Nach einer Fehlgeburt vor genau einem Jahr mussten Christina Perri, 34, und ihre Familie im November einen weiteren Schicksalsschlag verkraften: Im dritten Trimester ihrer Schwangerschaft erlitt die US-Sängerin eine Stillgeburt. Ihr Kind, eine Tochter, kam tot zur Welt.
Weil beim Baby bereits im Mutterbauch eine Fehlbildung festgestellt worden war, lag Perri im November mehrere Tage im Krankenhaus und rechnete mit einer Frühgeburt. Schliesslich konnte sie ihre Tochter jedoch nicht mehr lebend gebären. «Letzte Nacht haben wir unser Baby verloren. Sie wurde still geboren und hat so hart darum gekämpft, es auf die Welt zu schaffen. Jetzt ist sie in Frieden und wird für immer in unseren Herzen leben», so Perry und ihr Ehemann Paul Constabile, 34, in einer Mitteliung an die Fans.
«Wir heilen. Jeden Tag ein bisschen.»
Christina Perri
Zwei Monate danach meldet sich die Sängerin wieder zu Wort, um ihre Fans wissen zu lassen, wie es ihr, Paul und der gemeinsamen dreijährigen Tochter Carmella Stanley geht. «Wir heilen. Jeden Tag ein bisschen. Jeden Tag machen wir einen Schritt vorwärts», schrieb sie in einer Instagram-Story.
Die Trauer sei wie ein Haus, sagt Perri. «Ich lebe jetzt in diesem Haus, ich gehe nur von Zimmer zu Zimmer. Paul und Carmella sind ebenfalls im Trauer-Haus. Wir heilen gemeinsam und allein.»
Für die dreijährige Carmella sei die Situation besonders schlimm, so Perri weiter. «Carmella trauern zu sehen, ist für mich das Härteste. Dennoch ist sie unser kleiner Stern. Sie ist unser helles Licht in der Dunkelheit.»
Die Familie lasse sich von der Liebe den Weg aus der Trauer weisen. «An manchen Tagen schaffen wir drei Schritte vorwärts, dann wieder keinen.» Der Weg, der vor ihnen liege, sei lang, sagt Perri. Und sie versichert ihren Fans, dass sie Hilfe in Anspruch nimmt. «Wir machen jede Therapie und alle heilenden Dinge, die man tun kann.»
Während Christina Perri und ihre Familie sich entschieden haben, eine Weile der Öffentlichkeit fern zu bleiben und nur punktuell Einblick in ihre Gefühlswelt zu gewähren, brauchen manche Eltern das genaue Gegenteil, um die Trauer bewältigen zu können. So etwa Chrissy Teigen. Das Model hatte Ende September nach heftigen Schwangerschafts-Komplikationen Söhnchen Jack verloren und teilt ihre Gefühle in regelmässigen Beiträgen auf Instagram mit ihren Followern.
«Es gibt Eltern, die sich gerne mitteilen möchten und andere, die lieber schweigen. Bei Stillgeburten befinden sich viele in einer Art Schockstarre», bestätigt Sternenkinder-Fotografin Nadine Gerber. Jedem trauernden Elternpaar seine Art der Verarbeitung zuzugestehen, sei wichtig, sagt Petra Zürcher vom Verein Regenbogen Schweiz. «Es hilft, das einfach zu akzeptieren. Ihnen Zeit lassen und mit offenem Ohr zuzuhören.»
Wie wir Eltern nach dem Verlust eines Kindes unterstützen können, erfahrt ihr hier.