Sie hat noch nie ein Blatt vor den Mund genommen: Sängerin Pink (42) punktet nicht nur in der Musik mit authentischen Lyrics sondern auch als Mama mit ehrlichen Aussagen die Eltern rund um den Globus das Gefühl geben, vielleicht doch nicht ganz alleine dazustehen mit der eigenen Überforderung im Familienalltag.
In einem Interview mit Parents.com und in der «Today»-Talk-Show hat Pink verschiedene Fragen zu ihrer Mutterschaft, ihrer Erziehung und dem Familienalltag mit ihren Kindern Willow (10) und Jameson (5) beantwortet. Wir haben für euch alle Aussagen zusammengefasst und uns dabei köstlich amüsiert. Danke für die Ehrlichkeit, Pink!
«Sie sind Verrückte! Und sie haben einen fantastischen und verdrehten Sinn für Humor», sagt Pink. Jedoch habe sie auch den Drang, ihre Gefühle leidenschftlich auszudrücken und für eigene Überzeugungen einzustehen, an Willow und Jameson vererbt. «Sie haben einen unbändigen Gerechtigkeitssinn. Im Kindergarten kann das ein Problem darstellen.»
Für sie habe die heutige Technologie eine Sonnen- und eine Schattenseite, sagt Pink. «Gerade gestern hat mich Willow darauf hingewiesen, dass fast alle Kinder in der 5. Klasse nun ein Handy haben.» Ihre Tochter gehört nicht dazu, sagt Pink. Sie finde, dass es dafür noch zu früh sei. Wenn Willow anderer Meinung sei, kratze sie das nicht. «Es ist mir egal.» Sie werde sich auch in naher Zukunft nicht vom Gegenteil überzeugen lassen.
Allerdings sagt Pink auch, dass sie aus der Technologie kein Tabuthema machen will. «Wir Eltern können nicht wie Dinosaurier leben.» Wir müssen uns mit der Zeit entwickeln und irgendwie damit klarkommen, dass die Technologie auch zum kindlichen Alltag gehört.
Damit bewegt sich Pink ganz klar in einer Linie mit den diesbezüglichen Empfehlungen von Pro Juventute. Welche fünf Fragen Eltern beantworten sollten, bevor sie ihrem Kind den Wunsch nach dem ersten eigenen Handy erfüllen, erfahrt ihr hier.
«Meine Kinder kriegen leuchtende Augen, wenn ich ihnen Trutenhackbraten mit Süsskartoffelpürree auftische», sagt Pink. Kein Wunder, offenbar steckt sie beim Kochen ihre ganzen Muttergefühle ins Gericht. «Essen ist meine Liebessprache.» Was Willow und Jameson gar nicht anrühren sind scharfe Speisen. «Sie hassen es, wenn ich behaupte, dass Leute, die scharf essen, die lustigeren Zeitgenossen seien.»
Reisen mit Kindern ist ein Themenfeld für sich. Pink hat als Weltstar darin besonders viel Erfahrung und teilt ihr Wissen mit uns: «Rituale helfen. Man kann überall in der Welt hinreisen, an Orte, die man mag, an Orte, die man nicht mag, in eine andere Zeitzone und so weiter. Aber wenn man stets die eigenen Rituale aufrechterhält, fühlt man sich sicher. Mit Ritualen meine ich zum Beispiel das abendliche Baden der Kinder oder das Vorlesen vor dem Schlafengehen, Knuddelzeit oder einen Song. Was auch immer man mag.»
Wenn es um die Schlafenszeit ihrer Kinder geht, weiss Pink genau, welche zwei Fehler es zu vermeiden gilt: Man sollte die Kinder weder urplötzlich mit der Schlafenszeit überraschen noch allzulange damit warten, sie ins Bett zu bringen. Sind die Kinder einmal zu müde, werde alles nur noch anstrengender. Um ein Drama am Abend zu vermeiden, warnt Pink ihre Kinder deswegen immer vor: «Achtung, die Bettzeit ist im Anmarsch. Sie kommt näher. Sie ist fast hier. Ok, Leute, jetzt ist es an der Zeit, schlafen zu gehen.»
Ausserdem lasse sie abends eine App die Bettgeschichte vorlesen. «Wir benutzen die Calm-App. Sie hilft den Kindern, in den Schlaf zu finden und ihre Angst vor der Dunkelheit abzulegen.»
«Ich muss ihnen vorleben, wie wichtig tiefe Atemzüge und Pausen sind.»
Sängerin Pink
Niemand ist perfekt, schon gar kein Elternteil – und das ist gut so (hier erfahrt ihr, warum unperfekte Mütter die besten sind). Pink offenbart die Punkte, in denen sie als Mama an sich arbeiten möchte: «Mein Ton und meine Geduld. Manchmal vergesse ich, dass ich 42 Jahre lang lernen durfte, Erfahrungen sammeln durfte und alles mögliche. Die Kinder hatten diese Möglichkeit noch nicht.» Sie möchte sanfter werden, gibt sie Sängerin zu. Und ihren Kindern Achtsamkeit beibringen. «Ich muss ihnen vorleben, wie wichtig tiefe Atemzüge und Pausen sind.»
«Humor ist ein wichtiger Bestandteil unseres Alltags. Das Leben ist hart. Manche Tage sind schwieriger als andere. Immer für alles verantwortlich zu sein, ist nicht nur lustig. Aber Humor hilft uns dabei, unsere Beziehungen zu pflegen. Wir müssen lachen! Ich bemühe mich auch, mit meinen Kindern so zu sprechen, als wären sie schlauer als ich. Denn das sind sie. Und das müssen sie fühlen lernen.»