Das Foto der Szene entstand durch die Linse von Inez van Lamsweerde und Vinoodh Matadin für die britische «Vogue». Rihanna, Musikerin, Modeunternehmerin und Mutter, ist endlich bereit, ihre Familie zu zeigen und über ihre ersten Monate als Mama zu sprechen.
Rihanna schläft kaum noch, ihr Baby jedoch schon
Zum Interview empfing Rihanna Giles Hattersley, Features Director der britischen «Vogue», bei sich zu Hause in Los Angeles – frühmorgens um 4 Uhr.
Als Hattersley sich fragt, ob diese ungewöhnliche Uhrzeit vielleicht mit dem Schlafrhythmus des Babys zu tun habe, wird er eines Besseren belehrt: «Oh, er schläft die Nacht nun durch», erklärt Rihanna. Aber sie selbst schlafe nicht mehr nachts. «Das sind meine Stunden», sagt die junge Mutter. «Rockstar-Stunden!»
Das Treffen fand bereits fünf Wochen vor der Super-Bowl-Halbzeitshow statt, an der Rihanna ihre zweite Schwangerschaft überraschend öffentlich machte. Ganz subtil, alleine dadurch, dass sie ihren Bauch mit ihrem Outfit hervor hob.
Es ist das erste grosse Interview, das Rihanna gibt, seit sie im vergangenen Mai ihren ersten Sohn gebar und vorübergehend aus dem Rampenlicht verschwand. Und es scheint, als wolle sie nun all die Emotionen mit der Öffentlichkeit teilen, die sie in den vergangenen Monaten im Stillen geniessen konnte.
Mutter zu sein, sei «legendär», schwärmt Rihanna. «Es ist Alles. Du erinnerst dich nicht einmal mehr an dein früheres Leben, das ist das Verrückteste, was mir je passiert ist.» Und dann fügt sie an: «Was vorher war, ist nicht mehr wichtig.»
Rihanna spricht über die Geburt und die ersten Tage mit Baby
Rihanna sagt, sie habe die Geburt ihres Sohnes als schön empfunden. Und danach habe sie sich gefühlt, als hätte sie Superkräfte, weil ihr Körper das geschafft hat.
Aber so richtig begreifen könne sie es immer noch nicht. «Man geht als Paar ins Spital und verlässt es wieder als Familie zu dritt. Das ist doch verrückt. Und, oh mein Gott, die ersten Tage waren absolut absurd. Man schläft nicht. Überhaupt nicht.»
«Wir fühlten uns wie Zombies»
Rihanna
Die ersten Tage zu Hause haben Rihanna und A$AP Rocky ganz alleine mit ihrem Sohn verbracht und dabei nichts als Trainerhosen und Kapuzenpullis getragen. «Wir fühlten uns wie Zombies.»
Rihanna hatte das Gefühl, ständig auf Abruf zu sein. «Man ist froh, wenn man überhaupt Zeit zum Duschen findet.» Sie habe jeweils das Bettchen ihres Sohnes mit ins Badezimmer genommen und während dem Duschen den Dampf von der Scheibe gewischt, um ihr Baby nicht aus den Augen zu lassen.
Doch empfindet Rihanna die Mutterschaft auch als lohnend. Jeden Morgen wieder mache ihr das «kleine Aufwach-Gesicht» ihres Sohnes einfach riesige Freude.
Rihanna schwärmt von A$AP Rocky als Vater
Auch ihre Beziehung zu Rocky sei durch die Elternschaft gewachsen, sagt Rihanna. «Alles ändert sich, wenn man ein Baby hat – uns hat es noch näher zusammengebracht.» Sie schwärmt von der engen Verbindung zwischen ihrem Partner und ihrem Sohn: «Er liebt seinen Vater über alles. Ich denke manchmal: He, was läuft hier eigentlich? Ich war es, die dich geboren hat!»
Die Legenden zur engen Bindung zwischen Müttern und ihren Söhnen, seien nur Mythen, ist Rihanna überzeugt. «Väter und ihre Söhne, das ist crazy. Ich glaube, Söhne brauchen viel Wertschätzung ihrer Väter.»
«Mädchen, Bube, ich bin für alles offen»
Rihanna
Rocky habe sich einen Sohn gewünscht, verrät Rihanna. Und ja, das Paar wusste das Geschlecht des Kindes bereits vor der Geburt. In der zweiten Schwangerschaft wissen sie es offenbar noch nicht. «Mädchen, Bube, ich bin für alles offen.»
Als die Fotos für die «Vogue» entstanden, war Rihanna bereits schwanger. Jedoch wusste sie es selbst noch nicht, wie sie in einem Instagram-Post verrät: «Wie verrückt, beide meine Babys waren auf diesen Fotos und Mami hatte keine Ahnung!»
«Ich mag es, wenn mein Sohn Kleider trägt, die nicht nach Babysachen aussehen»
Rihanna
Papa und Söhnchen verfügen offenbar sogar über dieselben Outfits, einmal in gross, einmal in klein. «Ich mag es, wenn mein Sohn Kleider trägt, die nicht nach Babysachen aussehen.»
Sie stecke ihn florale Muster oder leuchtendes Pink. «Ich liebe das.» Genderfluide Mode, sei die Beste, sagt Rihanna. Sie selbst kaufe schliesslich auch lieber in der Männerabteilung ein.
Rihanna kündigt Kinderkollektion und Album an
Oft lasse sie die Kleidung für ihren Sohn auch nach ihrem Geschmack selber herstellen. «Wenn man sich etwas vorstellt, findet man es in der Kinderkleider-Abteilung meist nicht, weil Kinderkleider soooo langweilig sind.»
Ist das etwa ein Hinweis darauf, dass Rihanna mit ihrer Marke Fenty demnächst auch eine Kinderkollektion herausgeben wird? «Ich denke, die Kinder brauchen das. Lasst uns Kinder cool anziehen, sie verdienen es, cool zu sein.»
Und sie träume davon, ein neues Album herauszugeben, sagt Rihanna. Ihr letztes, «Anti», erschien 2016.
Das ist Rihannas grösste Mama-Sorge
Auch über ihre Sorgen als Mutter gibt Rihanna offen Auskunft. «Einen dunkelhäutigen jungen Mann aufzuziehen, ist eine der beängstigendsten Verantwortungen im Leben», sagt sie. «Man denkt sich: Was werde ich meinen Kindern überlassen? Ist das der Planet, auf dem sie leben werden?» All diese Fragen treffen sie als Mutter nun mit neuer Intensität.
Ist das der Name von Rihannas Baby?
Worüber Rihanna auch in diesem Interview nicht spricht: den Namen ihres Sohnes. Interviewer Giles Hattersley hat jedoch einen Verdacht: «Rihanna, Rocky, ihre Familien und ihr Team nennen ihn in meiner Gegenwart so selbstverständlich Baby, dass ich mich frage, ob er möglicherweise Baby heisst.»