Im Leben von Angelina Jolie (48) gab es schon manche Höhen und Tiefen: In der Schule wurde sie gemobbt, in der Jugend litt sie unter psychischen Problemen. Privat durchlebte sie stürmische Beziehungen, heiratete zweimal und liess sich zweimal scheiden. Beruflich lief es aber immer besser. 1999 gelang ihr der ganz grosse Durchbruch: Für ihre Leistung im Film «Durchgeknallt» erhielt sie den Oscar als beste Nebendarstellerin.
2002 adoptierte Jolie ihr erstes Kind: Den heute 22-jährigen Maddox. Drei Jahre später stiess der heute 19-jährige Pax zur kleinen Familie hinzu. Angelina Jolies Privatleben schien fortan in ruhigeren Bahnen zu verlaufen. Sie verliebte sich in Brad Pitt (59) und wurde 2006 von ihm schwanger. Die beiden Schauspieler haben insgesamt drei gemeinsame leibliche Kinder: Shiloh (17) und die Zwillinge Knox und Vivienne (15) und die Adoptivtochter Zahara (18). 2014 besiegelten Jolie und Pitt ihr Familienglück mit einer Hochzeit. Nur zwei Jahre später reichte Angelina Jolie jedoch die Scheidung ein.
Heilungsbedarf in den letzten Jahren
Seither wurde es etwas ruhiger um die Schauspielerin. Zwar setzt sie sich stark für humanitäre Organisationen ein, auf der Leinwand war sie aber in den letzten Jahren seltener zu sehen. In einem Interview mit der Zeitschrift «Vogue» sagte sie, der Grund dafür sei, dass sie «noch viel Heilungsbedarf» gehabt habe. Gleichzeitig wird im Gespräch deutlich, wie sehr ihr ihre Kinder durch die schwierige Zeit geholfen haben.
Doch nicht nur nach der Trennung scheinen die sechs Kids eine wichtige Stütze gewesen zu sein. So sagte Jolie: «Ich war 26, als ich Mutter wurde.» Ihr ganzes Leben habe sich durch die neue Rolle verändert: «Kinder zu haben, hat mich gerettet – und mich gelehrt, anders in dieser Welt zu sein.»
Weiter glaube sie, sie wäre in letzter Zeit «auf eine viel dunklere Art und Weise untergegangen», hätte sie nicht für ihre Kinder leben wollen. Diese seien besser als sie selbst, weil man das als Eltern so will. Sie wiederum sei natürlich die Mutter, «die ihnen hoffentlich einen sicheren Ort und Stabilität bietet». Sie sei aber auch diejenige, über die die Kinder lachen und sie sehe, wie viele Aspekte aus der Familie die Kinder für sich übernehmen.
Kids schlagen unterschiedliche Wege ein
Gleichzeitig ermutige sie die sechs Kids, ihren eigenen Weg zu gehen. So sage sie ihnen etwa nie, wie sie sich anzuziehen haben und würde sie auch nie dazu zwingen, sie zu öffentlichen Auftritten zu begleiten, jedoch wolle sie ihre Kinder «in all ihren Facetten» fördern. Tatsächlich schlagen die Kids dann auch ganz unterschiedliche Karrieren ein. Pax etwa soll grosses künstlerisches Talent haben, Maddox studiert und Zahara designt Schmuck.