Betrachtet man den Instagram-Account von Lena Gercke (36), könnte man neidisch werden: Die erste Siegerin von «Germany's next Topmodel» blickt stets top gestylt in die Kamera, postet Bilder von Fotoshootings und Ferien an den schönsten Ecken der Welt und hin und wieder Schnappschüsse von ihren herzigen Töchtern Zoe (3) und Lia (1) sowie ihrem Mann Dustin Schöne (38).
Zwar erzählte sie in früheren Interviews bereits, dass die Mutterschaft ihr Leben ganz schön auf den Kopf gestellt hat und sie manchmal durchaus mit sich hadere – trotzdem scheint es, als gelänge ihr der Spagat zwischen Business und Familienleben wunderbar. Doch auch bei Lena Gercke ist nicht immer alles easy. Wie sehr sie nach der Geburt ihrer zweiten Tochter Lia zu kämpfen hatte, offenbarte das Model nun im Podcast «G Spot» von Stefanie Giesinger (27).
Damals habe sie bereits sechs Wochen nach der Geburt wieder angefangen zu arbeiten. «Ich sage aber nicht, dass das cool war», stellt Gercke gleich klar. Sie habe jedoch das Gefühl von Unabhängigkeit gebraucht. Allerdings müsse jede Mutter für sich selbst wissen, was ihr guttut und was überhaupt möglich sei. Sie habe glücklicherweise auf die Unterstützung ihrer Eltern, Schwiegereltern und einer Nanny zählen können. Doch trotzdem hat Lena auch erlebt, wie streng der Alltag mit einem Kleinkind und einem Baby ist: «Da ist arbeiten dasselbe wie in Urlaub gehen», sagt sie. Und das habe sie gebraucht.
Hormonelle Umstellung und schlechtes Gewissen
Auf die Frage, welches die grösste Herausforderung am Kinder haben sei, antwortet Lena: «Dass man sich als Frau und als Mensch teilweise schon aufgeben muss. Man verliert sich ein wenig.» Das sei nicht schlimm, aber dessen müsse man sich bewusst sein. Beim ersten Kind sei das nicht der Fall gewesen, da sei sie so «reingeschlittert». Beim zweiten habe sei aber gewusst, was auf sie zukommt.
Doch trotz dieses Vorwissens scheint für Lena die Zeit nach der zweiten Geburt schwieriger gewesen zu sein als jene nach der ersten. Die 36-Jährige sagt nämlich, sie habe unter postnatalen Depressionen gelitten: «In den ersten zwei, drei Monaten ging es mir nicht so gut, da war hormonell alles durcheinander», erzählt Lena. Sie sei auch oft krank gewesen und habe alles als unfassbar anstrengend empfunden. Ein Grund dafür sei auch gewesen, dass die ältere Tochter Zoe ein grosses Problem mit dem Baby hatte. «Dadurch hatten wir als Eltern einen ganz schwierigen Start.» Sie habe das Gefühl gehabt, sie müsse aus diesem Gefühlsstrudel zuhause raus kommen und das sei mit ein Grund dafür gewesen, weshalb sie so früh wieder arbeitete.
Lena glaub ausserdem, die «kleine Depression» sei auch daher gekommen, dass sie ihrer älteren Tochter gegenüber ein schlechtes Gewissen hatte, weil sie sich 24/7 ums Baby kümmern musste. Sie habe gemerkt, wie schwer das für ihre ältere Tochter sei und das habe sie innerlich zerrissen. «Es war wie eine Trennung vom ersten Kind», sagt das Model. Es habe sich alles einpendeln müssen: «Da bricht einfach so vieles auf einen ein, dass man es erstmal sortieren muss in den ersten Wochen und Monaten.» Davor habe sie fliehen wollen und sich selbst wieder spüren.
So kann Eifersucht aufs Baby verhindert werden
Dass das ältere Kind Mühe damit hat, plötzlich nicht mehr die volle Aufmerksamkeit von Mami und Papi zu haben, kommt relativ oft vor. Es ist deshalb ratsam, das Kind behutsam auf die neue Situation vorzubereiten. Es hilft etwa, wenn das Geschwister bereits während der Schwangerschaft einbezogen wird und man geduldig auf seine Fragen eingeht. Zudem könnten während der Schwangerschaft Rituale eingeführt werden. Zum Beispiel liest immer abends die Mutter eine Geschichte vor und morgens wird fünf Minuten mit dem Vater gekuschelt. Diese Rituale sollten beibehalten werden, wenn das Baby da ist, da sie dem älteren Kind eine Sicherheit vermitteln. Weitere Tipps, um Eifersucht aufs jüngere Geschwister zu vermeiden, findet ihr hier.