Seit sie Mutter ist, bekommt sie es regelmässig am eigenen Leib zu spüren: Mütter, die andere Mütter verurteilen, gehören zu Sara Leuteneggers Leben, seit die Influencerin im Oktober 2020 ihren Sohn Lio (1) bekommen hat. Ein Verhalten, für das die Ex-«Germany's Next Topmodel»-Teilnehmerin wenig Verständnis hat. Ihrer Meinung nach gäbe es kein richtig oder falsch, jede Familie muss für sich selber entscheiden, wie sie Kinderbetreuung und Erziehung handhaben will.
Als Working Mom stösst Sara mit ihrer Einstellung bei weitem nicht nur auf offene Ohren. Als die 27-Jährige am vergangenen Wochenende mal wieder eine Fragerunde auf Instagram beantwortet, wird ihr prompt wieder eine kritische Frage zu ihr als Mutter gestellt. Eine FollowerIn will wissen, ob Sara nicht das Gefühl hat, bei Lio etwas zu verpassen, zumal sie so viel arbeitet.
Leutenegger, die mit dem Ex-Bachelor Lorenzo Leutenegger (39) verheiratet ist, lässt sich von der Frage aber nicht aus der Ruhe bringen. Sie bietet selbstbewusst Paroli. So schreibt die Zürcherin: «Nein, habe ich nicht. Ich sehe meinen Sohn jeden Tag. Nur weil er ein paar Stunden in der Kita ist, verpasse ich nicht sein Leben.»
Leutenegger betont, dass es ihrem Mann und ihr wichtig ist, dass Lio mehrere Bezugspersonen hat. «Er ist dadurch super offen und überhaupt nicht schüchtern.»
Dann schreibt die Influencerin, die zusammen mit ihrem besten Freund eine eigene Agentur betreibt, dass es ihr auch wichtig ist, sich selbst sein zu dürfen und nicht «nur Mami» zu sein.
Es ist nicht das erste Mal, dass sich Sara rechtfertigen muss. Die junge Mutter kennt es aber auch heftiger. Nachdem sich eine Userin vergangenen April im Ton vergriff, platze Sara der Kragen.
«Immer wenn ich Lio zeige, gibt es Leute, die denken, dass es okay ist, mich anzugreifen», sagte Leutenegger damals zu schweizer-illustrierte.ch. In den DMs landete die Nachricht einer Mutter, die Sara dafür verurteilte, dass diese ihr Kind so viel fremdbetreuen lässt.
Unter anderem standen da Sätze wie «Warum wolltest du Lio, wenn du ihn fremdbetreuen lässt?» und «Hast du die ersten Schritte von Lio erlebt?».
Sara reagierte postwendend und machte ihrem Ärger Luft. Nachdem sie der Fremden antwortete, dass sie ihre Fragen unverschämt findet, zeigte Sara den Screenshot in ihrer Story. «Ich habe mir lange überlegt, ob ich das machen soll», sagte sie. Sie habe nicht gewollt, dass der Eindruck entsteht, dass sie viele oder nur kritische Mails bekommt, das sei überhaupt nicht der Fall. «Wenn aber was kommt, dann ist es sehr dreist.»
Sara versteht nicht, was dieses Mom-Shaming unter Mütter soll. «Es gibt doch nicht nur richtig und falsch. Was für uns stimmt, muss für andere nicht stimmen und umgekehrt», sagt sie. Auf die Frage, was denn Kritik an ihre Rolle als Mutter mit ihr macht, antwortete Leutenegger: «Das prallt an mir ab. Dafür bin ich zu selbstbewusst. Ich weiss, dass Lio ein sehr glückliches und fröhliches Kind ist und das ist es, was zählt.»
Warum sie den Screenshot dennoch publiziert hat, erklärte die junge Mutter folgendermassen: «Ich will die Leute sensibilisieren und sie darauf aufmerksam machen, dass man andere Leute einfach leben lassen und tolerant sein soll.»