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  4. Eine Redaktorin erklärt, warum sie dem Adventskalender-Hype abschwört
Viel Aufwand, wenig Nachhaltigkeit

Keine Macht dem Adventskalender-Hype!

Unsere Redaktorin hat die Schnauze voll. Nachdem sie nun jahrelang mit viel Liebe Adventskalender gebastelt und verschenkt hat, schwört sie dem Brauch jetzt ab. Warum, erzählt sie hier.

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Advent calendar craft gift boxes on blue background. Sustainable Christmas, zero waste, plastic free concept. Flst lay, close-up

eigentlich schön, aber wenig achhaltig sind die meisten Adventskalender.

Getty Images/500px

Ich bin weiss Gott keine Weihnachtsgegnerin. Im Gegenteil, ich finde die Adventszeit wunderbar. Samichlaus, Christkindli, Bäume schmücken, singen, zusammensein, alles wunderbar. Wirklich. Auch finde ich es fabelhaft, dass Kinder an Magie glauben. An den Samichlaus, das Christkindli, von mir aus den Osterhasen, die Nuggifee, you name it.

Es macht(e) mir sogar all die Jahre Spass, Adventskalender zu basteln, zu füllen und zu verschenken. Ich meine, was gibt es Schöneres als all die strahlenden Kinderaugen?

Hier könnte dieser Text mit einem happy End enden. So einfach ist es aber nicht.

Dieses Jahr nämlich höre ich auf damit Adventskalender mit 25 verschiedenen Sachen zu füllen. Und das dann notabene mal vier. Ich habe schliesslich einen Sohn, eine Nichte, einen Göttibuben und noch ein Kind aus meinem nahen Umfeld, das mir wichtig ist.

Brother and sister together are looking for package with gift on Advent calendar. Garland lights for Christmas mood. Zero waste concept. Happy children siblings with christmas calendar with gifts. Eco-friendly advent calendar. Christmas waiting calendar for children from paper bags and tree branches.

Statt auf klassische Adventskalender mit 24 kleinen Geschenken setzt unsere Redaktorin auf ein Geschenk verteilt auf 24 Tage.

Getty Images

In meiner Welt sind das die tollsten vier Kinder, die man im Leben haben kann. Die kleinen Racker aber können zu kleinen undankbaren Monstern mutieren. Nämlich immer dann, wenn sie am Morgen ihr Adventskalender-Geschenkli geöffnet, zwei Sekunden betrachtet und dann nie wieder beachtet haben.

Dabei, liebe Leute, schenke ich nur coole Sachen. Badezeugs. Lustige Snacks. Stempel, Malheftli. Kleine Buntstifte, Gumpibälle, Kinderschminke und viel anderes. Zeugs, das ich wochenlang off- und online gesucht habe.

Viel zu viel Aufwand und Geld

Das kostet nicht nur sehr viel Zeit, sondern auch eine mächtige Stange Geld. Die ich nicht mehr bereit bin auszugeben. Versteht mich nicht falsch, Kinder sind Kinder. Ihr Verhalten völlig normal und okay. Es bin ich. Ich will es nicht mehr.

Viel zu viel Aufwand und Geld. Viel zu wenig Nachhaltigkeit. Und die armen Eltern? Sitzen auf 24 kleinen Staubfängern fest.

Ohne mich, liebe Adventszeit.

Man könnte jetzt sagen, das sei eine konsequente und gute Entscheidung. Aber ich bin ja nicht herzlos und will kleine Menschen ja nicht in ihr Unglück stürzen. Also habe ich mir viele Gedanke zu einer Alternative gemacht, die sowohl die Kleinen als auch mich glücklich macht.

Das ist meine perfekte Adventskalender-Geschenke-Alternative!

Nach reiflich viel überlegen und Kollege Google um Rat fragen, ist mir, wie ich finde, eine meiner besten Ideen gekommen: Ich mache doch nicht ganz Schluss mit Adventskalendern. Ich machs einfach anders. Die Kids kriegen jetzt von mir Duplo oder Lego oder sonst etwas, das sich in 24 Teile zerlegen lässt. Ich werde in jedes Säckchen ein Teil einpacken.

Mir ist klar, dass während der Adventskalenderzeit keines meiner beschenkten Kinder in riesige Euphorie ausbrechen wird. Wenn die Kleinen aber am Schluss etwas Grosses haben, an dem sie lang Freude haben, sehe ich meinen Job als erfolgreich erledigt.

Man darf meine Idee sehr gerne kopieren. Danken dürft ihr später. Oder, wenn ihr selber Ideen zu coolen Alternativen habt, teilt sie mittels Kommentarspalte mit.

In diesem Sinn: Schon mal frohe Weihnachten und gutes, und vor allem kurzes, Adventskalender-Shopping!

Von mzi am 29. November 2023 - 18:00 Uhr