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  4. Prinzessin Beatrice: Hat Tochter Sienna Dyslexie? Auch Ehemann Edoardo Mapelli Mozzi ist betroffen. Elternpaar sieht die Vorteile.
«Das ist das coolste der Welt!»

Prinzessin Beatrice hat keine Angst vor Dyslexie bei Tochter Sienna

Prinzessin Beatrice und ihr Mann Edoardo Mapelli Mozzi haben beide eine Lese-Rechtschreibe-Schwäche. Sie gehen davon aus, dass auch ihre zweijährige Tochter Sienna davon betroffen ist. Da sie die Vorteile von Dyslexie kennen, besorgt sie dieser Umstand kaum.

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Prinzessin Beatrice und Edoardo Mapelli Mozzi

Prinzessin Beatrice und Edoardo Mapelli Mozzi haben eine zweijährige Tochter. 

Getty Images

Die Lese-Rechtschreibe-Schwäche (LRS) ist die häufigste Lernproblematik bei Kindern. Mindestens 10 Prozent der Weltbevölkerung sind davon betroffen. Auch Prinzessin Beatrice (35) hat bereits mehrmals öffentlich darüber gesprochen, dass bei ihr während der Schulzeit eine sogenannte Dyslexie festgestellt wurde. Ein Umstand, der sie als Kind verunsicherte. Gedanken wie «Ich bin nicht gut genug. Ich bin nicht klug genug. Warum bin ich nicht wie die anderen?» begleiteten sie jeden Tag. 

Aus heutiger sich waren diese Gedanken unnötig. Denn Prinzessin Beatrice hat erkannt, dass man Dyslexie nicht zwingend als Schwäche ansehen muss. Darüber sprach sie im Podcast «Lessons in Dyslexic Thinking».

Auch Prinzessin Beatrices Ehemann hat Dyslexie

Wie die Moderatorin des Podcasts enthüllt, ist auch Prinzessin Beatrices Ehemann, Edoardo Mapelli Mozzi (39) Legastheniker. Wobei dieser veraltete Ausdruck kaum noch verwendet wird, denn es handelt sich bei einer Dyslexie nicht um eine Krankheit oder eine Behinderung, sondern um eine Lernstörung, die therapiert werden kann. 

Dennoch ist Dyslexie auch erblich bedingt. Genetische Faktoren beeinflussen die neurophysiologischen Prozesse der Informationsverarbeitung. Studien zeigen, dass die Erblichkeit einer Lese-Rechtschreibe-Schwäche bei 60 bis 70 Prozent liegt. Mehr Fakten rund um LRS erfahrt ihr unter diesem Link. 

 «Als zwei Legastheniker werden wir als Eltern herausfinden, ob unsere Kinder Legasthenie haben.»

Prinzessin Beatrice

Wenn beide Elternteile Dyslexie haben, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass ihr Nachwuchs ebenfalls von der Lernstörung betroffen sein wird. So auch bei Beatrices und Edoardos zweijähriger Tochter Sienna. «Als betroffene Eltern werden wir herausfinden, ob unsere Kinder ebenfalls Dyslexie haben und wie wir sie am besten unterstützen können», sagt Prinzessin Beatrice. Noch ist Sienna zu jung, um eine diesbezügliche Abklärung zu durchlaufen. Sollte die Kleine jedoch ebenfalls von einer Lese-Rechtschreibschwäche betroffen sein, will Beatrice sie mit ihrem persönlichen Erfahrungsschatz und Wissen eng begleiten. 

Prinzessin Beatrice sieht Dyslexie als Geschenk

Längst hat Beatrice erkannt, das die Lernstörung, die sie als Kind als Schwäche empfand, auch als Stärke bewertet werden kann. Entsprechend euphorisch sagt sie denn auch im Interview über das mögliche Risiko, die Dyslexie an ihre Kinder zu vererben: «Wenn sie das Glück haben, ebenfalls Dyslexie zu haben, fühle ich mich dankbar, dass wir ihnen mit Ressourcen helfen können.»

Oft sei eine Lese-Rechtschreibe-Schwäche mit überdurchschnittlichen Begabungen in anderen Bereichen gekoppelt. Intellektuell und kreativ liege viel Potenzial brach, das genutzt werden könne, wenn Eltern und Lehrpersonen betroffene Kinder richtig begleiten, sagt Beatrice. Die Moderatorin bestätigt: Nicht ohne Grund seien rund 40 Prozent der eigenständigen Unternehmer in Grossbritannien Legastheniker. Als Beispiel führt Beatrice prompt ihren Ehemann an, der als Innenarchitekt wahre Wohnträume erschafft. «Er ist sehr kreativ. Ein unglaublicher Designer mit ausgeprägtem Konzeptgespür und räumlichem Denken.»

Auch ihre Mutter, Sarah «Fergie» Ferguson (63) weist Prinzessin Beatrices Meinung nach typische Stärken einer Legasthenikerin auf: «Sollen wir sie testen lassen? Das wäre lustig. Sie ist eine kreative Seele und schreibt als Geschichtenerzählerin unglaubliche Bücher», schwärmt die junge Mutter. «Ausserdem ist sie die Person mit der höchsten emotionalen Intelligenz, die mir je begegnet ist.» 

LONDON, ENGLAND - NOVEMBER 04:  HRH Princess Beatrice and Sarah Ferguson, Duchess of York attend the Bell Pottinger Charity Dinner hosted for Northwood African Education Foundation at Lancaster House on November 4, 2014 in London, England.  (Photo by David M. Benett/Getty Images for Bell Pottinger)

Prinzessin Beatrice mit ihrer Mutter Sarah Ferguson. 

Getty Images

Darum ist es wichtig, dass Legastheniker ihre Stärken kennen

Kurz zusammengefasst: Viele Legastheniker machen ihre Lese-Rechtschreibe-Schwäche durch hoch ausgebildete Soft Skills wett. Legastheniker sind nicht selten Querdenker, Kreativköpfe, Führungspersonen, die die Arbeitswelt von morgen auf entscheidende Weise prägen werden. Davon ist auch Prinzessin Beatrice überzeugt. Sie hofft, dass immer mehr Eltern und Lehrpersonen diese Sichtweise verinnerlichen und es schaffen, Kindern mit Dyslexie Wertschätzung entgegenzubringen – damit diese ihr Potenzial freilegen können. Prinzessin Beatrices Ziel ist es, dass jedes betroffene Kind sagen kann: «Ich habe Dyslexie, das ist das Coolste der Welt!» 

Von KMY am 5. Oktober 2023 - 11:57 Uhr