Bislang war Roger Federer, 39, ja nicht gerade als Leseratte bekannt. Zwar ist er zu Hause bei seiner Familie für das Vorlesen der Gutenachtgeschichte zuständig, aber mit einem Buch in der Hand wurde er selten abgelichtet und die Schule, in der es ja hauptsächlich ums Lesen und Schreiben geht, hat er laut eigener Aussage als «mittelmässiger Schüler» hinter sich gebracht.
Nun stellt sich heraus, Roger Federer war als Kind eine Leseratte. Eine Buchreihe hat es ihm besonders angetan: die Klassiker rund um Comicfigur Globi. Schon als kleiner Zwirbel habe er die den kultigen Vogel und seine Abenteuer in Versform geliebt, gibt Roger zu. Er habe unzählige Stunden mit seinen Globi-Büchern verbracht.
Für seine vier Kindern, Lenny und Leo, 6, sowie Charlene und Myla, 11, hat er die alten Bände wieder hervorgeholt. «Es ist schön zu sehen, dass auch meine Kinder die Abenteuer von Globi ins Herz geschlossen haben.»
Den neuesten Globi-Band «Globi und Roger» werden Roger Federers Kinder besonders lieben, denn darin spielt ihr Papa neben Globi die Hauptrolle! «Ich fühle mich geehrt, dass ich nun selbst Teil von Globis Welt werden und bei der Entstehung eines Globi-Bands mitwirken durfte», so der Basler.
Am 30. April erscheint das neueste Kinderbuch im Globi-Verlag. Der Klassik-Band Nummer 92 heisst «Globi und Roger» (978-3-85703-102-1) und lanciert Tennisass Roger Federer als Comic-Charakter.
Im Buch erlaubt sich Globi allerhand Schabernack mit Roger Federer. So baut er unter anderem auf dem Tennisplatz eine Sandburg oder tritt mit einem magnetischen Racket zum Match gegen Roger an. An der Entstehung des Buchs war Roger Federer persönlich beteiligt. Er steuerte unter anderem autobiografisches Material sowie das Vorwort zur Geschichte bei.
Die Zusammenarbeit zwischen dem Globi Verlag und Roger Federer beinhaltet eine Leistung des Verlags an die Roger Federer Foundation, die seit über 17 Jahren Bildungsprogramme in der Schweiz und auf dem afrikanischen Kontinent fördert, um benachteiligten Kindern einen guten Bildungsstart zu ermöglichen.
In welcher Form er an der Entstehung der Geschichte beteiligt war, verrät er gleich selber: Er hat dem Verlag nämlich Anekdoten aus deinem eigenen Leben zur Verfügung gestellt. «Viele Geschichten und Situationen im Buch habe ich so oder ähnlich erlebt. Ich hoffe, die junge und ältere Leserschar hat genauso viel Spass beim Durchblättern wie ich.»
Roger Federer hat auch das Vorwort zum Buch verfasst. Darin erzählt er, wieso gerade die Globi-Bücher es ihm als Kind so angetan hatten. Er habe die Bücher mit seinen Kindern angeschaut. «Sie staunten nicht schlecht, als sie entdeckten, dass ich fast alle Bilder ausgemalt hatte. So etwas darf man bei Büchern ja
eigentlich nicht tun! Doch Globi ist eben speziell.»
Die Kinder hätten sich vor Lachen gekugelt über seine bescheidenen Ausmalkünste, gibt Roger zu.
Wer sich von Roger Federer und Globi in die Tenniswelt entführen lässt, erfährt nicht nur viel über den Sport, sondern auch einiges über die Arbeit der Roger Federer Foundation in Afrika. Und nicht zuletzt ganz viel Privates über den Tennisstar. Hier ein kleiner Auszug:
- Roger Federer scheint die Schweizer Kultwurst, den Cervelat, zu mögen. Bereits auf Seite 1 trifft Globi ihn beim Bräteln mit seiner Familie an.
- In seinem Kinderzimmer, so erzählt Roger Federer im Buch, hat er früher Tennisbälle gegen den Schrank gespielt. Irgendwann habe seine Mutter auf dem Schrank all die verloren geglaubten Tennisbälle gefunden, die dort hingespickt waren.
- Roger Federer erklärt Globi, dass er als Kind mit Wutanfällen zu kämpfen hatte, bei denen er gerne Rackets zerschmetterte. Bis er lernte, mit seiner Wut umzugehen und zu den Rackets, die viel Geld kosten, wie ihm sein Vater erklärte, Sorge zu tragen.
- Roger Federers Lieblingsessen ist «ein Teller mit guter Pasta».
- Roger Federer weiss nicht, wieviele Pokale er in seiner Karriere genau gesammelt hat. Allein auf der ATP-Tour waren es mehr als 100.
- Im Buch beantwortet Roger Federer auch Kinderfragen. Auf die Frage, wer sein Vorbild sei, nennt er Persönlichkeiten wie Stefan Edberg, Pete Sampras und Michael Jordan. «Die wichtigsten Personen in meinem Leben waren aber sicherlich meine Eltern. Sie haben mich am meisten geprägt und meinen Blick für die wichtigen Dinge im Leben geschärft.»