Eveline Suter, wie geht es Ihnen?
Danke, mir geht es wirklich sehr, sehr gut. Die ersten Schwangerschaftswochen waren anstrengend, mir war ständig übel und ich hatte öfters Migräneanfälle. Aber jetzt freue ich mich über jeden Tag. Meine Energie ist zurück, ich bin super unterwegs und mache auch jeden Tag mein kleines Workout.
Erzählen Sie uns vom Moment, als Sie von der Schwangerschaft erfahren haben.
Mir war plötzlich klar, dass ich schwanger bin. Es war so ein Gefühl. Als ich dann den Test gemacht habe, war ich aber trotzdem nervös – und dann überglücklich.
Wie haben Sie Ihrem Mann von der Überraschung erzählt?
Ich habe es die ersten Tage für mich behalten, da Danny in Los Angeles und ich in New York war. Ich bin fast geplatzt, weil ich es kaum für mich behalten konnte. Aber ich wollte es ihm unbedingt sagen, wenn wir zusammen sind. Er konnte es erst kaum glauben. Der Moment war sehr emotional und rührend.
«Ich bin fast geplatzt, weil ich die Neuigkeit kaum für mich behalten konnte.»
Sie gehören mit 40 Jahren nicht zu den jüngsten Schwangeren. Belastet Sie das?
Nein. Mit 40 Mutter zu werden bedeutet für mich, dass ich viel ruhiger bin. Ich habe schon tolle berufliche Dinge erlebt, bin viel herumgereist. Ich wäre gerne jung Mutter geworden, aber es ist nicht jedem Menschen vergönnt, schon früh den richtigen Partner kennenzulernen, der denselben Wunsch verspürt. Das vergessen viele, die ältere Mütter oder Väter verurteilen. Für mich ist jetzt aber wirklich alles perfekt. Ich empfinde riesiges Glück.
Bekommen Sie schon ungefragt Schwangerschafts- und Erziehungstipps?
Ja, das ging sehr früh los. Obwohl ich eigentlich darauf vorbereitet war, überraschte es mich, wie mir zum Teil Menschen, die mir nicht sehr nah sind, sehr eindringlich Dinge vorschlugen, die ich in der Schwangerschaft zu beachten hätte. Ich lasse mich aber nicht so schnell aus der Ruhe bringen.
Wann und wo soll Ihr Kind zur Welt kommen?
Ich bin jetzt in der 31. Schwangerschaftswoche. Errechneter Termin ist der 11. November. Wir sind gespannt, wann es so weit sein wird. Wenn es nach Plan geht, gebäre ich in der Schweiz.
Wollten Sie schon immer Kinder haben?
Ja, das war für mich immer ein grosser Wunsch. Unklar war nur, ob es ein eigenes oder vielleicht auch ein Adoptivkind sein wird.
Mussten Sie lange warten, bis Ihr Wunsch nach einem Baby dieses Jahr in Erfüllung ging?
Glücklicherweise nicht. Ich weiss, dass dies nicht selbstverständlich ist und viele Paare, die sich von Herzen ein Kind wünschen, lange warten müssen oder gar kinderlos bleiben. Daher bin ich unendlich dankbar, dass unser Wunsch erhört wurde.
Haben Sie schon Veränderungen in Ihrem Leben vorgenommen?
Da ich wusste, dass ich schwanger werden möchte, habe ich schon vor dem positiven Schwangerschaftstest keinen Alkohol und keinen Kaffee mehr getrunken. Ich dachte, was während der Schwangerschaft nicht gut ist, kann auch nicht gut sein, wenn ich schwanger werden möchte. Ob das Hand und Fuss hat, weiss ich nicht. Ich habe auch extra ein paar Kilos zugenommen, weil ich mit meinem Gewicht stets eher auf der unteren Skala liege. Das war sehr schwierig, ich musste ziemlich futtern.
Welche Auswirkungen hat die Schwangerschaft auf Ihren Beruf?
Ich hatte in den letzten Monaten einige Job-Anfragen. Ich musste dann ehrlich sagen, dass man meinen Bauch schon sieht. Da ich in meinem Beruf meist in eine Rolle schlüpfe, ist es fast nicht möglich, mich in dieser Zeit zu besetzen. Anfangs stand ich aber noch in Zürich als Edith Piaf auf der Bühne der Maag Halle. Damals konnte man von aussen noch kaum etwas gesehen. Beim Dreh des Netflix-Films «Eurovision» mit Will Farrell und Rachel McAdams, der im Frühling 2020 in die Kinos kommt, hat mich das Filmteam nur bis zum Bauch gefilmt, so konnte man nicht sehen, dass ich schwanger bin.
Haben Sie sich schon mit Babysachen eingedeckt?
Das erste war ein kleines Notizbuch, in dem ich meine Schwangerschaft beschreibe. Ich wollte alles festhalten. Vor ein paar Tagen haben wir Babykleidung gekauft, das Babybett ist auch schon da.
Werden Sie in New York oder im Tessin leben, wenn das Baby da ist?
Wir werden uns sowohl im Tessin, als auch in New York babyfreundlich einrichten. Mir ist das sehr wichtig. Meine Familie ist in der Schweiz, Danny’s Familie in den USA. Ich werde auch Schweizerdeutsch mit unserem Kind sprechen, es soll auch Globi und Papa Moll kennen, nicht nur Mickey Mouse und Donald Duck.