dem Jahr 2020.
Im Jahr 2020 dauerte die durchschnittliche Ehe in der Schweiz 15,6 Jahre. Damit stieg sie das fünfte Jahr in Folge und erreichte einen neuen Höchststand. Zum Vergleich: Im Jahr 2010 dauert es durchschnittlich 14,5 Jahre bis ein Ehepaar vor dem Scheidungsrichter landete.
Habt ihr gewusst, dass das Knutschen mehr über eine Beziehung aussagt als Sex? Diese Meinung vertritt zumindest der Psychologie und Buchautor Wolfgang Krüger. Das erste Zeichen für Krisen in der Beziehung seien fehlende Küsse. Bis zu 100 000 Mal übrigens küssen wir unsere Partner:innen im Laufe unseres Lebens. Dabei dauert der durchschnittliche Zungenkuss zwölf Sekunden.
Der US-Forscher und Psychologe John Gottman ist sich sicher, dass er die mathematische Formel für eine glückliche Beziehung gefunden hat: Eine Partnerschaft sei dann glücklich, wenn auf fünf positive Interaktionen eine einzige negative kommt. Der Psychologe sagt, dass sich mit dieser Formel in mehr als 90 Prozent aller Fälle korrekt vorhersagen lässt, ob ein Paar scheitern wird. Als besonders toxisch gelten übrigens häufige Kritik am Partner, Respektlosigkeit, Schuldzuweisungen und der emotionale Rückzug.
Der Mathematiker und Stuttgarter Uni-Professor Christian Hesse hat das Buch «Leben hoch 2: Wie Sie mit Mathematik Ihre Ehe verbessern, länger leben und glücklich werden» geschrieben. Darin steht unter anderem, dass sich die Kosten der Hochzeitsfeier auf die Haltbarkeit der Ehe auswirken. Hat das Fest mehr als 20 000 Franken gekostet, erhöht sich laut Hesse die Scheidungsrate deutlich: «Je billiger das Fest, desto länger die Ehe. Der Ehering selbst sollte aber nicht kümmerlich sein. Ist es ein Schnäppchen von weniger als 500 Franken, steigt die Scheidungsrate wieder an.»