«Eltern werden, ist nicht schwer, Eltern sein, dagegen sehr», sagt der Volksmund und Mamas und Papas auf der ganzen Welt pflichten bei.
Auch Roger Federer (42) kann davon ein Liedchen singen. Obwohl er das Leben nach seiner Tennis-Karriere geniesst, fällt es ihm nicht nur leicht, seiner neuen Rolle als ständig anwesender Vater von Myla, Charlene (beide 14), Leo und Lenny (beide 9) gerecht zu werden. «Ich bringe die Kinder ins Tennis, hin und zurück, zur Schule, hole sie wieder ab», beschrieb er im September 2023 – ein Jahr nach seinem Rücktritt – sein neues Leben. Wie ein ganz normaler Vater gable er manchmal unterwegs noch Freunde der Kinder auf, während im Auto Queen, Backstreet Boys oder Bon Jovi dröhne. «Die Logistik mit vier Kindern ist eine verrückte Angelegenheit.»
«Das Leben ist grossartig. Ich bin sehr glücklich.»
Roger Federer
Momentan drehe sich sein Leben stark um die Kinder, doppelt er in einem aktuellen Interview mit der «Süddeutschen Zeitung» nach. Das ganze Programm der Kinder zu organisieren, koste viel Zeit. Erst kürzlich habe er erstmals wieder einen Tennisplatz für sich und seine Frau Mirka buchen können. Aber der Trubel gefällt ihm. «Das Leben ist grossartig. Ich bin sehr glücklich.»
Das Internet erschwert Roger Federer die Erziehung
Doch scheint der durchgetaktete Alltag der Federer-Kinder nicht die grösste Herausforderung für den doppelten Zwillingspapa zu sein. Vielmehr beschäftigt ihn der Einfluss des Internets auf den Alltag seiner Kinder und seine Erziehung. «Das Leben läuft heute anders ab. Das liegt natürlich auch am permanenten Zugang zum Internet. Alles … pfff … kannst du sofort haben», sagt Federer. Umso wichtiger sei es, Kindern Werte zu vermitteln. Bereits in früheren Interviews sagte Federer, dass ihm eine Demut, Benehmen und Höflichkeit wichtig seien.
«Ich versuche, ein guter Vater zu sein. Das ist nicht immer einfach», sagt der 20fache Grand-Slam-Sieger. «Vor allem mit den 14-jährigen Mädchen. Sie haben gerade ihre eigenen Köpfe.» Ihn plagen dieselben Sorgen, wie viele Teenager-Eltern. «Wir sind eine enge Familie, die es liebt, Zeit zusammen zu verbringen. Aber auch wir müssen die Mädchen ihre eigenen Erfahrungen machen lassen.»
Hier verbringt Familie Federer die Winterwochenenden
Oft ist Familie Federer jedoch noch zu sechst unterwegs. Zum Beispiel haben sie die vergangenen Wochenenden beim Skifahren in Valbella GR verbracht, wo sie ein Ferienhaus besitzen.