Sie mögen zwar mit dem goldenen Löffel im Mund geboren worden sein, doch Prinz George, 6, Prinzessin Charlotte, 4, und Prinz Louis, 1, sollen auch das Leben abseits ihres privilegierten Mikrokosmos kennenlernen. Dies sagte ihr Vater, Prinz William, 37, in einem Beitrag der BBC, der heute Abend ausgestrahlt wird.
«Die Besuche in Obdachlosenheimen haben tiefen Eindruck auf mich gemacht.»
Prinz William
Als er acht oder zehn Jahre alt gewesen sei, habe seine Mutter, Lady Diana, die 1997 im Alter von 36 Jahren bei einem Autounfall in Paris tödlich verunglückte, ihn und seinen Bruder Harry, 35, zum ersten Mal in ein Obdachlosenheim mitgenommen. William ist sich sicher, dass seine Mutter genau wusste, was sie mit solchen Aktionen bezweckte.
«Sie realisierte, wie wichtig es für uns ist, zu sehen, dass es ein Leben ausserhalb der Palastmauern gibt und Menschen mit echten Problemen kämpfen», sagte der Ehemann von Herzogin Kate, 37. «Diese Besuche haben tiefen Eindruck auf mich gemacht.»
Seine eigenen Kinder werde er, wenn sie etwas grösser seien, ebenfalls in soziale Institutionen mitbringen. Bereits jetzt würde er mit ihnen über Themen wie Obdachlosigkeit und Armut sprechen, zum Beispiel auf dem Weg zur Schule. «Wenn wir jemanden sehen, der auf der Strasse schlafen muss, erkläre ich ihnen, weshalb das so ist», sagte der Prinz im TV-Beitrag. Die beiden Grossen seien sehr interessiert und würden dann fragen: «Warum kann er nicht nach Hause gehen?»
Gemeinsam mit der TV-Persönlichkeit Mary Berry, 84, die durch die Sendung auf BBC führt, schwelgt William in Erinnerungen an seine Mutter. So habe sie gerne soziale Normen und den Umgang mit Benachteiligten hinterfragt. 1987 überschritt sie eine gesellschaftlich auferlegte Grenze, als sie mehreren AIDS-Patienten in einer Spezialklinik ohne Handschuhe die Hand schüttelte und zum Abbau von Vorurteilen beitrug. «Damit hat sie die Meinung aller verändert», erinnert sich Berry.